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Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Angriffsflotte beginnt, sich in zwei Gruppen aufzuteilen, von denen eine den Kurs ändert und auf den Mars zuhält.«
    Feuchtkalter Schweiß bedeckte Baccos Hände. Sie rieb sie an ihren Oberschenkeln trocken. Ihr Puls beschleunigte sich, pochte in ihren Schläfen und ließ sie Schwindel und Hitze spüren. Sie musste darum kämpfen, die Würde an den Tag zu legen, die ihrem Amt angemessen war, wenn ein Ereignis von solch unaussprechlicher Schwere kurz bevorstand. Für einen Moment bedauerte sie, dass sie nicht von der Erde geflohen war, als ihre Berater es vorgeschlagen hatten, doch dann riss sie sich zusammen. Ich habe mich hierfür entschieden. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Außerdem würde ich, wenn die Erde fällt, ohnehin nicht mehr weiterleben wollen – denn wer auch immer diesen Job als Nächstes übernimmt, wird eine miserable erste Pressekonferenz durchstehen müssen.
    Eine weitere schnelle Veränderung der taktischen Situation schoss über die an der westlichen Wand angebrachten Monitore. Akaar betrachtete sie. Dann sah er völlig verblüfft noch einmal hin und erstarrte.
    Unfähig, sich vorzustellen, wie die Neuigkeiten noch schlechter werden konnten, rief Bacco zu Akaar: »Was passiert da, Admiral?«
    Er blickte über seine Schulter. Sein Mund stand offen und seine Augen waren vor Erstaunen weit aufgerissen. »Wir sind uns nicht sicher, Frau Präsidentin. Sämtliche Borg-Schiffe in diesem System haben angehalten, und wir erhalten Berichte, dass sich all die Borg-Schiffe, die wir verfolgt haben, ebenfalls nicht mehr fortbewegen.«
    »Und wissen wir …« begann Bacco, doch ein schriller Alarm von der taktischen Konsole verlangte nach Akaars Aufmerksamkeit. Ihre unbeendete Frage verlor sich, als der Admiral sich daran machte, die Sintflut aus taktischen Informationen und Lagekarten in einem kurzen Bericht zu komprimieren.
    Dann hörte sie ihn murmeln: »Ich glaube es nicht.«
    »Admiral, ich will ja nicht drängen, aber ich wüsste wirklich gerne, was zum Teufel hier passiert, falls es Ihnen nichts ausmacht.«
    Akaar nahm Haltung an und kehrte an den Konferenztisch zurück. Seine Stimme war vor Überraschung ungewöhnlich hoch. »Frau Präsidentin … unsere Scans weisen zu diesem Zeitpunkt darauf hin, dass sämtliche Schiffe der Borg-Armada den Kurs geändert haben und nun mit maximaler Warpgeschwindigkeit auf den Azur-Nebel zufliegen.«
    Nur eine einzige Besessenheit hatte größere Macht über das Borg-Kollektiv als seine perverse Fixierung auf die Erde. Nichts Geringeres als das Versprechen von Perfektion konnte den Drang verblassen lassen, einen Feind auszulöschen, der das Bestreben der Borg schon zu oft vereitelt hatte.
    Nun loderte diese herrliche Verlockung in der kalten Leere zwischen den Sternen auf. Ihr Sirenenruf war unverkennbar. Seit ewigen Zeiten hatte das Kollektiv danach gelauscht, geduldig Jahrtausende der Stille überdauert, den chaotischen Lärm der zurückgelassenen Schöpfungen des Universums ausgeblendet, den Ruf von etwas vorausgeahnt, dessen Macht und Schönheit von einem Ort jenseits von Raum und Zeit lockte.
    Es war aufreizend nah. In den vergangenen Jahrhunderten wäre die Entdeckung selbst eines einzigen Moleküls des Partikels 010 ausreichend gewesen, um jeden einzelnen Kubus im ganzen Universum zu seiner Aneignung und Assimilierung umzuleiten. Egal wie viele Anpassungen das Kollektiv überstanden hatte, diese grundlegende Tatsache seiner Existenz hatte sich niemals verändert. Die Hingabe für eine Sache, die über allen anderen stand, blieb unberührt.
    Berichte, die von Tausenden Kuben kamen, verbreiteten sich im Raum und sie alle beinhalteten dieselbe dringende Botschaft für die Borg-Königin. Eine verwendbare Quelle des verehrten Partikels war genauestens lokalisiert worden. Seine Masse wurde mehrere Millionen Mal größer geschätzt als die größte bisher bekannte Probe des Partikels 010. Eine Quelle beinahe unberechenbarer Macht. Ihr potenzieller Ertrag ließ das gesamte Borg-Kollektiv so winzig wirken.
    Das Ende der Föderation würde verschoben werden müssen.
    Nähert euch der Energiequelle , befahl die Borg-Königin. Alle anderen Prioritäten und Direktiven sind aufgehoben. Sie spürte, wie die weit verstreuten Schiffe und Drohnen alle gleichzeitig gehorchten. Assimiliert Partikel 010 um jeden Preis.
    Das All hatte sich vor der Enterprise geteilt, ein Sturm aus Licht war herausgebrochen und hatte das Schiff eingehüllt. Der Hauptschirm zeigte nur noch

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