Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen
bevor er mich verwandelte – die Unterdrückung der höheren Hirnfunktionen, eine intelligenzlose Existenz als Marionette. Aber das Schlimmste daran ist, dass sie nicht wirklich intelligenzlos sind. In all diesen Individuen existiert immer noch ihr Verstand, jedes einzelne von ihnen ist ein Gefangener.«
Ein Mantel des Schreckens legte sich über die Gestalt, und Hernandez erkannte, dass die Caeliar endlich die Wahrheit begriffen.
»Mantilis«, sagte Inyx, seine telepathische Stimme vom Schock gedämpft. »Die Stadt muss ihre Reise durch den Riss in der Zeit überstanden haben.«
»Und an Bord befanden sich sowohl menschliche als auch Caeliar-Überlebende«, führte Hernandez den Gedanken ihres Mentors zu Ende. »Es muss etwas geschehen sein, das sie dazu brachte, den Versuch zu wagen, sich um des Überlebens willen zu vereinen. Doch statt ihre Kräfte zu verschmelzen, verstärkte die Vereinigung die schrecklichsten Eigenschaften beider Spezies und machte sie zu einer krankhaften Spiegelung unserer Selbst. Ihre Paranoia und der fanatische Wunsch nach Übereinstimmung vermischten sich mit menschlicher Barbarei und Aggression. Es war ein sicheres Rezept für eine Katastrophe.«
Inyx reagierte mit dunkler Melancholie. »Nein, Erika, es ist nicht weniger als eine unfassbare Abscheulichkeit.«
»Nennen Sie es, wie Sie wollen«, sagte sie. »Das Borg-Kollektiv hat in den vergangenen paar Tausend Jahren Billionen intelligenter Lebewesen entführt und weite Gebiete der Galaxis verwüstet. Aber ich kann Ihnen garantieren, dass die Drohnen nicht die Schuld daran tragen. Jede einzelne von ihnen ist ein Sklave und lebt in ewigem Leid. Der wahre Schuldige ist das, was immer das Kollektiv kontrolliert und durch seine Königin spricht. Das ist die Wurzel allen Übels, und um damit fertig zu werden, brauche ich Ihre Hilfe.«
Ordemos sture Weigerung, ihrer Bitte zuzustimmen, hielt die Reaktion des Quorums in der Schwebe. »Obwohl es wahrscheinlich scheint, dass ein unglücklicher Unfall diese Abscheulichkeit, die Sie die Borg nennen, erschuf, nötigt uns das nicht dazu, einzugreifen. Die Zeitlinie ist unverändert geblieben; wenn die Existenz der Borg beabsichtigt war, muss die natürliche Ordnung der Dinge respektiert werden.«
»Lassen Sie mich Ihnen zwei Dinge sagen, über die Sie nachdenken sollten«, meinte sie. »Denken Sie zum einen an die Bedrohung, die die Borg für Ihr Großes Werk darstellen werden, wenn sie meine Catome und meine Erinnerungen an Ihre Technologie assimilieren. Und zum zweiten bitte ich Sie nicht, in der Zeitlinie herumzupfuschen. Wie Sie sagen würden: Was geschehen ist, ist geschehen. Wir können die Vergangenheit nicht ändern, aber wir haben immer noch die Chance, die Zukunft zu formen.«
Hernandez spürte, wie die Stimmung der Gestalt sich veränderte und sich ihrer Einstellung anpasste, aber der Tanwa-Seynorral wehrte sich weiterhin gegen ihre Argumente. »Was genau wollen Sie von uns?«, fragte er.
»Bringen Sie Axion hierher, zu meinen Koordinaten im Föderationsraum, und ich werde Ihnen alles von Angesicht zu Angesicht erklären.«
»Und wenn wir uns weigern?«
»Dann können Sie sich weiterhin verstecken und fürchten, bis das Kollektiv Sie findet. Und glauben Sie mir, Ordemo, es wird Sie finden.«
KAPITEL 25
»Die Angriffsflotte der Borg hat den Jupiter passiert«, sagte Fleet Admiral Akaar, und seine klangvolle Stimme erfüllte die kalte, besorgte Stille im Monet-Raum. »In vier Minuten erreicht sie die Erde.«
Präsidentin Bacco saß am Kopf des Konferenztisches. Sie starrte daran entlang in die Gesichter der wenigen Mitglieder ihres Kabinetts und Stabs, die geblieben waren, um sich gemeinsam mit ihr dem Ende zu stellen. Jas Abrik, ihr oberster Sicherheitsberater, saß auf dem Stuhl zu ihrer Linken. Im Uhrzeigersinn um den Tisch herum folgten, mit mehreren leeren Stühlen zwischen jedem Gast, Verkehrsminister Iliop, Presseverbindungsmann Kant Jorel, Sondersicherheitsberaterin Seven of Nine und Esperanza Piñiero, die direkt an Baccos rechter Seite saß.
Sivak stand ein paar Schritte entfernt hinter Baccos Schulter, und die Agenten Wexler und Kistler hielten sich in der Nähe an der Wand auf, wo sie ohne großen Erfolg versuchten, unauffällig zu wirken.
Bacco starrte auf das berühmte impressionistische Gemälde an der Nordwand des Raums. Brücke über einem Teich mit Seerosen war eines von Claude Monets Meisterwerken. Es zeigte eine sanft geschwungene Brücke aus einfachen
Weitere Kostenlose Bücher