Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen
Außerdem haben sie Deannas innere Physiologie verjüngt.«
Nun drehte sich Troi überrascht um. Sie setzte sich auf und wiederholte: »Verjüngt?«
»Ja, mein werter Counselor«, sagte Ree. »Inyx hat einen Großteil des altersbedingten Verfalls Ihres Gewebes und Ihrer Organe rückgängig gemacht. Wenn ich lediglich mithilfe eines Scans auf Ihr Alter schließen sollte, würde ich Sie für eine Frau Mitte dreißig halten, die ihr ganzes Leben noch vor sich hat.«
Ein Lächeln erhellte ihr Gesicht, als sie zu Riker aufsah und sagte: »Ich schätze, das erklärt, warum ich mich so großartig fühle.«
»Wahrscheinlich«, stimmte Riker zu, der ebenso glücklich wirkte. Er sah Ree an und fragte mit heftigem Interesse: »Wie haben sie das gemacht? Mit Gentherapie? Mit Nanochirurgie?«
Ree legte seinen Kopf schräg und testete mit einer schnellen Zungenbewegung die Luft. »Ich habe absolut keine Ahnung«, sagte er. »Deannas Behandlung wurde geheim durchgeführt. Wenn ich durch Inyx’ erstaunliche Ergebnisse beeindruckt wirke, bin ich geradezu fassungslos ob der Tatsache, dass es keinerlei erkennbare Spuren gibt, wie er es getan hat.« Er schaltete das Biobett aus und die Anzeige wurde dunkel. »Wenn Sie wollen, kann ich weitere Tests durchführen, um seine Methoden zu enthüllen, aber ich bezweifle, dass ich irgendetwas finden werde.«
»Bemühen Sie sich nicht«, sagte Riker und half Troi in eine sitzende Position auf dem Bett. »Wir hatten mehr als genug Tests.«
»Da stimme ich zu«, antwortete Ree, der nachfühlen konnte, wie es Riker und Troi nach den vergangenen Monaten gehen musste, in denen sie die invasive Härte der Fruchtbarkeitstherapie, das Leid der Fehlgeburt und die zweite beinahe gescheiterte Schwangerschaft erlebt hatten. »Meine Verordnung für Sie beide ist einfach: Verbringen Sie etwas Zeit allein und kommen Sie – vorausgesetzt, das Universum wird morgen nicht sein feuriges Ende finden – nächsten Monat zu einer routinemäßigen Geburtsvorsorgeuntersuchung wieder – wobei ich das Wort routinemäßig betonen möchte.«
»Danke, Doktor«, sagte Troi und schlang ihren Arm um Rikers Taille. »Für alles – auch, dass Sie mich gebissen haben.«
»Gern geschehen«, zischte Ree.
Riker wirkte schockiert. »Er hat dich gebissen ?«
»Lass uns gehen«, sagte Troi und zog Riker sanft aus der Krankenstation. »Ich werde dir alles darüber erzählen ... unter vier Augen.«
Will Rikers Erleichterung war so umfassend, der Stein, der ihm vom Herzen fiel, so groß, dass er sich ganz atemlos fühlte, als ob er vom Grunde des Meeres zum Gipfel eines Berges getragen worden wäre.
Seine Imzadi war daheim und geheilt.
Ihr Kind war gerettet.
Die Zukunft gehörte wieder ihnen, war etwas, auf das sie sich freuen konnten, anstatt sich davor zu fürchten. Sie waren an den Abgrund getreten, hatten in die unergründliche Dunkelheit geblickt und waren unversehrt zurückgekehrt.
Er und Deanna standen im Hauptraum ihres Quartiers und umarmten sich. Der Geruch ihres Haars, die Wärme ihres Körpers und die empathische Ausstrahlung ihres Wohlgefühls fügten sich in seinem Kopf zu einer Empfindung zusammen: Zuhause .
Sie umarmte ihn fester und drückte ihr Gesicht gegen seine Brust. »Du musst es nicht sagen«, reagierte sie auf seine unausgesprochen, im Entstehen begriffenen Gedanken und bestätigte ihm damit, dass ihre telepathische Verbindung so stark wie eh und je war.
»Doch, das muss ich«, widersprach er. »Du weißt, dass ich es muss.« Er küsste ihren Kopf. »Es tut mir so leid, dass ich dich verlassen musste. Ich wollte es nicht.«
»Das weiß ich doch«, erwiderte sie und streichelte seine Wange.
»Bitte vergib mir«, bat er.
Deanna drückte ihre Handflächen sanft auf seine Wangen und zog sein Gesicht an ihres heran. Sie drückte ihm einen zarten Kuss auf die Lippen und einen weiteren auf seine Nasenspitze. »Ich vergebe dir«, sagte sie. »Es war eine schreckliche Entscheidung. Es tut mir leid, dass du sie treffen musstest.«
Während er ihre Hände in seinen hielt, fühlte er die Aufrichtigkeit der Vergebung und das Ausmaß der Freude seiner Imzadi . Als er ein leichtes Schwindelgefühl verspürte, fragte er: »Bist du hungrig?«
»Überhaupt nicht«, verneinte sie, schüttelte ihren Kopf und lächelte.
»Ich auch nicht«, erwiderte er, und sie lachten einen Augenblick. Es war ein albernes Lachen, wie ein unmotivierter Überschuss an Freude.
Plötzlich kippte Deannas Stimmung, und Tränen
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