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Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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die Borg-Armada Axion im großen Stil beschoss und alle Zerstörungskraft anwandte, die sie aufbringen konnte. Der ganze Hass und all die Aggression des Kollektivs brachen aus und die Caeliar waren ihr einziges Ziel geworden. Während das Bombardement gegen die Schilde Axions prasselte, gab es jedoch nicht einen Schimmer der Angst oder selbst der Besorgnis in der Gestalt. Bestenfalls reagierten die Caeliar auf die Salven gleichermaßen neugierig und mitleidig.
    So viel Leid und Zorn, meinte die Gestalt. Solch ein verzweifeltes Verlangen ... aber es weiß nicht, was es sucht, daher verschlingt es alles und ist niemals zufrieden.
    Eine Welle der Kraft und des Trostes von der Gestalt durchströmte Hernandez und das Chaos ihres Kampfes mit den Borg wurde von plötzlichem Frieden und Klarheit abgelöst.
    Dann projizierten die Caeliar ihren Willen durch Hernandez’ zerbrechliche Form und rissen die Kontrolle über das Borg-Kollektiv an sich.
    Die Caeliar-Gestalt betrachtete ihre primitive Spiegelung.
    Das Kollektiv starrte zurück, feindselig und verwirrt, wie eine wilde Kreatur, die niemals einen Spiegel noch die eigene Reflexion im Wasser gesehen hatte.
    Inyx erkannte die Form des Kollektivs und war schockiert, wie etwas so vertraut und doch so fremd sein konnte. Sie waren je ein großer Verstand – das Kollektiv sowie die Gestalt. Sie waren gemeinsam gegangen, bis sich ihre Wege getrennt hatten. Die Borg hatten sich Entbehrung und Ungewissheit ausgesetzt gesehen, während die Caeliar, wenngleich verwundet, sich den Luxus eines gütigeren Schicksals hatten leisten können. Nun hatten sich ihre Wege, vormals getrennt durch Raum und Zeit, wieder gekreuzt.
    Ein Getöse aus Stimmen äußerte den Willen der Borg.
    Sie werden assimiliert werden. Wir werden Ihre biologischen und technologischen Charakteristika den unsrigen hinzufügen. Widerstand ist zwecklos.
    Die Gestalt war von Mitleid für das primitive und selbstherrliche Gehabe des Kollektivs überwältigt. Wie ein Kind, das niemals erzogen worden war, erhob es Anspruch auf alles, was es sah, riss alles innerhalb seiner Reichweite gierig an sich und hinterfragte nie, ob es auch das Recht hatte, das zu tun.
    Brutale Gewalt war die Taktik des Kollektivs. Die Drohnen, die Axion umgaben, waren der Caeliar-Bevölkerung fünf zu eins überlegen. In der Galaxis gab es Billionen Drohnen in Zehntausenden von Sternsystemen in unzähligen Kuben und Schiffen. Wäre der Konflikt zwischen dem Kollektiv und den Caeliar eine bloße Frage der Zahlen, hätte es keinen Kampf gegeben.
    Wie tragisch, dachte Inyx offen in der Gestalt. Es versteht überhaupt nichts.
    Ordemo Nordal erwiderte: Alles, was es sieht, ist Macht, die ergriffen werden muss.
    Edrin, der Architekt, fragte: Wissen wir, wer es ist?
    Zeit, das herauszufinden, antwortete Ordemo.
    Der Tanwa-Seynorral konzentrierte die Aufmerksamkeit der Gestalt darauf, den Lärm des Kollektivs zu durchbrechen, um die wahre Natur der Borg zu durchdringen, die treibende Kraft dahinter zu enthüllen, den Geist an ihrer Quelle und die Stimme hinter der Königin.
    Diese hüllte sich in den Schutz von hundert Millionen unterdrückten Seelen und suchte Zuflucht vor der invasiven Untersuchung der Gestalt. Mit Geduld und Präzision umging die Gestalt das grobe Gitterwerk versklavter Seelen und fand die Königin in seinem dunklen Herzen. Dann drängte sie auf der Suche nach der Wahrheit auch an ihr vorbei.
    Abgeschnitten von der Kernsubstanz des Kollektivs stolperte die Borg-Königin verwirrt umher – entthront, verloren, ziellos.
    Eingeschlossen im Kern jeder Borg-Nanosonde war der Schlüssel zum ätherischen gemeinsamen Bewusstsein der Borg, ein unsichtbares Medium, das große Gebiete der Galaxis umfasste. Es war ungesehen und man hörte es niemals direkt, außer durch die Königin. Seine Anwesenheit wurde stets von jeder Drohne gespürt und jedes Bewusstsein, das es in seinen Dienst zwang, verstärkte seine Macht.
    Zuerst schien es weniger eine Persönlichkeit als eine Ansammlung von Trieben zu sein. Es war Angst, Hass und Hunger, und selbst hinter diesen primitiven Drängen versteckte sich eine tiefere Wunde, der Antrieb für seine unstillbaren Begierden: eine trostlose Einsamkeit.
    Es hatte keine eigenen Erinnerungen, keinen Namen außer Borg , aber als die Gestalt es betrachtete, wurde es endlich als das erkannt, was und wer es wirklich war.
    Sedín, sagte Inyx voller Trauer über das, in was sich seine Vertraute und geliebte Gefährtin

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