Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen
ihnen blieb, unnahbar und beherrschend. Sie bemühte sich, diese Kakofonie zu verstehen und sie in überschaubare Blöcke aufzuspalten. Mit Mühe gelang es ihr, sie in Sektoren zu unterteilen, dann in Teilsektoren und schließlich in individuelle Schiffe.
»Ich höre sie«, sagte sie zu Pazlar. »Ich sehe sie.«
Mit dem Bild der Borg-Armada vor Augen, begann sie mit ihrer Suche. Sie durchkämmte sie nach einzelnen Schiffen, Nachzüglern, Vorreitern oder Spähern. Ihr Geist raste von einem Ziel zum nächsten, wanderte von Sektor zu Sektor.
Jedes Mal, wenn sie etwas Vielversprechendes fand, richtete sie das Sensormodul der Titan auf die Koordinaten, die sie von dieser Verbindung im Kollektiv widerhallen hörte. Ihr erster Versuch ergab drei kleine Borg-Schiffe – scheinbar eine kleine Angriffsgruppe, aber immer noch zu respekteinflößend für die Aventine , um sie allein herauszufordern. Mehrere vielversprechende Anhaltspunkte erwiesen sich als riesige Angriffskuben, die auf dem Weg in große Sternsysteme waren; solche Ziele würden für die begrenzten Angriffsgruppen der Aventine zu schwer bemannt sein, um sie zu besiegen.
Dann fand sie es. Das ideale Ziel.
Sie erfasste es mit den Sensoren der Titan und sagte zu Pazlar: »Sehen Sie sich das mal an.« Die simulierte Galaxis weitete sich aus und flog davon, während die holografische Projektion einen detaillierten Sensorscan einer kleinen Borg-Sonde vergrößerte, die allein unterwegs war. »Ich kann keine großen Ziele auf ihrer Flugbahn erkennen«, meinte Hernandez. »Es könnte sich um ein Langstreckenaufklärungsschiff handeln.«
Pazlar rief ein neues Bedienelement auf und führte eine schnelle Bewertung des Schiffes durch. »Auf jeden Fall eine Art Späher«, stellte sie fest. »Wahrscheinlich nicht mehr als fünfzig bis hundert Drohnen an Bord. Wie lauten seine Koordinaten?«
»Peilung null-eins-drei, schätzungsweise zehn-Komma-fünf Lichtjahre von Devoras entfernt.« Sie verspürte Beklommenheit, als sie hinzufügte: »Innerhalb des romulanischen Territoriums.«
Lächelnd erwiderte Pazlar: »Gut, dass sie bei diesem Kampf auf unserer Seite sind.«
Richtig, rief sich Hernandez in Erinnerung und schämte sich dafür, dass sie so schnell in alte Ängste verfallen war. Die Dinge haben sich geändert, während ich weg war. Die Romulaner sind nicht mehr unser größtes Problem.
Pazlar gab ein paar Befehle ein. »Ziel erfasst. Ich sende die Koordinaten an die Aventine .« Einen Augenblick später fügte sie hinzu: »Die Aventine bestätigt: Ziel eingegeben.«
»Jetzt müssen wir sie nur noch kriegen«, sagte Hernandez ein wenig munterer, als sie beabsichtigt hatte.
Pazlar warf ihr einen warnenden Blick zu. »Ich wäre an Ihrer Stelle nicht so in Eile, die Borg zu treffen. Sie zu finden, war leicht.« Sie betrachtete das schwarze Schiff vor ihnen und runzelte die Stirn. »Der nächste Schritt wird es nicht sein.«
Der Transporterstrahl gab Hernandez frei, während ihre neue Umgebung um sie herum Gestalt annahm. Der Übergang fühlte sich geschmeidiger an als in ihren Tagen an Bord der Columbia . Es half, dass der Prozess schneller vonstatten ging, aber sie war sich auch sicher, dass das Eindämmungsfeld weniger bedrückend wirkte – eine Veränderung, für die sie dankbar war.
Befreit von seinem paralysierenden Griff, fand sie sich in einem Transporterraum an Bord der Aventine wieder. Mehrere Sicherheitsmitarbeiter der Titan hatten sich mit ihr hinübergebeamt. Lieutenant sh’Aqabaa und Senior Petty Officer Antillea rahmten Hernandez ein und Lieutenant Shelley Hutchinson stand hinter ihr. Die Andorianer-in und die reptilienähnliche Frau, die einer Spezies angehörte, die, wie man Hernandez erklärt hatte, als Gnalish bekannt war, traten von der Plattform herunter. Hutchinson, eine gepflegte Frau mit kurzen braunen Haaren, ging hinter Hernandez her und folgte ihren Kollegen aus dem Transporterraum.
Das Begrüßungskomitee bestand aus Captain Dax und einem hageren Mann mit kurzem schwarzem Haar, dessen Gesicht von zwei parallel herunterhängenden Hautlappen auf seinen Wangen bestimmt wurde. »Captain Hernandez«, begrüßte Dax sie. »Willkommen an Bord der Aventine . Dies ist mein zweiter Offizier und Senior-Wissenschaftsoffizier, Lieutenant Commander Gruhn Helkara.«
»Vielen Dank, Captain.« Hernandez trat von der Plattform und streckte Helkara ihre Hand entgegen, die dieser ergriff und schüttelte. »Es ist mir ein Vergnügen, Sie kennen zu
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