Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen
Schlacht führte. Jetzt, da sie ihren Plan hatte, wollte sie loslegen und durch einen Quanten-Slipstream rasen, um ein Borg-Schiff zu treffen, dessen Minuten gezählt waren.
Als sie ihren Platz neben ihrem Ersten Offizier eingenommen hatte, fragte sie: »Wie lange noch, Mister Bowers?«
»Höchstens zehn Minuten, Captain«, antwortete Bowers. »Wir bea-men momentan die letzten Verstärkungskräfte von der Enterprise und der Titan herüber.«
Sie beugte sich zu ihm vor und hob ihr Kinn in Richtung Erika Hernandez, die am Steuer saß. Flüsternd fragte sie: »Wie macht sich unsere neue Pilotin?«
»Bis jetzt ganz gut«, kam Bowers geflüsterte Antwort.
»Ausgezeichnet«, sagte Dax. Sie drehte ihren Sessel zur taktischen Station herum, wo Lieutenant Lonnoc Kedair hochkonzentriert an ihrer Konsole arbeitete. »Taktik, Bericht.«
Die takaranische Sicherheitschefin hob ihren Kopf und antwortete ruhig: »Die transphasischen Sprengkopfverzögerer sind so eingestellt, dass sie ein Schildversagen verursachen. Unsere eigenen Schilde wurden entsprechend konfiguriert, um den Waffen der Borg ein paar Schritte voraus zu sein« – sie nickte in Hernandez’ Richtung – »freundlicherweise zur Verfügung gestellt von unserem Gast.«
Dax lächelte Hernandez an. »Klingt, als ob Sie einen anstrengenden Morgen hatten, Captain.«
»Hatten wir den nicht alle?«, erwiderte Hernandez.
Dax blickte zur Ops-Konsole, an der Ensign Svetlana Gredenko für die schwer verwundete Lieutenant Mirren einsprang. »Ops, haben wir das Borg-Schiff immer noch fest im Visier?«
»Aye, Captain«, antwortete Gredenko.
»Steuer«, sagte Dax, »ist der Slipstream-Antrieb schon aktiviert?«
»Bestätigt, Captain«, antwortete Hernandez. »Der Hauptdeflektor ist voll aufgeladen und der Chroniton-Integrator ist ebenfalls aktiviert. Bereit zum Angriff, auf Ihren Befehl.«
Ein Signal piepte auf Bowers Armlehnendisplay. Er brachte es zum Schweigen, indem er eine Taste drückte, und berichtete Dax: »Die letzten Mitglieder des Angriffsteams sind an Bord, Sir.« Etwas auf seinem Schirm ließ ihn zweimal hinsehen. »Und Sie haben einen Besucher.«
»Einen was?«
Bowers leitete die Botschaft an ihr Kommandodisplay am Ende ihrer rechten Armlehne weiter. Er senkte seine Stimme. »Es ist Commander Worf von der Enterprise , Sir. Er hat sich mit der letzten Verstärkungsgruppe herübergebeamt und wartet in Transporterraum eins auf Sie. Er sagt, dass er erst dann geht, wenn er Sie gesprochen hat.«
Dax erhob sich von ihrem Sessel. »Sagen Sie ihm, dass ich in einer Minute da bin. Greifen Sie noch nicht an.«
»Verstanden«, bestätigte Bowers.
»Sie haben die Brücke, Commander«, sagte Dax.
Sie ging so schnell sie konnte zum Turbolift, war jedoch darauf bedacht, dass es nicht so wirkte, als würde sie sich beeilen. Die Fahrt nach Deck drei dauerte nur ein paar Sekunden, den Rest des Weges lief sie zu Transporterraum eins. Die Tür glitt vor ihr auf, sie betrat den Raum und sah Worf, der alleine vor der Transporterplattform stand. In einer Hand hielt er sein bat’leth , in der anderen sein mek’leth . Er betrachtete sie mit stummer Entschlossenheit. »Ich bitte um Erlaubnis, mich Ihrem Angriff auf die Borg anschließen zu dürfen, Captain.«
Dax sah den Transporteroffizier an, einen imposanten männlichen Selay, dessen kobraähnlicher Nackenschild mit einem farbenprächtigen Muster geschmückt war, das Dax an Sanduhren erinnerte. »Wegtreten«, befahl sie.
»Aye, Captain.« Der Selay stellte die Transporterkonsole auf Standby und verließ schnell den Raum. Die Türen schlossen sich mit einem gedämpften Zischen hinter ihm.
Dax ging langsam auf Worf zu und fragte: »Weiß Captain Picard, dass du hier bist?«
»Ja«, erwiderte Worf. »Er hat mir die Erlaubnis gegeben, mich für die Mission freiwillig zu melden.«
»Das fällt mir schwer zu glauben«, sagte Dax. »Captain Picard findet ja nicht einmal, dass wir diese Mission überhaupt unternehmen sollten. Warum also würde er mir seinen Ersten Offizier ausleihen?«
Das offene Misstrauen schien Worf zu verärgern, denn er brach den Augenkontakt ab und hob trotzig sein Kinn. »Wenn es darum geht, die Borg zu bekämpfen, bin ich der erfahrenste Taktiker der Sternenflotte. Selbst wenn der Captain deinen Plan nicht gutheißt, will er doch, dass du die bestmöglichen Erfolgschancen hast.«
»Kann ich dich in ein kleines Geheimnis einweihen, Worf?« Dax schmunzelte, als er wieder zu ihr zurückblickte.
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