Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen
gefährlich«, entgegnete er an Dax gewandt. »Wie, wenn ich fragen darf, sieht Ihr Plan aus, ein solches Schiff einzufangen ?«
Dax’ Tonfall wurde aggressiv. »Wir bekämpfen sie mit den gleichen Taktiken, die die Hirogen bei uns angewendet haben«, erklärte sie. »Erika sucht ein Ziel aus und die Aventine benutzt ihren Slipstream-Antrieb, um es zu fangen. Wir feuern ein paar schwache Transphasentorpedos ab, um ihre Schilde zu deaktivieren. Dann beamen sich unsere Angriffsteams mit Projektilwaffen, chemischen Explosivstoffen und Energiedämpfern, ähnlich denen, die wir eingesammelt haben, hinein. Die Aventine strahlt ein Energiedämpfungsfeld aus, um die regenerativen Fähigkeiten und Verteidigungssysteme zu unterdrücken. Dann gehen meine Leute an Bord und sichern den Kubus Sektion für Sektion. Sobald wir alle Drohnen eliminiert und Zugang zum Vinculum haben, schicken wir Erika rüber, damit sie ihr Ding durchziehen kann – und krönen eine neue Borg-Königin.«
Picards Gesichtsausdruck war ernster als alles, was Riker je bei seinem ehemaligen Captain gesehen hatte. Der Captain stieß einen tiefen Seufzer aus. »Einen Mangel an Ehrgeiz kann ich Ihnen wahrlich nicht bescheinigen«, gab er zu, »aber dennoch bin ich nicht überzeugt. Ihr Plan ist mehr als gefährlich; er beinhaltet das Risiko, den Borg Zugang zu einer völlig neuen Technologie zu gewähren. Außerdem unterschätzen Sie in grober Weise ihre Geschwindigkeit und Grausamkeit.«
Riker hatte das Gefühl, Angst in Picards Stimme zu hören, und fragte sich, ob die jüngste, kurze Reassimilierung des Captains tiefere Wunden hinterlassen hatte, als Picard zugeben wollte.
»Einfach gesagt, Captain Dax, Ihr ist Plan töricht«, beendete Picard seine Argumentation.
»Und er ist unsere einzige Chance«, erwiderte Dax unbeeindruckt.
Vom ersten Moment an, in dem Hernandez das Stellarkartographielabor der Titan betreten hatte, überkam sie ein Déjà-vu-Gefühl. Während sie neben Melora Pazlar am Ende der Besucherplattform stand, beobachtete sie, wie die Galaxis aus der Dunkelheit auftauchte und in reduzierter Form um sie herum Gestalt annahm.
Pazlar befreite sich aus ihrer motorunterstützten Metallrüstung und sagte lächelnd: »Wenn Sie bereit sind, stoßen Sie sich ab und gesellen sich zu mir.« Dann sprang sie mit der gleichen Leichtigkeit, die Hernandez in Axion einst selbst für normal gehalten hatte, in die Höhe.
Hernandez zögerte, dem Wissenschaftsoffizier zu folgen, da sie unsicher war, wie viel Bewegungsfreiheit sie in ihrer neuen Kleidung haben würde. Auf Captain Rikers Bitte hin hatte Hernandez ihr Caeliar-Gewand gegen die derzeitige Sternenflottenuniform getauscht. Der schwarze Overall mit den grauen Schulterabsätzen sowie ein burgunderrotes Unterhemd waren, zusammen mit den Rangabzeichen eines Captains, im Replikator in ihrem Quartier erschienen.
Sie holte tief Luft, beugte ein wenig ihre Knie und sprang anmutig in den offenen Raum über sich. Es fühlte sich seltsam an, dachte sie, nach acht Jahrhunderten in hauchdünnen Gewändern erneut in einer Uniform zu stecken. Sie packte es zu den anderen Aspekten ihrer Vergangenheit – Schlaf und Hunger – die sie seit ihrer Flucht aus Axion wieder eingeholt hatten. Innerhalb weniger Stunden war ein Leben voller Eindrücke zurückgekehrt.
Nach ein paar Augenblicken war sie neben Pazlar, die ihren Arm ausstreckte und die Elemente der Simulation gekonnt handhabte. Der Anblick erinnerte Hernandez an Inyx, der die Sterne aus der Dunkelheit in die Sternenkammer geholt hatte. Das war in dem Jahrhundert gewesen, das Hernandez damit verbracht hatte, ihm bei seiner Suche nach einer neuen Heimatwelt für die Caeliar zu helfen. Ich hoffe, es geht ihm gut, dachte sie. Das Quorum muss sehr wütend auf ihn sein, weil er mich hat entwischen lassen.
»Es ist ganz leicht zu konfigurieren«, erklärte Pazlar. Sie hob ihren Arm und streckte ihn aus. Als sie die Hand wieder zurückzog, erschien ein halb durchsichtiges holografisches Bedienfeld. »Hiermit können Sie jeden der Simulationsparameter verändern. Seien Sie nur vorsichtig, wenn Sie mit der Schwerkraft herumspielen.« Sie legte ihren Kopf schief und deutete auf ihren Körper. »Ich bin ein wenig zerbrechlich, wissen Sie?«
»Verstanden«, erwiderte Hernandez. Sie streckte ihren Arm aus und erwartete ähnliche physische Interaktion mit der projizierten Steuerung. Stattdessen trafen ihre Finger auf den gleichen Widerstand, den sie von einer
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