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Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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und rasten auf ihren Feind zu. Riker sah ihnen dabei zu, wie sie sich den Borg-Kuben näherten und war gleichzeitig dankbar und aufgebracht, dass er und sein Schiff nicht dabei waren, um ihre Pflicht zu erfüllen.
    Ich sollte mir das auf der Brücke ansehen, sagte er sich. Er erhob sich von seinem Sessel, machte ein paar Schritte auf die Tür zu und blieb stehen. Was, wenn sich der Kampf gegen uns wendet? Die Moral an Bord ist sowieso schon schlecht. Will ich wirklich, dass meine Mannschaft das Ende Vulkans oder Andors mitansieht?
    Dann stellte er sich vor, was Deanna sagen würde: Sie sind stark, Will. Sie kommen damit klar. Vertraue ihnen – und lass sie dein Vertrauen sehen.
    Er zwang sich wieder in Bewegung, aus der Tür und auf die Brücke. Als Riker den Raum betrat, machte Lieutenant Commander Fo Hachesa den Kommandosessel frei. »Die Reparaturen verlaufen nach Zeitplan, Captain«, berichtete der kobliadische stellvertretende XO.
    »Sehr gut«, sagte Riker und nahm seinen Platz ein. »Bringen Sie die Übertragung vom Sternenflottenkommando auf den Hauptschirm.«
    Hachesa verschränkte seine Arme vor der Brust und fragte mit nervös gerunzelter Stirn: »Die Schlacht in den Kernsystemen, Sir?«
    »Ja, Commander«, antwortete Riker. Als er das Unbehagen des Mannes bemerkte, fügte er hinzu: »Gibt es damit ein Problem?«
    Hachesa streckte seine Hände aus. »Lieutenant T’Kel hat das vorhin vorgeschlagen, aber ich war dagegen.«
    Riker warf einen Blick zur taktischen Konsole, von wo aus T’Kel Hachesa mit einem eisigen Blick bedachte. Wieder an Hachesa gewandt, fragte Riker: »Mit welcher Begründung?«
    »Ich wollte das Schicksal nicht herausfordern«, antwortete der Kobliade.
    Riker brauchte ein paar Sekunden, um sicherzugehen, dass Hachesa es tatsächlich ernst meinte. »Überstimmt«, erwiderte er schließlich. »Das hier ist keine Quantenmechanik, Fo. Wir werden den Ausgang nicht verändern, indem wir die Übertragung betrachten.« Er nickte T’Kel zu. »Auf den Schirm.«
    Während die vulkanische Frau den Befehl ausführte, gestand Hachesa: »Und ich habe befürchtet, dass es schlecht für die Moral sein könnte.«
    »Tausende Sternenflottenmitarbeiter setzen ihr Leben aufs Spiel«, sagte Riker laut genug, damit ihn die ganze Brücke hören konnte. »Viele werden das letzte Opfer bringen. Da wir nicht dort sein können, um an ihrer Seite zu kämpfen, sind wir es ihnen schuldig, es zu bezeugen – und uns an ihren Mut zu erinnern.«
    Auf dem Hauptschirm der Titan erschienen Bilder der fünf Kämpfe.
    In diesem Moment wurde Riker klar, dass Hachesas Instinkt vielleicht doch richtig gewesen war.
    Picard stand im Zentrum der Enterprise -Brücke. Seine Haltung war aufrecht und stolz, doch seine Seele befand sich in tiefster Verzweiflung.
    Auf dem Hauptschirm bewegten sich riesige Borg-Kuben. Die schiere Masse der Angriffsgruppen war entmutigender als alles, was sich Picard jemals hatte vorstellen können.
    Selbst der Anblick eines einzelnen Kubus war genug, um seinen Herzschlag zu beschleunigen und seinen Magen mit Säure zu füllen. Augenblicklich fühlte er sich in die Hände des Kollektivs zurückversetzt, wurde absorbiert, ausgelöscht, gebrochen und in sich selbst begraben. Er kommandierte das Massaker von Wolf 359. Er hörte die Stimmen, die unter dem Lärm der Schlacht in Sektor 001 flüsterten. Er war allein.
    Lieutenant Choudhurys Stimme zog ihn zurück in die Gegenwart. »Die Klingonen und die alliierten Streitkräfte haben die Borg bei Qo’noS und Beta Riegel angegriffen«, teilte sie mit. »Die alliierten Kampfgruppen bei Andor, Vulkan und Coridan sammeln sich zu Angriffsformationen.«
    Worf trat einen Schritt nach vorne, um neben seinem Captain zu stehen. Aus dem Augenwinkel konnte Picard sehen, dass sein Erster Offizier in einer Demonstration von Solidarität und Respekt seine Haltung nachahmte. Man musste Worf zugutehalten, dass er diesen Moment nicht mit Worten verdarb, und Picard erwies Worf die gleiche stoische Höflichkeit.
    Die Bilder der weit entfernten Kämpfe wurden durch das kalte Feuer der Transphasentorpedos erhellt.
    Picard wollte daran glauben, dass die Sternenflotte für diese Schlacht bereit war. Er wollte daran glauben, dass die Föderation diese Krise, wie so viele andere zuvor, überstehen würde.
    Dann fanden die Torpedos ihre Ziele ... und er wusste, dass die einzige Wahrheit, die noch existierte, die der Borg war:
    Widerstand ist zwecklos!
    »Die Torpedos wurden

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