Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen
Sternenflotte und der Klingonen, die ohne Gnade oder Bedauern zerstört wurden. Orbitale Verteidigungsplattformen von fünf Welten, die mit Leichtigkeit ausgelöscht wurden, und die Vorbereitungen der Kuben auf die Oberflächenbombardierung, die diese Welten in leblose Hüllen verwandeln würden.
Vulkan. Andor. Coridan. Beta Rigel. Qo’noS.
In ein paar Augenblicken würden sie alle verschwunden sein.
Erika Hernandez befahl ihren Catomen, in der gleichen Harmonie wie die grundlegende Frequenz der Borg-Königin zu vibrieren, und bereitete sich darauf vor, zum Kollektiv zu sprechen.
Erst da wurde ihr klar, dass sie keine Ahnung hatte, was sie sagen sollte.
Charivretha zh’Thane sah, wie grüne Blitze aus dem Himmel über dem Therin-Park in Andor schossen. Als Matriarchin ihres Clans hatte sie es abgelehnt, ihre Heimat zu verlassen. Sie hatte entschieden, dass es keinem Zweck diente. Es gab keinen sicheren Zufluchtsort, und ihr Chei , Thirishar, seine Bündnispartner und ihr Nachwuchs hatten Andor alle schon lange verlassen. Es gab hier nichts mehr für sie zu schützen.
Sie hatte immer noch gehofft, dass es nicht so enden würde, dass die Sternenflotte doch noch irgendeine brillante Taktik finden würde, um die Borg-Invasion aufzuhalten. Während ihrer Jahre als Andors Repräsentantin im Föderationsrat war sie über den scheinbar endlosen Einfallsreichtum der Sternenflotte oft erstaunt gewesen.
Also ist er doch nicht endlos, dachte sie, während sich ein grünlicher Feuerball auf den Park herabsenkte. Einschläge außerhalb der Stadtgrenze ließen den Boden unter ihren Füßen erzittern.
Zu erschöpft, um den Verlust ihres eigenen Lebens zu beklagen, verspürte zh’Thane eine abgrundtiefe Trauer um die zum Untergang verurteilte Schönheit, die sie und mehrere Tausend andere Andorianer umgab, die sich dazu entschlossen hatten, im Therin-Park auf ihr Ende zu warten. Abgesondert im Herzen der Hauptstadt, war er ein Ort großer Schönheit. Seine vielen Wasserstellen erfüllten die Luft mit sanftem Plätschern. Die sich weit erstreckenden Gärten und abgestuften Wasserfälle waren geschaffen worden, um abgeschiedene Anlagen zu bilden. Exotische, farbenprächtige Fische sprangen durch schwebende transparente Sphären, die tanzende Flammen beherbergten. Auch wenn Teile des Parks vor ein paar Jahren durch terroristische Anschläge beschädigt worden waren, hatte er nach seiner Wiederherstellung noch schöner als zuvor gewirkt.
Vretha bezweifelte, dass das auch dieses Mal der Fall sein würde.
Sie sog ihren letzten Atemzug kühler, nach Blumen riechender Nachtluft ein.
Dann waren sie und der Park, zusammen mit den Fischen und den Blumen und dem sanften Geplätscher des Wassers fort.
Zurück blieb nur das Feuer.
Der Himmel über Vulkan trug viele Farben. Bei Tagesanbruch beherrschten Pink- und leuchtende Rottöne die unteren Bereiche. Gegen Mittag gaben schwache Nuancen von Bernstein und Zimt den Ton an. Der Sonnenuntergang brachte Gold und Dunkelrot.
An jedem Breitengrad Vulkans wurde die rote und bronzefarbene Himmelskuppel von grünlichen Strahlen durchzogen.
T’Lana hatte sich auf der Suche nach Einsamkeit und Heilung allein in die riesige Ödnis des Glühofens gewagt. Ihr Urteil als Counselor und als Sternenflottenoffizier war durch ihr Ego und ihre Sicherheit, es besser zu wissen als alle anderen, gefährdet worden. Es hatte eine fehlgeschlagene – und rückblickend auch katastrophal fehlgeleitete – Meuterei gegen ihren kommandierenden Offizier benötigt, um ihr bewusst zu machen, wie verzerrt ihr Urteilsvermögen geworden war. Angesichts der unentschuldbaren Natur ihrer Taten hatte sie die einzig logische Schlussfolgerung daraus gezogen: Sie hatte sich von der Enterprise versetzen lassen, eine unbefristete Freistellung beantragt und war nach Vulkan zurückgekehrt, um sich in die Obhut von Experten zu begeben, die sie auf den Pfad selbstloser Vernunft und Logik zurückführen konnten.
Sie sah den Todesstoß hinunterrasen und fragte sich: Habe ich bei dieser Tragödie eine Rolle gespielt? Waren meine Taten Teil einer Reihe von Fehlern, die die Föderation zu diesem Moment geführt hat?
Die Logik sagte ihr, dass sie sich wieder dem Egoismus ergab. In jeder denkbaren Einschätzung der Situation wäre ihr Anteil so klein, dass er belanglos war. Nur eine große Egoistin wie ich würde bei einem Ereignis von solch epischen Ausmaßen ihre Einzelschuld suchen wollen, versicherte sie sich.
Als brennendes
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