Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen
einen Gegenangriff der Borg.«
»Ich bin ein großes Mädchen, damit kann ich umgehen«, meinte Hernandez. »Sehen Sie, der Puffer ist das, was mich am langsamsten macht. Wenn ich nicht jetzt sofort in den Kopf des Kollektivs eindringe, werden Milliarden Leute sterben. Mein Leben zu riskieren, um all die anderen zu retten, ergibt Sinn, jedenfalls für mich.« Sie hob ihre Stimme. »Captain Dax, ich bitte um Erlaubnis, den Puffer entfernen und mich den Borg direkt stellen zu dürfen.«
»Erlaubnis erteilt«, sagte Dax. »Gruhn, Mikaela, sorgen Sie dafür.«
»Aye, Captain«, antwortete Helkara, der sich widerwillig fügte.
» Aventine Ende.« Dax schloss den Kanal.
Der drahtige Zakdorn runzelte die Stirn und fuhr sich mit einer Hand durch seine dichten schwarzen Haare. Er deutete auf die Schnittstelle, die notdürftig an das Vinculum angeschlossen war, und wies Leishman an: »Entfernen Sie den Puffer, Lieutenant.«
Leishman trat einen Schritt vor, gab ein paar Befehle in die Steuerkonsole ein und griff darunter, um eine Platte mit isolinearen Schaltkreisen herauszuziehen, aus der ein Bündel optronischer Kabel hing. Während sie die deaktivierte Komponente in der einen Hand hielt und sich auf die andere stützte, schüttelte Leishman den Kopf. »Ich hoffe, Sie wissen, was Sie da tun, Captain.«
»Das hoffe ich auch, Lieutenant«, erwiderte Hernandez.
Dann brachte sie ihre Gedanken dazu, sich mit den Borg zu verbinden.
Eine Masse aus erschöpften Körpern und angsterfüllten Gesichtern hatte sich in der Gefechtszentrale des Sicherheitsbunkers unter dem Sternenflottenkommando versammelt.
An jeder Wand waren hohe Schirme angebracht, die Bilder von orbitalen Plattformen über fünf verschiedenen Planeten lieferten. Eine sechste Standleitung zeigte Präsidentin Bacco und ihr Kabinett im Monet-Raum im Palais de la Concorde in Paris.
Admiral Jellico lehnte sich gegen den riesigen, zentral stehenden Strategietisch. Neben ihm standen seine Kollegen Admiral Alynna Nechayev und Admiral Tujiro Nakamura. Zusammen beobachteten sie die gewaltigen Schirme, die sie umgaben, und warteten auf die Katastrophe. Im Hintergrund hörte man Gespräche über die Komm-Systeme und vor Angst gedämpfte Stimmen. Für die Junior-Offiziere, die in der Kommandozentrale arbeiteten, gab es immer noch etwas zu tun, auf das sie sich konzentrieren konnten; Aufgaben, um sie von dem Grauen abzulenken, darüber zu spekulieren, was als Nächstes passieren würde.
Für Jellico und die anderen Admirals, die sich in der Kommandozentrale versammelt hatten, gab es nichts zu tun, außer zu warten. Sie hatten ihre Pläne gemacht und Tausende von Raumschiffen sowie Hunderttausende von Leuten wie Figuren auf einem Schachbrett herumgeschoben – alles in dem, wie Jellico fand, zunehmend sinnlosen Versuch, zu fliehen. Aber jeder wusste, dass es sich in Wirklichkeit um ein Schachmatt handelte.
»Wir haben alles getan, was wir konnten«, sagte er leise zu Nechayev.
»Ja, Ed, das haben wir.« Sie lächelte traurig in seine Richtung und legte dann mit äußerster Subtilität und Diskretion ihre Hand auf seine. Es war nur eine kleine Geste der Freundschaft und des Trostes, aber unter dem Druck des Augenblicks berührte sie Jellico ungemein.
Und für ein paar Sekunden hätte auch er fast gelächelt.
Dann dröhnte eine männliche Stimme aus den Deckenlautsprechern. »Borg-Angriffsflotten werden innerhalb der nächsten zwei Minuten Vulkan, Andor, Coridan, Rigel und Qo’noS erreichen.« Die Subraumübertragungen auf den Schirmen zeigten fast identische Bilder von fünf Gruppen, die aus acht bis zehn Borg-Kuben bestanden. Jellico jagte der Anblick eine Gänsehaut über den Rücken und Furcht durchflutete ihn, als würde eiskaltes Wasser durch seine Adern fließen.
»Unsere Schiffe sollen sie abfangen und angreifen«, sagte er.
Zumindest wird die Geschichte sagen, dass wir es versucht haben, dachte er düster, während sein Befehl an die Flotten bei den fünf verschiedenen Welten übermittelt wurde. Vorausgesetzt, dass sich die Geschichte überhaupt an uns erinnert, nachdem die Borg mit uns fertig sind.
Die bevorstehenden Kämpfe waren alle Lichtjahre entfernt, aber als William Riker sah, wie sie auf dem Schreibtischmonitor seines Bereitschaftsraumes an Bord der Titan ihren Lauf nahmen, hatte er das Gefühl, mittendrin zu stecken.
Weniger als ein paar Lichtminuten von vier Föderationsmitgliedswelten entfernt, formierten sich die Flotten der alliierten Schiffe
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