Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale
H'atoria und Krios von den Kinshaya zurückzuerobern – vor allem, da diese Anzahl null beträgt.«
»Dann bin ich froh, dass Sie das übernehmen, Ma'am.«
»Das höre ich öfter.«
Nan wollte Sivak gerade darum bitten, Akaar und die beiden anderen in ihr Büro zu rufen, doch der Vulkanier ließ ihr keine Gelegenheit dazu. »Ma'am, Botschafter Kalavak traf während Ihrer Besprechung ein. Ich teilte ihm mit, dass Sie beschäftigt seien. Doch er bestand darauf dringend mit Ihnen sprechen zu müssen.«
Nan starrte Esperanza an. Kalavak war der Botschafter des Romulanischen Sternenimperiums. Ihre letzte Unterhaltung mit ihm war sogar noch unangenehmer gewesen, als die bevorstehende mit K'mtok vermutlich sein würde. Nan hatte das Imperium (sowie die Cardassianische Union und die Gorn-Hegemonie) regelrecht dazu gezwungen, sich den Streitkräften der Föderation, der Klingonen, der Talarianer, der Ferengi und des Imperialen Romulanischen Staates im Azur-Nebel anzuschließen. (Sie hatte es auch bei der tholianischen Botschaft versucht und war gescheitert. Ihre Botschafterin hatte das Palais auf eine Art und Weise verlassen, die man großzügig als »beleidigt abziehen« bezeichnen konnte.) Diese Armada wurde von den siebentausend Borg-Kuben, die in den Alpha-Quadranten einfielen, ausgelöscht. Nan hatte sich seit diesem Massaker nur noch ein einziges Mal mit Kalavak getroffen, und bei dieser Gelegenheit hatte der Botschafter ihr mitgeteilt, dass sie persönlich für den Mord an Tausenden loyalen romulanischen Soldaten verantwortlich sei.
Nan sah zu Esperanza und sagte: »Ich gehe jede Wette ein, dass er mich wieder anschreien will.«
»Vielleicht. Aber wenn man bedenkt, womit wir Professor Pran beauftragt haben, könnte er eventuell auch etwas Lohnenswertes zu sagen haben.«
»Es gibt für alles ein erstes Mal. Sivak, schicken Sie ihn rein. Und lassen Sie Admiral Akaar, Ministerin Forzrat und Ratsmitglied C29-Grün hier heraufkommen. Sie sollten sich zurzeit alle im Vanderbilt-Raum aufhalten. Ich werde mit ihnen reden, wenn ich mit dem Botschafter fertig bin.«
»Wie Sie wünschen.«
Einen Moment später öffnete sich die Tür, um das harte Gesicht und die hochgewachsene Statur Botschafter Kalavaks zu enthüllen.
»Guten Tag, Frau Präsidentin.«
Er ist jetzt schon höflicher als beim letzten Mal , dachte Nan, als sie um den Schreibtisch herumging. »Herr Botschafter – was kann ich für Sie tun?«
»Ich überbringe eine Botschaft vom romulanischen Senat. Obwohl wir die Hilfe, die die Föderation dem Imperium seit Shinzons Fall zukommen ließ, zu schätzen wissen, wird sie nicht länger benötigt werden. Weiterhin wird von diesem Moment an kein Föderationsschiff die Erlaubnis erhalten, ohne Genehmigung in romulanischen Raum einzutreten. Selbstverständlich dürfen die Föderationsschiffe, die sich zurzeit noch in romulanischem Raum befinden, ihre Rückreise zur Föderation ungehindert fortsetzen.«
Esperanza blinzelte. »Sie schließen Ihre Grenzen?«
»Nein«, erwiderte Kalavak, »wir überwachen sie lediglich.«
Nan rieb ihre Hände aneinander. Kopfschmerz eins bahnte sich an. Das war derjenige, der Diplomaten vorbehalten war, die in ihr Büro kamen und ihr das Leben schwer machten. »Herr Botschafter, ich finde das äußerst bedauerlich. Die Berichte der Schiffe, die Hilfsgüter ausgeliefert haben, schilderten die Situation als sehr unerfreulich.«
»Bei allem Respekt, Frau Präsidentin, das hat Sie nicht länger zu kümmern.« Er lächelte. »Ich ging davon aus, Sie würden erleichtert sein – immerhin nehmen wir Ihnen in dieser Krisenzeit eine schwere Bürde ab.«
»Es ist nicht unsere Art, Leute im Stich zu lassen, denen wir zu helfen versuchen – ungeachtet der Bürde, die uns dadurch auferlegt wird.«
»Es sei denn, sie bitten Sie darum, sie im Stich zu lassen, so wie wir es jetzt tun.«
Nan seufzte. »Herr Botschafter, wenn das Ihr Wunsch ist, dann werden wir ihn natürlich respektieren, aber ich bitte Sie inständig, die Sache noch einmal zu überdenken.«
Zum ersten Mal seit er letztes Jahr diesen Posten erhalten hatte, fiel Kalavaks Maske der Herrschsucht, und er sprach in einem beinahe verschwörerischen Tonfall. »Läge die Entscheidung bei mir, würde ich das mit Sicherheit tun. Aber ich überbringe nur die Wünsche des Praetors und des Senats.« Dann war die Maske wieder an ihrem Platz, und er verneigte sich. »Danke, Frau Präsidentin.«
Damit drehte er sich um und verließ den
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