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Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Titel: Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. R. DeCandido
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elektromagnetischen Emissionen, keine Anzeichen für eine industrialisierte Gesellschaft.«
    Retej starrte auf das Hologramm. »Von welcher Spezies stammen die Lebenszeichen?«
    » 'Aya , Mylord, sie entsprechen den Selsseress, die auf diesem Planeten heimisch sind«, erwiderte Ador.
    »Berichten Sie mir von ihnen, Bischof.«
    Ador wandte sich an den Chefwissenschaftler und sagte: »Vikar Noca, erstatten Sie dem Erzbischof Bericht.«
    An der Wissenschaftsstation erhob sich Noca auf alle vier Füße und breitete seine Flügel aus, deren Spannweite sogar noch größer als Retejs eigene war. Die Tatsache, dass der Vikar darauf zu bestehen schien, sie immer wieder zu präsentieren, machte die Zusammenarbeit mit ihm sehr mühselig. Ebenso wie seine Weigerung, Retej aus Respekt mit » 'Aya « anzusprechen. Als Erzbischof hatte Retej ein Recht darauf, doch Nocas Krippe gehörte zu den nobelsten in ganz Kinshaya, was durch das dreifarbige Wappen – in Schwarz, Lila und Grün – auf seinen Flügeln angezeigt wurde. Außerdem war er ein brillanter Wissenschaftler. Retej wusste, dass er ein wertvoller Bestandteil seiner Besatzung war, was bedeutete, dass er sich mit seiner Arroganz abfinden musste.
    »Die Selsseress sind ein amphibisches Volk, das nur in einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit, vorzugsweise in Wassernähe, gedeihen kann. Dem Gutachten über den Planeten zufolge, das man uns zur Verfügung stellte, bewohnten sie die gesamte Welt, sowohl die wenigen Landmassen, als auch die Ozeane. Sie sind außerdem kaum intelligent und als Arbeitskräfte lediglich für niedere Tätigkeiten einsetzbar. Einige der wohlhabenderen Bürger der Dämonen haben Grundbesitz auf dieser Welt, doch Diakon Adasops Scans scheinen darauf hinzuweisen, dass sie nicht mehr existieren.«
    Daraufhin legte Ador die Ohren noch stärker an. » 'Aya. Man sandte uns aus, um einen wertlosen Planeten zu erobern.«
    »Nicht ganz, Bischof«, meinte Retej und spreizte seine Flügel weit.
    »Der Wert dieses Planten bestand nie in seinen Bewohnern oder seinen Ressourcen, sondern in seiner Lage. Und wenn man bedenkt, wie viele unserer Glaubensgefährten bei der Übernahme von Krios getötet wurden, bin ich froh darüber, dass wir diesen Planeten einfach nur pflücken müssen wie eine reife Frucht. Treten Sie in den Orbit ein und weisen Sie die Flotte an, Eroberungspositionen einzu-nehmen. Wir werden diese Welt für den Heiligen Orden der Kinshaya beanspruchen.«
    Trotz seines prahlerischen Benehmens verspürte er eine gewisse Enttäuschung. Auch wenn es für die Strenggläubigen nie ein guter Tag zum Sterben war, hatte er sich doch darauf gefreut, noch mehr Dämonen aus dem Universum des Lebens zu entfernen und sie in das Fegefeuer zu schicken, das sie so sehr verdienten. Vor allem hatte er gehofft, dass der Kro-vak , der Weltenzerstörer, der Dämon namens Klag, anwesend sein würde, um H'atoria zu verteidigen, damit Retej die Freude, diesen speziellen Dämon zu töten, für sich beanspruchen konnte.
    Andererseits schien es, dass die Borg ihnen, was die Klingonen dieser Welt betraf, schon eine Menge Arbeit abgenommen hatten.
    Retej war vom Konzept der Borg stets fasziniert gewesen. Kreatu-ren, die sich einem einzigen Zweck unterordneten. Er hatte sich immer vorgestellt, dass sie, sollte es ihnen gelingen, einen von ihnen zu fangen, herausfinden könnten, wie man ihre Kybernetik und ihren Antrieb nachbauen und ihn für ihre eigenen Zwecke verwenden konnte, um den Ruhm der Strenggläubigen zu vergrößern.
    Doch nun war es zu spät dafür. Allen Berichten zufolge – die in der Regel verlässlich waren – existierten die Borg nicht mehr.
    Adors Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. »Wir sind in den Orbit eingetreten, Mylord.«
    »Gut. Schicken Sie Erkundungstrupps auf die Oberfläche. Sie sollen Bericht über den Zustand der Welt erstatten. Vor allem wünsche ich, mehr über die verbliebenen Selsseress zu erfahren. Und stellen Sie sicher, dass jeder Trupp von einer bewaffneten Eskorte begleitet wird – die Dämonen könnten noch einige Tricks auf Lager haben.«
    » 'Aya , Mylord, es wird geschehen.«

    Persönliches Logbuch von Counselor Brian Ellis, Sternenbasis 22, Sternzeit 58322,2
    Ich habe jetzt sieben Wochen lang ununterbrochen gearbeitet. Keine Pausen, keinen Urlaub, gar nichts. Nachdem die Borg sechzig Milliarden Leute getötet haben, kann ich mich als Counselor, der auf posttraumatischen Stress spezialisiert ist, wenigstens darüber freuen, dass

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