Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Titel: Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. R. DeCandido
Vom Netzwerk:
sprach: noch seltener. »Sie beschleunigten den Prozess, doch der Punkt ist, dass die Romulaner sie provozieren wollten, damit sie, wie Sie sagten, einen Krieg beginnen würden – und sie zogen es vor , es nicht zu tun. Sie zogen es vor , sich zusammenzuset-zen und zu reden. Sie zogen es vor , zu kooperieren. Und genau darum geht es. Das ist es, was die Föderation ausmacht.«
    Marva schien nicht überzeugt. »Aber die Föderation wurde doch erst zwei Jahre danach gegründet, oder? Nach dem Romulanischen Krieg?«
    »Ja, aber wenn die Andorianer und die Tellariten angefangen hätten, sich zu bekämpfen, wäre die Koalition nicht zustande gekommen. Und wenn die Koalition nicht zustande gekommen wäre, hätte es die Föderation nie gegeben.« Sonek starrte in die ausdruckslosen Gesichter, die nun nur noch ausdrucksloser wurden. »Sie erinnern sich doch an die Koalition, oder? Das sollten Sie für diese Woche lesen.« Daraufhin rutschten einige Studenten auf ihren Stühlen herum.
    Ein weiterer Student meldete sich zu Wort – ein Caitianer, der laut Soneks Padd M'Zeo hieß. »Ich habe es gelesen und ich glaube, dass es nur aufgrund des Konflikts dazu kam. Veränderungen entstehen nur aus einer Katastrophe oder einem Krieg heraus. So wie der Dominion-Krieg uns zu Verbündeten der Romulaner machte oder die Explosion von Praxis zu einer Allianz mit den Klingonen führte.
    Und wie Marva schon sagte, wurde die Föderation erst nach dem Romulanischen Krieg gegründet.«
    Sonek hob einen Finger. »Nun, da gibt es zwei Probleme. Erstens
    ›machte‹ uns niemand zu Verbündeten der Klingonen oder Romulaner. Das waren Entscheidungen die wir trafen – und die natürlich auch sie trafen. Außerdem rede ich nicht von Veränderungen. Ich rede von Institutionen, die eine lange Zeit Bestand hatten. Es geht nicht um die äußeren Umstände, sondern um die Föderation . Denken Sie einen Moment lang darüber nach. Einhundertfünfzig Zivilisatio-nen, verschiedene Spezies, die sich alle auf unterschiedlichen Planeten entwickelten, und sie alle kommen zusammen und arbeiten miteinander. Deshalb hat die Föderation Bestand. Wenn es ein Problem gibt, kooperieren wir, um es zu lösen. Wenn eine Welt eine Krise zu bewältigen hat, hilft ihr eine andere dabei.« Er fuhr sich mit der Hand durch sein langes weißes Haar und schob es hinter seine spitz zulaufenden Ohren. »Genau genommen würde auch ich ohne diese Zusammenarbeit nicht existieren.«
    Ein rhaandaritischer Junge gab einen seltsamen Laut von sich.
    »Wie könnten Sie nicht existieren?«
    Sonek grinste. »Ich bin das, was man einst einen Quadronen nannte.« Das brachte ihm einige verwirrte Blicke ein. »Dieser Begriff ist heute nicht mehr gebräuchlich. Meine vier Großeltern gehören alle unterschiedlichen Spezies an. Die Eltern meines Vaters sind ein Mensch und ein Betazoid; die Eltern meiner Mutter sind ein Vulkanier und ein Bajoraner. Wenn man einmal von dem Gedanken ab-sieht, dass meine Großeltern sich ohne die Föderation vermutlich nicht einmal begegnet wären, gibt es auch noch die medizinische Seite zu bedenken. Ärzte von verschiedenen Welten mussten sich zu-sammentun, damit Leute unterschiedlicher Spezies überhaupt gemeinsam Kinder haben konnten .«
    Er warf einen Blick auf die Zeitanzeige auf dem Pult und stellte fest, dass die Stunde vorbei war. »Also gut, das wäre für heute alles.

    Vergessen Sie bitte nicht, mir das Thema Ihres Abschlussaufsatzes mitzuteilen. Fünf von Ihnen haben das noch nicht getan, und wenn Sie mir bis morgen kein Thema nennen, wird sich das auf Ihre Note auswirken.« Die Studenten erhoben sich von ihren Stühlen und sammelten ihre Padds ein. »Oh«, fügte Sonek hinzu, »und die Khitomer-Abkommen stehen nicht mehr zur Auswahl.« Daraufhin ernte-te er empörtes Aufstöhnen. »Hören Sie, fünfzig Ihrer Kommilitonen werden sich schon mit diesem Thema befassen. Ich will ein wenig Abwechslung sehen. Wenn Sie außerdem etwas wählen, über das sonst niemand schreibt, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass Ihr Aufsatz aus der Masse heraussticht, was sich natürlich auch auf Ihre Note auswirken wird. Damit könnten Sie sogar die normalen Anfor-derungen dieses Kurses überragen – wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    Marva kam direkt auf Soneks Schreibtisch zu. »Ich wusste nicht, dass Sie auch zum Teil Betazoid sind. Dabei hätte ich es an den Augen bemerken müssen.«
    Sonek lächelte. Wenn sein langes, welliges, weißes Haar zurückgebunden war,

Weitere Kostenlose Bücher