Star Trek - Into Darkness
vor sich hin. Die Heimatwelt der Klingonen. Ein Ort, von dem sie nie erwartet hätte, ihn je mit eigenen Augen zu sehen, geschweige denn ihn zu betreten. Ein Blick zeigte ihr, dass Spock, der vorne, neben dem Captain saß, den Planeten ebenso studierte. Was ging wohl in diesem Moment in seinem Kopf vor? Welche Fragen, welche Vorstellungen neuer Ansichten und Entdeckungen, welche Vorfreude auf mögliche Wunder, die sie vielleicht erwarteten?
Nee , sagte sie sich. Er konzentriert sich auf die vor ihm liegende Aufgabe. Er konzentrierte sich immer auf die vor ihm liegende Aufgabe. Das war manchmal ein … Problem, das zwischen ihnen stand.
Das ist nicht der richtige Zeitpunkt oder der passende Ort, um darüber nachzudenken ,rief sie sich streng zur Ordnung. Im Geiste ging sie bereits die grundlegenden klingonischen Begrüßungen und Erwiderungen durch, sie sie benutzen musste. Der Trick bei der klingonischen Sprache bestand gar nicht unbedingt in den rauen glottalen Lauten oder der manchmal seltsamen Grammatik. Es ging vielmehr darum, die Klingonen dazu zu bewegen, überhaupt etwas zu sagen, bevor sie versuchten, einen mit etwas Großem, Schwerem und Tödlichem zu schlagen.
Es dauerte mehrere Minuten, bis Spock sich mit den k’Normianischen Kontrollen sicher genug fühlte, um einen ersten Bericht zu erstatten.
»Ich empfange Lebenszeichen einer einzelnen hoch entwickelten intelligenten Lebensform in der Ketha-Provinz. Aufgrund der von Mr. Scott bereitgestellten Informationen und der deutlichen Unterschiede, die diese Werte zu denen eines Klingonen aufweisen, folgere ich, dass es sich bei dieser Person höchstwahrscheinlich um John Harrison handelt.«
Kirk nickte zufrieden. »Dann ist er an einem Ort geblieben und hat nicht versucht, sich bei seinen ahnungslosen Gastgebern einzuschmeicheln. Das bestätigt, dass er sich hier versteckt und nicht offiziell übergelaufen ist. Wenn Letzteres der Fall wäre, dann wäre er von Klingonen umgeben oder würde es gar nicht erst für nötig halten, sich in einer verlassenen Stadt zu verstecken. Das macht uns unseren Job um einiges einfacher.« Er sprach über den gesicherten, begrenzten Kommunikationskanal. »Mr. Sulu, ich glaube, wir haben unseren Mann gefunden. Lassen Sie ihn wissen, dass wir es ernst meinen.«
»Aye, Captain.«
Sulu kämpfte darum, seine Nervosität zu verbergen. Es würde schon helfen, wenn der Schiffsarzt sich in seine eigene Abteilung zurückziehen und aufhören würde, sich ständig in der Nähe des Kommandosessels herumzudrücken. Wenn er McCoy wegschicken würde, käme dadurch allerdings genau die Unsicherheit ans Licht, die er vorzugsweise verbergen wollte.
So wird das nicht gemacht , sagte er sich. Das entsprach nicht den Vorgaben des Bushidō. Er setzte sich auf dem Sessel ein wenig aufrechter hin und wandte sich an die Kommunikationsstation. Der Offizier, der für Uhura eingesprungen war, reagierte sofort.
»Begrenzter Kanal, wie bereits programmiert. Frequenz wie angezeigt. Richten Sie unsere Übertragung auf den exakten Ort.«
»Kanal ist offen und bereit zur Übertragung, Sir«, erwiderte Uhuras Vertretung.
Mit einem ernsten Nicken drehte sich Sulu wieder um und sprach in das Komm-Mikrofon.
»Achtung, John Harrison. Hier spricht Captain Hikaru Sulu von der U.S.S. Enterprise. Wir kennen Ihren aktuellen Aufenthaltsort und sind bereit, aus der Ferne anzugreifen. Eine Gruppe bestens ausgebildeter Offiziere ist auf dem Weg zu Ihrem Aufenthaltsort. Wenn Sie nicht bereit sind, sich ihnen bei ihrer Ankunft zu ergeben, habe ich Befehl, eine Reihe fortgeschrittener, nicht zu ortender Langstreckentorpedos auf Ihre Position abzufeuern. Ich muss Sie darüber informieren, dass wir dies trotz möglicher diplomatischer Probleme mit der klingonischen Regierung oder anderer Reaktionen des klingonischen Volkes tun werden.« Er stockte, und seine Stimme wurde schärfer. »Wenn Sie mich auf die Probe stellen wollen, werden Sie verlieren.«
Es gab nichts mehr zu sagen, und ihm fiel auch nichts mehr ein, was er noch hinzufügen könnte, also lehnte sich Sulu auf dem Kommandosessel zurück. Hatte er den richtigen Tonfall benutzt? Hätte er gleichzeitig energischer und überzeugender klingen können? Ein Seitenblick zeigte ihm, dass der Arzt immer noch neben ihm stand. Er schürzte auf seine unnachahmliche Art die Lippen und starrte auf ihn herab.
»Mr. Sulu, erinnern Sie mich daran, Sie niemals zu verärgern.«
Nach einem kurzen Nicken wandte sich Sulu
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