Star Trek - Into Darkness
Konsequenzen.
Nun, die Zeiten und die Umstände hatten sich geändert, insbesondere ihre unterschiedlichen Positionen bei der Sternenflotte. Ein geringerer Mann wäre vielleicht darauf herumgeritten, um dem früheren Widersacher seine momentane Überlegenheit zu demonstrieren. James T. Kirk hatte seine Fehler, aber einen bedeutungslosen Groll zu hegen, zählte nicht dazu.
Außerdem ließ sich nicht leugnen, dass er durchaus seinen Teil – wenn nicht sogar den Hauptteil – dazu beigetragen hatte, dass aus der Auseinandersetzung der beiden Antagonisten ein handfester Kampf geworden war.
Das Besatzungsmitglied blickte den Captain kaum an. »Fertig zum Abmarsch, Sir.«
Kirk ließ mit keiner Geste erkennen, dass zwischen ihnen je etwas vorgefallen war. Er übergab beiden Männern ein Bündel Kleidung.
»Lieutenants, runter mit den roten Uniformen. Sie sind jetzt k’Normianische Waffenhändler. Ziehen Sie das an.«
»Sir?« Unsicher betrachtete der größere der beiden Offiziere die verknitterte Masse aus Kleidung, die man ihm ausgehändigt hatte.
»Hören Sie, wenn das hier schiefgeht und uns diese Sache im übertragenen Sinne buchstäblich um die Ohren fliegt, darf uns nichts mit der Sternenflotte in Verbindung bringen. Wenn nötig, haben wir eine komplette und vollkommen plausible Geschichte, die wir den Klingonen erzählen können. Da sie sehr an Waffen und an denen, die mit ihnen handeln, interessiert sind, werden sie von den Details fasziniert und wegen unseres vermeintlichen Berufs mehr als geneigt sein, uns zuzuhören. Wenn sie auf ein nicht genehmigtes Außenteam treffen, das in Frieden kommt, würden die Mitglieder dieses Teams wohl kein sehr friedliches Ende finden. Aber eine Gruppe Händler, die sich auf den Planeten schleicht, um Waffen zu kaufen oder verkaufen – das werden sie verstehen.«
Uhura ergriff das Wort. »Aber Sir, abgesehen von unseren persönlichen Waffen, die wir natürlich illegal von unseren Quellen bei der Sternenflotte bekommen haben, haben wir nichts zu verkaufen. Was werden wir benutzen, um unsere Geschichte glaubwürdig erscheinen zu lassen?«
Kirk nickte wissend. »Kein Problem. Kein k’Normianischer Händler, der auch nur ein bisschen Grips hat, bringt seine Waffen direkt zu einem Käufer, der sie dann einfach konfiszieren könnte.« Er zeigte auf seinen Kommunikator. »Wenn es dazu kommt, zeigen wir ihnen Bilder von unserer ›Ware‹. Auf meinem ›gestohlenen‹ Sternenflottenkommunikator natürlich.« Er strotzte vor Selbstvertrauen. »Auf diese Weise werden sie zumindest beeindruckt sein, dass wir so viel Sternenflottenzeugs ›stehlen‹ konnten. Aber wenn alles nach Plan verläuft, werden Sie kein Wort Klingonisch sprechen müssen. Wir greifen uns Harrison, huschen zurück auf die Enterprise und fliegen mit Warpgeschwindigkeit davon. Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder den beiden aufmerksamen Offizieren zu.
»Also, was immer passiert, falls etwas passiert und wir in eine Konfrontation mit den Klingonen geraten, darf eine Verbindung mit der Sternenflotte auf keinen Fall auch nur erwähnt werden.« Er betrachtete seinen einstigen Widersacher. »Es sei denn, Mr. Hendorff, Sie möchten einen Krieg anfangen?«
»Nein, Sir.« Das korpulente Besatzungsmitglied starrte stur geradeaus. »Das habe ich hinter mir gelassen, Sir.« Er schaute Kirk ruhig an, während er sich den fraglichen Vorfall in Erinnerung rief. »Ich habe das schon einmal in Ihrer Gesellschaft ausprobiert, Sir. Hat kein gutes Ende genommen.«
Kirk ließ sich nichts anmerken und nickte. »Gut. Sehe ich genauso.« Er streckte eine Hand aus und klopfte dem Lieutenant auf den Arm. Es war eine Geste, an die sich beide Männer von ihrem früheren Treffen erinnerten, das unter weitaus primitiveren Umständen stattgefunden hatte. Beide hatten sich seitdem verändert, waren erwachsener geworden. Dass sie sich noch immer daran erinnerten, beeinträchtigte ihre derzeitige Arbeitsbeziehung in keiner Weise.
Nachdem Kirk seine Absichten bekannt gegeben hatte, gab keiner der Passagiere auf dem k’Normianischen Frachter einen weiteren Kommentar ab, während er von der Enterprise abflog.
Hinter einer Ansammlung zerklüfteter schützender Minimonde, die groß genug waren, um die Signatur ihres kleinen Schiffes zu verbergen, flogen sie auf den imposanten, grünlichen Planeten zu, der unter ihnen rotierte. Uhura starrte aus einem der Fenster, ihre Gedanken wirbelten durcheinander. »Qo’noS«, murmelte sie leise
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