Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus
empfohlen?«
»Botschafter Spock.«
Wenn ihr nicht eine gewisse Fähigkeit verblieben wäre, ihre Überraschung zu verbergen, hätte sie nun ihren Unterkiefer vom Fußboden aufheben müssen. »Botschafter … Spock.«
»Ich vermute, der Name ist Ihnen vertraut.«
»Aber ja. Sehr vertraut sogar. Wir sind uns einmal begegnet. Aber mir ist immer noch nicht klar … warum er mich für irgendetwas empfehlen sollte. Sagten Sie Wissenschaftsoffizier, Sir?«
»Das ist korrekt, Lieutenant.«
»An Bord der
Excalibur
.« Trotz ihres Zögerns verspürte sie ein aufgeregtes Kribbeln, was ihr gar nicht recht war. Es war nicht so, dass man unvermittelt beschlossen hatte, sie auf irgendein Forschungsschiff zu versetzen und sie somit in die Weltraumprovinz zu verbannen. Es ging um die
Excalibur
, ein Sternenflottenraumschiff mit einer langen und berühmten Geschichte. Doch dann bemühte sie sich energisch, ihre vorübergehende Begeisterung über die Aussicht auf eine Mission abzuschütteln. »Aber Sir, ich verstehe immer noch nicht, warum ausgerechnet ich für dieses Schiff ausgesucht wurde. Es ist drei Jahre, fünf Monate und achtzehn Tage her, seit ich das letzte Mal im Weltraum war.«
»Sie werden sich sehr schnell wieder daran gewöhnen«
, erwiderte Goddard.
»Aber Sie fragen sich vermutlich, aus welchen Gründen wir uns für Sie entschieden haben. Warum der Botschafter Sie ausgewählt hat.«
»Ja, Sir, diese Frage habe ich bereits mehrfach angedeutet.«
Er ging nicht auf die leichte Ironie in ihrer Bemerkung ein.
»Die
Excalibur
geht auf eine sehr spezielle Mission, Lieutenant. In Sektor 221-G.«
Soleta musste gar nicht ihr Gedächtnis bemühen, um zu verstehen, was es mit dieser Bezeichnung auf sich hatte. »Das Thallonianische Imperium«, sagte sie langsam.
»Völlig richtig, Lieutenant.«
»Ich habe gehört, dass es dort Schwierigkeiten gibt. Es gab Berichte über Flüchtlinge … und Bürgerkrieg …«
»Das und noch viel mehr. Und wir werden die
Excalibur
mitten hinein schicken. Es wird ein gefährliches Abenteuer. Ich wünschte, ich könnte mitfliegen.«
»Ich trete gerne von meinem neuen Posten zurück, um Ihnen die Erfüllung dieses Wunsches zu ermöglichen, Commander.«
»Sehr witzig, Lieutenant«
, sagte Goddard.
»Wir sollten nicht vergessen, dass Sie immer noch der Sternenflotte angehören. Es wurde entschieden, dass Ihre Anwesenheit bei dieser Mission von maßgeblicher Bedeutung ist, da Sie zu der kleinen Gruppe von Personen gehören, die sich jemals in diesem Sektor aufgehalten haben.«
Ihr Instinkt riet ihr, zu protestieren, es Goddard auszureden. Obwohl sie sich natürlich durch Spocks Empfehlung geehrt fühlte, war sie mit ihrer Dozententätigkeit vollkommen glücklich. Sie verspürte nicht den Wunsch, sich erneut den Widrigkeiten und Gefahren des Weltraums auszusetzen.
Trotzdem …
Sie musste sich eingestehen, dass Thallons Geheimnis immer noch eine starke Anziehungskraft auf sie ausübte. Dieser Planet besaß etwas Besonderes, etwas Faszinierendes, doch sie hatte niemals herausfinden können, was es war. Dieses Rätsel hatte sich tief in ihrem Hinterkopf festgesetzt, und die Ankündigungen des Commanders hatten es wieder in den Vordergrund gedrängt.
»Also gut, Sir. Ich werde bereit sein.«
»Gut. Goddard Ende.«
Sein Bild verschwand, und während sie auf den leeren Bildschirm starrte, meldete die Computerstimme:
»Zweite Botschaft. Nur Bildübertragung.«
Sie betrachtete verwirrt den Schirm. Es war nur Schwärze zu sehen. Offenbar handelte es sich um einen Übertragungsfehler. Doch dann schälten sich langsam Buchstaben aus der Finsternis. Zwei Worte wurden sichtbar.
Sie lauteten:
Keine Bewegung
.
»Keine Bewegung?«, sagte Soleta verständnislos. »Was für eine Art Nachricht soll das sein?«
Dann spürte sie, wie etwas Metallisches in ihren Nacken gepresst wurde. Es fühlte sich wie eine Energiewaffe an. Sie konnte es nicht fassen. Wer immer hinter ihr stehen mochte, hatte entweder die Wohnung betreten, während sie mit Goddard gesprochen hatte, oder war schon die ganze Zeit über da gewesen – ohne dass Soleta, trotz ihres feinen Gehörs, seine Anwesenheit bemerkt hatte.
»Es handelt sich um die Art Nachricht«, sagte eine leise, aber bedrohliche Stimme, »der Sie unbedingt Aufmerksamkeit schenken sollten, wenn Sie wissen, was gut für Sie ist. Und jetzt werden Sie genau das tun, was ich Ihnen sage … und die Götter mögen Ihnen helfen, wenn Sie es nicht tun, denn sonst wird
Weitere Kostenlose Bücher