Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus
Ihnen niemand mehr helfen können. Das können Sie mir glauben.«
TEIL 2
In die Leere
DIE
EXCALIBUR
Persönliches Logbuch des Captains, Sternzeit 50923,1. »Captain.« Captain Mackenzie Calhoun. Ich dachte, ich hätte die Sternenflotte für immer hinter mir gelassen, doch nun stelle ich fest, dass ich nicht nur zur Flotte zurückgekehrt bin, sondern sogar ein Raumschiff kommandiere
.
Auf der
Excalibur
geht es augenblicklich zu wie in einem Bienenstock. Sie ist ein Schiff der
Ambassador
-Klasse, Registrierungsnummer 26517. Komisch. Ich befinde mich erst seit wenigen Stunden an Bord und bin schon stolz auf das Schiff. Noch haben sich nicht alle Besatzungsmitglieder auf ihren Posten eingefunden, aber die letzten Vorbereitungen stehen kurz vor dem Abschluss. Ich habe mich ausführlich mit Chefingenieur Burgoyne 172 unterhalten, und er/sie hat mir versichert, dass wir zum vorgesehenen Zeitpunkt zu Sektor 221-G aufbrechen können. Burgoyne ist der erste Hermat, dem ich jemals begegnet bin, und offen gesagt ist er/sie selbst für einen Hermat recht ungewöhnlich. Aber er/sie kennt sich zweifellos mit Maschinen aus, und das ist alles, was zählt
.
Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich hier bin. Als ich noch ein junger »Rebell« auf meiner Heimatwelt Xenex war – im Kampf gegen die Danteri, um diese verfluchten Unterdrücker meines Volkes zu vertreiben –, hätte ich mir niemals vorstellen können, jemals außerhalb der Begrenzungen meines Heimatplaneten zu leben. Es war Jean-Luc Picard, der zu mir kam, als wir kurz davor standen, unseren langen Kampf gegen die Danteri zu gewinnen. Er hat etwas in mir erkannt, von dem er meinte, es müsse geformt und zu einem Sternen-flottenoffizier geschliffen werden. Ich werde niemals vergessen, wie er mir von jenem berühmten Erdenbewohner erzählte, dem Großen Alexander, der angeblich weinte, als er erkannte, dass es für ihn keine neuen Welten mehr zu erobern gab. Und ich hatte die Befreiung meines Volkes erreicht, noch bevor ich zwanzig Jahre alt geworden war. Picard erkannte, dass es mir in den folgenden Jahren nicht gut ergehen würde, wenn ich zuließ, dass dies der Höhepunkt meines Lebens blieb. Seinetwegen habe ich schließlich nach meiner wahren Bestimmung gesucht
.
Verdammter Mistkerl!
Ich bemühe mich, ein Leben ohne Reue zu führen. Ich bereue es nicht, die Sternenflotte verlassen zu haben, denn es war genau das, was ich zu jener Zeit tun musste. Und jetzt bin ich fest entschlossen, nicht zu bereuen, den Dienst wieder aufgenommen zu haben. Zumindest hatte Picard recht, was Admiral Jellicos Reaktion betrifft. Als er hörte, dass ich das Kommando über die
Excalibur
erhalten sollte, einschließlich der Mission, das gestürzte Thallonianische Imperium in Sektor 221-G zu erkunden und humanitäre Hilfe zu leisten, wo es möglich ist, wirkte Jellico wütend genug, um einen Borg mit den Zähnen zerreißen zu können. Aber er wird sich irgendwie damit abfinden müssen. Es ist sein Problem, nicht meins. Mein Problem ist es, mich auf die bevorstehende Aufgabe zu konzentrieren und darauf zu achten, dass meine angeborene Ungeduld mit dem dümmlichen und hochtrabenden Sternenflottengeschwätz mich nicht daran hindert, meine Arbeit zu tun
.
Es gibt noch eine Reihe von Punkten, um die ich mich kümmern muss. Ich warte nach wie vor auf das Eintreffen meines Wissenschaftsoffiziers, Lieutenant Soleta. Sie kennt das Territorium der Thallonianer aus eigener Erfahrung. Obwohl Xenex direkt an der Grenze zwischen den Thallonianern und Danteri liegt, verfüge ich lediglich über dürftige Kenntnisse dieser Region. Soleta ist persönlich in das Herz dieses für seine Xenophobie berüchtigten Reiches eingedrungen und hat überlebt, um ihre Erfahrungen weitergeben zu können. Ihre Einsichten werden für uns von unschätzbarem Wert sein. Sie lebt in San Francisco, wo sie an der Sternenflottenakademie unterrichtet, aber sie müsste inzwischen längst ihre Befehle erhalten haben und auf dem Weg sein, um baldmöglichst zu uns zu stoßen. Was die übrigen meiner Offiziere betrifft, so ist Dr. Selar gegenwärtig damit beschäftigt, die Krankenstation in einen funktionierenden Zustand zu versetzen. Es ist seltsam. Ich habe schon zuvor mit Vulkaniern gearbeitet, und mir ist bewusst, dass sie für ihre Zurückhaltung bekannt sind, doch Selar ist selbst für eine Vertreterin dieses Volkes äußerst unnahbar. Eiskalt und distanziert. Ich frage mich, ob sie einfach nur eine übermäßig strenge
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