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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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einzigen Grund gab, Ryjaan zu verschonen …
    … doch schließlich packte er Ryjaans Handgelenk.
    »Festhalten!«, rief er zu dem Danteri hinunter. »Kommen Sie! Ich werde Sie hochziehen!«
    Ryjaan blickte zu ihm auf, und in seinen Augen standen zwanzig Jahre angestauter Hass.
    Dann spuckte er ihn an. »Sie können mich mal!«, rief er und riss sich von Calhoun los. Calhoun brüllte, doch er konnte nichts dagegen tun, als Ryjaan abstürzte und direkt in die Lava fiel, die ihn gierig verschlang.
    Calhoun kam taumelnd auf die Beine, griff nach seinem Schwert und machte sich bereit, sich mit einem Sprung zum nahen Felsmassiv in vorläufige Sicherheit zu bringen.
    Doch nun erfolgte eine weitere Explosion, die noch lauter als die vorhergehenden war, und Calhoun wurde zurückgeworfen. Diesmal hielt er sein Schwert fest, da er es vielleicht noch brauchen konnte. Er flog durch die Luft, strampelte mit Armen und Beinen, ohne seine Bewegung dadurch anhalten oder sich an irgendetwas festhalten zu können. Unter ihm leckten Lavazungen nach ihm, und er bildete sich ein, er könnte Ryjaans triumphierendes Heulen hören, denn es war nur noch eine Sache von Sekunden, bis die Schwerkraft seine Bahn unvermeidlich nach unten krümmte und Calhoun in die Lava stürzte.
    Dann traf ihn etwas mitten im Flug, und er hörte eine Stimme rufen:
»Nottransport einleiten!«
    Seinem Geist blieb nicht einmal genügend Zeit, um zu registrieren, dass es Shelbys Stimme war, bevor sich Thallons Landschaft vor seinen Augen auflöste. Das Nächste, was er spürte, war sein Sturz auf den Boden des Transporterraums. Er blickte sich verwirrt um und erkannte Shelby, die sich den Staub von der Uniform klopfte und reichlich mitgenommen wirkte. »Gute Arbeit, Polly.« Watson nahm das Lob mit einem knappen Nicken entgegen.
    »Wo zum Teufel bist du plötzlich hergekommen?«, fragte er.
    »Ich war die ganze Zeit bei dir. Wir hatten deinen Kommunikator in der Peilung, bis du dorthin geraten bist, wohin dein überschäumendes Testosteron dich auch immer getrieben haben mag, was zum Verlust des Gerätes führte. Dann ließ ich mich persönlich an den Schauplatz beamen, falls die Lage – nach meiner Einschätzung, versteht sich – zu gefährlich werden sollte.« Sie zeigte auf die großen Metallklötze an ihren Füßen. »Gravitationsstiefel. Sind gelegentlich ganz praktisch, diese Dinger, vor allem wenn einem gerade der Boden unter den Füßen zusammenbricht.« Sie zog die Stiefel aus und zupfte ihre Uniform glatt.
    »Du hast alles gesehen?«
    »Ja.« Sie holte tief Luft. »Ich musste mich ziemlich zusammenreißen, um dich nicht schon früher rauszuholen. Aber ich wusste, dass du die Sache bis zum bitteren Ende durchstehen musstest.« Sie verließ den Raum, und Calhoun folgte ihr in den Korridor. Kurz darauf traten sie in einen Turbolift.
    »Brücke«, sagte Calhoun und wandte sich dann an Shelby. »Du hast es getan, obwohl ich dir den ausdrücklichen Befehl erteilte, an Bord zu bleiben. Obwohl ich dir sagte, dass du dich auf keinen Fall einmischen sollst. Obwohl die Oberste Direktive dir nahelegte, dich aus der Sache herauszuhalten.«
    »Tja, weißt du … irgendwer hat mir einmal erzählt, dass es Situationen gibt, in denen man sich sagen muss: ‚Verdammt, ich oder keiner. Und wenn man nicht damit leben kann, dass es keiner tut, dann muss man es eben selbst tun.‘«
    »Wirklich? Scheint ein kluger Kerl gewesen zu sein.«
    »Zumindest hält er sich gerne dafür.«
    Calhoun trat auf die Brücke und sagte schroff: »Lagebericht!«
    Die Tatsache, dass Calhoun ziemlich ramponiert wirkte und aus mehreren Wunden blutete, veranlasste kein Mitglied der Brückenbesatzung zu irgendeiner Bemerkung. Sie waren viel zu sehr damit beschäftigt, ihr Überleben zu sichern. Burgoyne stand an der Ingenieurstation auf der Brücke, wo er/sie normalerweise nur selten anzutreffen war. Doch da vom Schiff abrupte Kursmanöver verlangt wurden, wollte er/sie sich direkt am Nervenzentrum der Entscheidungen befinden, damit keine Zeit verloren wurde, um notwendige Anpassungen vorzunehmen.
    »Wir haben vollen Rückwärtsschub gegeben, Captain!«, sagte McHenry. »Ich konnte den Orbit nicht beibehalten. Der Planet bricht auseinander, und das Gravitationsfeld unterliegt zu heftigen Fluktuationen!«
    »Dann bringen Sie uns auf sicheren Abstand«, sagte Calhoun. »Soleta, was geschieht dort unten?«
    »Der Planet zerbricht, Captain«, antwortete Soleta. »Vermutlich aufgrund des Drucks, den

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