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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Calhoun von ihm erwartete, dass auch er sein Schwert fortwarf, dass er mit bloßen Händen gegen ihn weiterkämpfte und freiwillig auf seinen Vorteil verzichtete. Nun, wenn dem so war, dann stand Calhoun eine schwere Enttäuschung bevor, zumindest während der wenigen Sekunden, die sein Leben noch andauern würde. Mit einem triumphierenden Gebrüll setzte Ryjaan zum Angriff an und ließ das Schwert durch die Luft sausen.
    Calhoun konnte nicht schnell genug ausweichen. Doch er drehte sich halb herum, sodass die Klinge nicht seine Brust durchbohrte, sondern in seinen rechten Arm fuhr. Sie ging völlig hindurch, bis das Heft gegen den Knochen stieß.
    Und Calhoun sagte nichts. Er schrie nicht auf, er gab nicht das leiseste Geräusch von sich, obwohl Ryjaan wusste, dass die Schmerzen entsetzlich sein mussten. Ryjaan versuchte, das Schwert herauszureißen.
    Es steckte fest.
    Calhoun holte mit dem linken Arm aus und schlug mit der Faust gegen Ryjaans Kinn, was diesen aus dem Gleichgewicht brachte. Dann hob er den Fuß und trat Ryjaan in den Bauch, wodurch er zu Boden ging. Währenddessen packte Calhoun den Schwertgriff und brach ihn ab. Gleich darauf griff er nach hinten und zog die Klinge von der anderen Seite durch seinen Arm. Er biss sich so heftig auf die Unterlippe, um einen Schrei zu unterdrücken, dass ihm Blut über das Kinn lief. Als er das zerbrochene Schwert zu Boden fallen ließ, spannte er seinen rechten Arm verzweifelt an, damit er ihm nicht den Dienst versagte. Dann schrie er: »Na los, Ryjaan! Wollen Sie immer noch Rache? Oder haben Sie jetzt genug davon?«
    Ryjaan sagte nichts, sondern stieß nur einen wortlosen Wutschrei aus, bevor er wieder zum Angriff überging. Calhoun zielte mit dem linken Arm auf ihn, doch sein fast abgestorbener rechter Arm brachte ihn aus dem Gleichgewicht, sodass der Schlag weit daneben ging. Ryjaan rammte ihn, dann stürzten sie gemeinsam zu Boden und rollten über Thallons zerklüftete Oberfläche.
    Erneut bebte überall die Erde, bis der Boden unter ihren Füßen aufbrach. Doch sie achteten gar nicht darauf, so sehr waren sie auf den Kampf konzentriert. Ryjaan hatte den festen Willen, den Mörder seines Vaters zu erledigen, und Calhoun …
    Für Calhoun ging es um viel mehr. In ihm war eine glühende Wut, eine heftige Wildheit, wie er sie nur selten verspürt hatte, und es war wie die Rückkehr eines alten und lieben Freundes. Plötzlich floss neue Kraft in seinen rechten Arm und riss ihn mit. Er hob Ryjaan von den Beinen und warf ihn gute drei Meter weit. Ryjaan schlug auf den Boden, und Calhoun setzte ihm nach. Der Danteri holte mit den Beinen aus, als Calhoun in Reichweite kam, und brachte ihn zu Fall. Dann stürzte sich Ryjaan auf den Sternenflottenoffizier, packte ihn und bemühte sich, seine Finger um Calhouns Kehle zu schließen.
    Calhoun drehte den Kopf zur Seite und grub seine Zähne in den Arm des anderen Mannes. Ryjaan heulte auf, als sein Blut zwischen Calhouns Kiefern hervorsickerte, und Calhoun befreite sich aus dem Griff seines Gegners. Er schlug Ryjaan eine Faust mitten ins Gesicht und hörte befriedigt, wie die Nase brach. Der Danteri war so benommen, dass er sich wehrlos von Calhoun zurückstoßen ließ, bis dieser wieder auf den Beinen war und sich nun auf seinen Gegner warf. Er rammte ein Knie in seine Brust und brüllte auf, während seine Fäuste auf Ryjaans Kopf einschlugen. Er war völlig außer Kontrolle geraten, und ein Teil von ihm schrie triumphierend auf.
    Und dann schien es, als würde plötzlich ringsum der Boden explodieren.
    Kanzler Yoz erschien auf dem Sichtschirm der
Excalibur
. Er machte den Eindruck, als könnte er seinen Zorn nur mühsam unterdrücken.
»Ich bin … ein Mann, der zu seinem Wort steht«
, sagte er ohne Vorrede.
»Ich habe Ihre Botschaft an das thallonianische Volk weitergeleitet und …«
    Er taumelte, als sich plötzlich der Boden unter seinen Füßen bewegte. Das Bild flackerte und stabilisierte sich kurz darauf wieder. Yoz wirkte, als wäre überhaupt nichts gewesen, während er weitersprach.
»Und manche haben beschlossen, Ihr Angebot anzunehmen. Sie versammeln sich auf dem Großen Platz … Sie erinnern sich bestimmt an diesen Ort, Si Cwan.«
    »Ja, sicher.« Sofort ging er zu Robin Leflers Station hinüber und beschrieb ihr, wo der Platz in Relation zum Versammlungssaal des Volkes lag, damit sie die Koordinaten vom Schiffscomputer ermitteln lassen konnte.
    »Also können Sie jetzt die Transporterstrahlen Ihres Schiffes

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