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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Stolz, Xenexianer zu sein. Sie hatten die Häupter hoch erhoben, und ihre Gesichter zeigten keine Spur von Unsicherheit.«
    »Und du hast einfach … zugesehen, wie sie alle abgeschlachtet wurden?«
    »Nein«, sagte er leise. »Wir griffen an. Wir griffen die Danteri an, während sie sich im Dorf aufhielten. Wir hatten damit gerechnet, dass sie versuchen würden, die Dorfbewohner als lebende Schutzschilde zu benutzen. Doch die xenexianischen Geiseln riefen laut: ‚Nehmt keine Rücksicht! Schießt durch uns hindurch! Bringt keine Schande über uns!‘«
    »Aber ihr habt nicht wirklich auf sie geschossen …« Doch dann sah sie den Ausdruck in seinen Augen und hielt entsetzt den Atem an. »Mein Gott, ihr habt es getan! Ihr habt sie alle getötet!«
    »Nein, nicht alle. Die meisten überlebten, weil wir sehr gute Schützen waren, und die Danteri nicht darauf vorbereitet waren, dass ihre Strategie nicht funktionieren würde. Hätten wir es nicht versucht, hätten wir Unehre über die Xenexianer gebracht. Sie waren bereit, für die Sache zu sterben.«
    »Das ist ja großartig, Mac!«, sagte Shelby und ging im Raum auf und ab. »Das ist einfach klasse! Aber es gibt ein kleines Problem, denn die Leute, die auf Nelkar festgehalten werden, wollen gar nicht als Märtyrer sterben. Sie sind einfach nur Opfer, die zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort waren.«
    »Genauso wie die Dorfbewohner«, erwiderte Mackenzie Calhoun. »Auch sie waren keineswegs darauf aus, irgendwann eines gewaltsamen Todes zu sterben. Aber die Unterdrücker unseres Volkes hatten sie auserwählt, als Schachfiguren zu dienen. Wenn man sich von Erpressern in die Knie zwingen lässt … wenn man auch nur ein einziges Mal nachgibt … ermutigt man sie damit nur zu weiteren Versuchen.«
    »Und man selbst wird geschwächt, weil man weiß, dass man sich manipulieren lässt.«
    Er nickte. »Ja. Es freut mich, dass du es genauso siehst.«
    Shelby rieb sich eine Weile das Kinn, bis sie sagte: »Wenn du mir die Frage erlaubst … ich würde gerne wissen, wer den Befehl gab. Durch die Geiseln zu schießen, meine ich.«
    Sie wusste die Antwort bereits, bevor er antwortete: »Ich.«
    »Und wie hast du dich dabei gefühlt? Zu wissen, dass sie vielleicht getötet werden, wenn ihr das Feuer eröffnet?«
    »Ich hatte in dieser Angelegenheit überhaupt keine Gefühle«, meinte er leise. »So etwas konnte ich mir nicht leisten.«
    »Und hast du auch jetzt keine Gefühle wegen dieser Geiseln? Wegen der Leute, die jetzt auf Nelkar festsitzen?«
    »Nein.«
    »Das glaube ich nicht«, zweifelte sie rundheraus. »Der Mackenzie Calhoun, den ich kenne, könnte niemals so gleichgültig sein. Er könnte sie nicht einfach abschreiben.«
    Er hatte den Blick von ihr abgewandt, doch nun drehte er sich zu ihr um und sah sie an. »Dann scheinst du mich nicht allzu gut zu kennen«, sagte er mit sehr leiser Stimme.
    »Das könnte der Grund gewesen sein, warum wir uns getrennt haben«, mutmaßte sie. Und nach kurzer Überlegung fügte sie hinzu: »Captain, es muss eine andere Möglichkeit geben. Einen Mittelweg zwischen den zwei Extremen, entweder die Geiseln als verloren abzuschreiben oder in allen Punkten den Forderungen der Nelkariten nachzugeben. Vielleicht könnte man sich einige Präzedenzfälle ansehen …«
    »Präzedenzfälle?« In seiner Stimme lag ein Unterton der Belustigung, den sie aus irgendeinem Grund ziemlich ärgerlich fand. »Zum Beispiel …«
    »Ich kenne keine speziellen Fälle. Aber es muss etwas geben. Irgendwelche Maßnahmen, die von anderen Captains oder anderen Befehlshabern in die Wege geleitet wurden. Vergleichbare Situationen, an denen man sich orientieren könnte. Wir müssen eine Möglichkeit finden, auf gerechter Basis mit diesen Leuten zusammenzuarbeiten.«
    »Ich verstehe, was du damit sagen willst, Elizabeth. Und vielleicht hat dein Vorschlag sogar etwas für sich. Aber ich werde trotzdem …«
    In diesem Augenblick meldete sich sein Kommunikator. Er tippte auf das Gerät und sagte: »Calhoun hier. Sprechen Sie.«
    »Captain«
, war Robin Leflers Stimme zu hören,
»wir empfangen einen Anruf von den Nelkariten.«
    Calhoun warf Shelby einen knappen Blick zu, doch ihrer Miene war keine Regung zu entnehmen. »Schon unterwegs«, war alles, was er sagte, bevor er im nächsten Augenblick aufstand und sich auf den Weg zur Brücke machte. Seine Besatzung bemühte sich zwar, die professionelle Disziplin zu wahren, wirkte aber dennoch ziemlich besorgt. Er wusste,

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