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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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erfasst?«
    »Ja, Sir«, meldete Boyajian, obwohl er nicht gerade glücklich klang.
    »Geschätzte Verluste durch den Einsatz beider Torpedos?«
    Boyajian hatte das Gefühl, dass sein Mund plötzlich völlig ausgetrocknet war. Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, konsultierte den Computer und sagte: »Schätz…« Auch seine Kehle schien von der Austrocknung betroffen zu sein. »Schätzungsweise fünf … fünfhunderttausend, Sir.«
    Alle Augen waren jetzt auf Calhoun gerichtet. Soleta blickte mit stoischem und undeutbarem Gesichtsausdruck von der wissenschaftlichen Station herüber. Mark McHenry an der Navigation schien sich insgeheim zu amüsieren, als wäre er überzeugt, dass Calhoun niemals ausführen würde, was er soeben vorbereitete. Nur Robin Lefler an der Ops-Konsole ließ sich anmerken, wie besorgt sie war. Sie biss sich auf die Unterlippe – eine nervöse Angewohnheit, die sie sich schon seit zehn Jahren abzugewöhnen versuchte. Bisher waren ihre Bemühungen jedoch erfolglos geblieben, und Situationen wie diese machten es ihr keineswegs leichter.
    Und Shelby …
    … Shelby blickte ihn an, nicht erzürnt, wie er erwartet hätte, sondern eher mit einer gewissen Enttäuschung.
    All dies nahm Calhoun innerhalb einer Sekunde wahr. »Eine halbe Million. Beeindruckend. Mr. McHenry, wann werden wir in Reichweite sein?«, fragte er.
    »Bei der gegenwärtigen Orbitalgeschwindigkeit in einer Minute und drei Sekunden«, sagte McHenry, ohne noch einmal die Anzeigen seiner Navigationskonsole zu betrachten, wie Calhoun bemerkte. Unter ihnen drehte sich langsam die blau-graue Kugel Nelkars.
    »Und wie lange wird es dauern, bis die Torpedos nach dem Abschuss ihre Primärziele erreichen?«
    »Siebenundvierzig Sekunden.«
    Er nickte und sagte dann zu Boyajian: »Aktivieren Sie die Sicherungen der Torpedos, Mr. Boyajian. Abbruch nach vierundvierzig Sekunden.«
    »Sicherungen sind aktiviert, Sir.«
    Laheera verfolgte die Aktivitäten vom Bildschirm aus, ohne richtig zu verstehen, was eigentlich geschah.
»Captain, was haben Sie vor? Darf ich Sie daran erinnern, dass es um das Schicksal der Geiseln geht?«
    »Dazu besteht kein Grund. Was Sie nicht verstehen, ist die Tatsache, dass ich ihr Schicksal bestimme. Nicht Sie. Sondern ich. Und ich bestimme auch über Ihr Schicksal, Laheera. Ich habe mir zu Herzen genommen, was Sie vorhin sagten. Es gibt keinen Grund für mich, untätig abzuwarten, bis Sie die Geiseln ermordet haben. Außerdem haben Sie Captain Hufmin bereits getötet. Sie können das Folgende als Bestrafung für diese Tat betrachten. Es ist bedauernswert, dass die anderen Geiseln zusammen mit Ihnen sterben müssen, aber im Krieg sind solche Dinge manchmal nicht zu vermeiden.« Und im nächsten Augenblick – ohne das geringste Zögern von seiner Seite, wie es schien – hatte er sich wieder Boyajian zugewandt und befahl: »Feuern Sie die Photonentorpedos ab, und geben Sie dann den Countdown.«
    Boyajians Unschlüssigkeit währte nur einen winzigen Moment, bis er mit fester Stimme erwiderte: »Aye, Sir.« Er drückte auf eine Taste, woraufhin zwei Photonentorpedos aus der Unterseite der
Excalibur
schossen und Kurs auf die ungeschützte Stadt nahmen. »Torpedos sind unterwegs«, sagte er. »Siebenundvierzig … sechsundvierzig … fünfundvierzig …«
    Als Laheera sprach, klang es, als hätte ihre Stimme plötzlich einen Oktavsprung nach oben gemacht. Boretskee und das kleine Mädchen blickten sich verwirrt um, da sie offenbar nicht ganz begriffen, was vor sich ging.
»Was haben Sie getan?«
, verlangte Laheera zu wissen.
    »Ich habe gerade zwei Photonentorpedos abgefeuert. Sie werden die Geschwindigkeit ein wenig verlangsamen, wenn sie in Ihre Atmosphäre eintreten, aber sie verfügen dennoch über ausreichend Energie, um Ihre Hauptstadt dem Erdboden gleichzumachen.«
    »… siebenunddreißig … sechsunddreißig …«, zählte Boyajian.
    »Sie wollen sie töten! Sie wollen dieses Mädchen töten!«
, rief Laheera und schüttelte Meggan, die einen erschrockenen Schrei ausstieß.
»Das können Sie nicht tun!«
    »Doch, das kann ich.«
    »Die Torpedos sind nicht scharf! Sie bluffen nur!«
    »… dreißig … neunundzwanzig …«, sprach Boyajian monoton weiter.
    »Es wird allmählich knapp«, sagte Calhoun mit ruhiger Überzeugungskraft. »Aber die Torpedos sind mit Sicherungen ausgestattet. Ich habe die Möglichkeit, sie innerhalb der ersten vierundvierzig Sekunden zu entschärfen. In den letzten drei

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