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Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Titel: Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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viel Tod haben diese Augen gesehen?«
    »Zu viel«, gestand er ein. »Viel zu viel.«
    »Sag mir, M’k’n’zy von Calhoun, wäre es nicht schön für einen Mann, der so viel Tod gesehen hat, der so viele Menschen getötet hat … wäre es nicht angemessen, gerecht und ehrenhaft, wenn deine erste Erfahrung in der körperlichen Liebe dem Zweck dienen würde, wieder neues Leben in die Welt zu setzen?«
    Sie küsste seine Kehle, und er seufzte, während sein ganzer Körper zitterte. »Ja«, stimmte er ihr zu. »Ja … das wäre es.«
    Später konnte er sich nicht mehr ganz genau erinnern, was dann geschah. Er wusste nur, dass ihr weißes Hemdkleid irgendwann auf dem Boden lag, wo bald auch seine eigene Kleidung landete. Sie war sehr sanft und liebevoll zu ihm, und jegliche Furcht, dass er sie nicht zufriedenstellen könnte, hatte er schon bald weit, weit hinter sich gelassen, genauso wie seine Sorgen um die Probleme der realen Welt.
    Sie war über ihm, lächelte auf ihn hinab, und er verlor sich in der strahlenden Schönheit, die Catrine war. Obwohl ihr Ziel klar vorgegeben war, gelang es ihr, den Augenblick hinauszuzögern, während sich seine Hitze steigerte, ohne Erlösung zu finden, bis sie bereit war, es geschehen zu lassen. Und als es endlich geschah und er in ihr explodierte …
    … blieb er stumm. Er gab keinen Laut, keinen Aufschrei der Verzückung von sich. Er verhielt sich völlig still. Selbst im Augenblick der totalen Ekstase konnte M’k’n’zy sich nicht fallen lassen. Catrine reagierte mit Bestürzung, als er unter ihr erschlaffte, erschöpft und stumm, ohne ein Geräusch. Sie berührte sein Gesicht. »Hat es … dir Vergnügen bereitet, M’k’n’zy?«
    Er lächelte wehmütig. Sein Atem kam in kurzen, keuchenden Stößen, als er sagte: »Du darfst nicht … vergessen, mit wem du sprichst.«
    »Ich verstehe nicht.«
    Zu ihrem Erstaunen sah sie eine einzige Träne, die seine Wange hinunterrann, als er sagte: »Es hat mir mehr Vergnügen bereitet als alles andere … außer wenn ich einen Feind töte. Verstehst du mich jetzt?«
    Sie nickte langsam und wischte die Träne fort. Dann führte sie den feuchten Finger an ihren Mund und kostete davon. Sie ließ sich von ihm gleiten und lag neben ihm, einen Arm um seine Brust geschlungen, den Kopf an seiner Schulter. »Können wir noch eine Weile so liegen bleiben?«
    Er nickte kaum merklich, und sie presste sich enger an ihn. Obwohl es früher Abend und die Sonne gerade erst untergegangen war, fiel Catrine in einen tiefen und friedlichen Schlaf.
    Als sie sechs Stunden später wieder erwachte, war er fort. Das Laken, auf dem er gelegen hatte, fühlte sich kalt an. Catrine kehrte »seiner« Seite des Bettes den Rücken zu, wie sie es für den Rest ihrer Tage tun sollte, und weinte sich leise wieder in den Schlaf.

JETZT …

I

    In ihrem kargen Zimmer warf sich Selar unruhig im Bett hin und her, bis sich ihr nackter Körper völlig im Laken verworren hatte. Schweiß strömte aus all ihren Poren, obwohl die Klimakontrolle ihres Quartiers äußerst akkurat die ihr vertraute trockene und heiße Umwelt ihres Heimatplaneten Vulkan simulierte. Während der Nacht wachte sie mehrere Male auf und rief den Namen ihres verstorbenen Gemahls Voltak, woraufhin sie wieder in unruhigen Schlaf fiel.
    Eindringliche Bilder zogen an ihrem Geist vorbei. Sie erlebte noch einmal die Nacht ihrer Vereinigung, die schreckliche Wendung, als Voltak ihr durch einen Herzinfarkt entrissen wurde, während sie sich im Taumel des
Pon Farr
befanden. Sie sah wieder sein Gesicht, wie es in die Leere entschwand. Und dann sah sie ein anderes Gesicht mit ungewöhnlichen Zügen und einem Lächeln, das beinahe ein Grinsen war, das Haar in zwei Blondtönen knapp über der Kopfhaut geschoren. Es war das Gesicht von Burgoyne 172, dem Hermat-Chefingenieur. Er/Sie hatte ihr mehrere leidenschaftliche Avancen gemacht, bevor Selar klargestellt hatte, dass sie nicht geneigt war, die Forderungen des
Pon Farr
mit dem seltsamen Hermat zu erfüllen. Und in dem Augenblick, als Selar es sich anders überlegt hatte, war sie zufällig Zeugin geworden, wie Burgoyne Arm in Arm mit dem Astronavigator Mark McHenry unverkennbar auf dem Weg zu einem Stelldichein gewesen war. Damit saß Selar plötzlich auf dem Trockenen – was sie ziemlich frustrierte.
    Burgoyne lächelte ihr zu, wobei die spitzen Eckzähne unter den Lippen hervorragten. Daraufhin streckte er/sie ihr die langen, schlanken Finger entgegen, woraufhin Selar

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