Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Titel: Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
Vom Netzwerk:
hörten die Zondarianer, die das Glück oder genügend Status hatten, sich in unmittelbarer Nähe des vorgesehenen Landeplatzes aufzuhalten, ein Summen, das plötzlichin der Luft zu hängen schien. Sie blickten auf, sahen sich um und suchten nach dem Ursprung des Geräuschs. Es erinnerte entfernt an das Betriebsgeräusch ihrer Transporterkabinen, klang aber wesentlich intensiver.
    Und dann verschlug es der Menge den Atem, als Mackenzie Calhoun aus dem Nichts zu materialisieren schien. Zunächst war er nur ein Schleier aus schimmernden Funken, die sich rasch zu einem humanoiden Körper verdichteten.
    An seiner Seite waren zwei weitere Männer eingetroffen. Den einen erkannten viele Anwesende sofort als Lord Si Cwan, einen Vertreter des ehemaligen Thallonianischen Imperiums. Der andere bot einen Anblick, wie ihn auf dieser Welt noch niemand je zuvor gesehen hatte. Er war insgesamt so breit wie drei Zondarianer, und seine Haut war dunkel und lederartig. Er betrachtete die Menge mit recht kleinen Augen, denen dennoch nichts zu entgehen schien.
    Dann brach lauter Jubel aus, ein kollektiver Freudenschrei aus den Kehlen aller Versammelten. Die Ankunft des Heilands wurde live an jeden Ort dieser Welt übertragen, sodass die Welle des Jubels einmal um den ganzen Planeten ging.
    Es war zweifellos ein guter Tag für die Zusammenkunft. Der nahezu wolkenlose Himmel strahlte in einem Blau, das mit einem Schuss Purpur versetzt war, als hätte ein Maler ihn entworfen und beschlossen, ihn farblich etwas interessanter zu gestalten. Die Luft war warm und vielleicht ein wenig zu trocken.
    Vor der Menge standen Killick und Ramed. Sie traten vor und verbeugten sich tief, um ihren Heiland ehrfürchtig zu begrüßen. Erst als Calhoun sie darum bat, richteten sie sich wieder auf.
    »Heiland«, sagte Killick und deutete automatisch eine weitere Verbeugung an. »Ich denke, es wird Sie interessieren, was unsere Prophezeiungen über Ihre Ankunft sagen. Ich zitiere: ‚Er wird aus der Luft kommen und in die Luft zurückkehren.‘ Verstehen Sie? Den ersten Teil der Prophezeiung haben Sie bereits erfüllt.«
    »Genau genommen bin ich keineswegs aus der Luft gekommen«,erwiderte Calhoun sachlich, »sondern von meinem Schiff. Die Luft ist lediglich die Umgebung, in der …«
    »Heiland«, sagte Killick mit einem seligen Lächeln. »Sie müssen noch lernen, weder sich selbst noch Ihr Schicksal infrage zu stellen. Zweifel stehen Ihnen nicht gut zu Gesicht. Der Heiland wird ein –
er ist
ein Mann von großem Charakter und großer Entschlusskraft, und
er
wird unseren Planeten einen. Diese Bestimmung erlaubt Ihnen keine Ungewissheiten.«
    Calhoun war bereit, ausführlicher über diesen Punkt zu diskutieren, doch als er sah, wie Killick, Ramed und die vielen anderen ihn ansahen, entschloss er sich zu einem großzügigen Schulterzucken. »Na gut«, sagte er, weil er es ihnen nicht zu schwierig machen wollte. »Ich werde versuchen, Ihren Erwartungen zu entsprechen.«
    »Vielen Dank, Erhabener.« Killick schien seinen Arm berühren zu wollen, bevor er sich eines Besseren besann und stattdessen mit einer ausladenden Geste auf die Menge deutete. »Alle Versammelten haben Ihrer Ankunft entgegengefiebert.«
    »Ich grüße Sie!«, rief Calhoun den Zondarianern zu, woraufhin sich wieder lauter Jubel erhob. Wenn Calhoun ehrlich war, fühlte er sich in Anwesenheit so vieler dicht gedrängt stehender Zuschauer nicht sehr wohl. Seine alten Kriegerinstinkte erwachten wieder zum Leben, als er die Menge überblickte und nach Anzeichen einer Gefahr Ausschau hielt. Er wusste, dass Zak Kebron, der riesige Sicherheitsoffizier, genau dasselbe tat. Dieser Umstand beruhigte ihn ein wenig, aber er empfand trotzdem eine gewisse Skepsis. Doch letztlich kamen ihm seine Reaktionen angesichts des überwältigend freundlichen Empfangs völlig unbegründet vor.
    Eigentlich dürfte es auf dieser Mission keinerlei Probleme für ihn geben.
    »Wir haben eine Privatunterkunft für Sie vorbereitet, Erhabener … und für Sie natürlich ebenfalls, Lord Si Cwan«, sagte Killick. »Und für …« Er drehte sich herum und sah Zak Kebron an, während er amüsiert zu lächeln versuchte. »Nun, ich hoffe, dass wir etwas finden, dasIhrer Größe angemessen ist, Sir. – ‚Sir‘ ist doch die richtige Anrede, nicht wahr?«
    Kebron machte sich nicht die Mühe, zu nicken. Er schien nicht einmal geneigt, überhaupt zur Kenntnis zu nehmen, dass Killick ihn angesprochen hatte. Doch dann sagte er: »Ich

Weitere Kostenlose Bücher