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Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Titel: Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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er sie in den Armen hielt, fragte er sich unwillkürlich, ob er sie jemals wiedersehen würde.
    Der Ort, an dem die Zusammenkunft stattfinden sollte, war Gegenstand erhitzter Debatten gewesen, aber schließlich hatte man das Problem auf recht ungewöhnliche Weise gelöst. Es stand außer Frage, dass die Zusammenkunft in einem Tempel abgehalten werden sollte, aber natürlich waren sich die Unglza und Eenza uneinig gewesen, wer ihn zur Verfügung stellen sollte. Während die Zeitknapp wurde und kein unmittelbarer Konsens in Sicht war, kam es zu einem faszinierenden Vorschlag, der unverzüglich angenommen wurde. Es sollte ein neuer Tempel errichtet werden, der das erste gemeinsame Unternehmen beider Völker darstellen würde. Bauunternehmer, Architekten und Maurer hatten ihre Arbeitskräfte vereint und das Gebäude in Rekordzeit – die nicht nur für Zondar, sondern vermutlich für den gesamten Raumsektor galt – hochgezogen. Es war kein künstlerisch wertvoller Bau, da die Zweckmäßigkeit im Vordergrund stand. Es war einfach zu wenig Zeit für Schnörkel und Ausschmückungen. Das Gebäude war kugelförmig, um die Gesamtheit des Planeten Zondar zu symbolisieren, und an der Vorderseite waren zwei ineinander verschränkte Hände angebracht, die eines Eenza und eines Unglza, obwohl niemand sagen konnte, welche Hand wen repräsentierte.
    Zum festgelegten Zeitpunkt trat die
Excalibur
in den Orbit um Zondar ein, und die Zusammenkunft konnte beginnen. Killick war natürlich genauso anwesend wie Ramed. Aus den östlichen Territorien trafen die Clans von Sulimin dem Planer, Arbora der Unsichtbaren, und Freenaux dem Unerwünschten ein (wobei sich Letzterer trotz gegenteiliger Forderungen einer überwältigen Mehrheit einfand). Von den nördlichen Ebenen kamen die Vertreter eines Zweigvolks der Unglza, das unter der Bezeichnung ‚Stänkerer‘ bekannt war, eine Gruppe notorischer Nörgler, die versuchen wollte, die Zusammenkunft davon zu überzeugen, dass die Teilnehmer nur ihre Zeit verschwendeten. Aus den tropischen Regionen im Westen kamen Maro der Fragende, Quinzix der Unversöhnliche, Tulaman der Uneheliche und Vonce der Vermögende. Alle versammelten sich im östlichen Territorium, wo der Messias erwartet wurde.
    Die Zondarianer waren sich nicht völlig sicher, auf welche Weise der Heiland erscheinen würde. Es gab Gerüchte, dass
er
über eine Transportertechnik verfügte, die alles in den Schatten stellte, was auf Zondar existierte. Andere Gerüchte besagten, dass
er
ein überirdisches Wesen war, das die Macht besaß, nach Belieben aufzutauchen undwieder zu verschwinden. Wände stellten für
ihn
kein Hindernis dar, und Entfernungen waren lediglich etwas, das
er
in Nu durch bloße Willenskraft überwand.
    Doch um ganz sicher zu gehen, legten die Zondarianer so etwas wie einen Landeplatz an, der mit bunten Girlanden, Blumen und Willkommensgrüßen vom ganzen Planeten geschmückt wurde. Als sich an diesem Ort Zondarianer aller Größen, Formen und Klassen versammelten, wurde die Atmosphäre immer festlicher. Alle spürten, dass sie den Anfang eines neuen Zeitalters auf Zondar miterleben würden.
    Die
Excalibur
hatte in einer Nachricht an den Planeten bekannt gegeben, wann genau der Messias eintreffen würde, woraufhin man dem Schiff den genauen Ort übermittelt hatte, wo
sein
Erscheinen stattfinden sollte. Zum vereinbarten Zeitpunkt versammelten sich die Zondarianer an diesem Ort; manche hatten bereits seit einigen Tagen hier ausgeharrt. Sie hielten einen respektvollen Abstand zum ausgewiesenen Landeplatz, doch ansonsten standen sie so dicht, dass jemand auf der Stelle hätte sterben können, ohne umzustürzen. Unglza wurden gegen Eenza gedrückt und umgekehrt, und obwohl der enge Kontakt anfänglich einige Beschwerden hervorrief, verhielt sich die Menge insgesamt äußerst diszipliniert. Wobei zu bedenken war, dass sich etwa zweitausend Zondarianer auf einem Platz drängten, der eigentlich nur für die Hälfte gedacht war.
    Es wurde geredet, geplappert und gesungen, die akustischen Äußerungen reichten von laut bis leise. Doch als der Zeitpunkt kurz bevorstand, kehrte mehr und mehr Stille ein. Auf ganz Zondar blickten die Leute gen Himmel. Niemand wusste genau, was man zu erwarten hatte. Vielleicht stieg das mächtige Schiff des Heilands vom Firmament herab. Vielleicht erschien der Messias auch auf einem Floß, das aus fein gesponnenen Wolken bestand. All diese Dinge waren ungewiss.
    Und exakt zum vereinbarten Zeitpunkt

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