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Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Titel: Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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wie Ihnen zweifellos bewusst ist. Es gab viele andere Frauen und Männer, denen ich ähnliche Gefühle entgegenbrachte. Meine Natur ist sehr stark durch sinnliche und emotionale Aspekte geprägt. Wenn ich mich zu jemandem hingezogen fühle, kann ich mich praktisch nicht dagegen wehren. Ich nähere mich dem Objekt meiner Begierde … bis ich es und mich in körperlicher Hinsicht befriedigt habe. Ich bin sehr sinnlich und neugierig, Soleta.«
    »Ich verstehe. Und nachdem Sie jetzt Ihre sinnliche Neugier mit Selar befriedigt haben, möchten Sie sich neuen Zielen zuwenden.«
    »Klingt das für Sie etwa unvernünftig?« Burgoyne beugte sich vor und sah Soleta an, als würde er/sie in ihrem Gesicht nach einem Anzeichen von Verständnis suchen. »Ich meine, seien wir doch mal ganz ehrlich: Es ist ja nicht so, als wären meine Partner keineswegs neugierig auf mich. Versuchen Sie gar nicht erst, es abzustreiten. Ich bin der einzige Hermat in der Sternenflotte. Ich kenne die abschätzenden Blicke, ich merke, dass das Getuschel plötzlich verstummt, wenn ich einen Raum betrete. Damit habe ich keine Probleme. Das ist völlig normal. Und ich gehe stets davon aus, dass auch mein Partner von der Neugier getrieben wird, wie es wohl ist, Sex mit einem Hermat zu haben. Wir alle arbeiten für die Sternenflotte. Unsere Mission ist die Erkundung und Erforschung. Also ist es durchaus vernünftig und natürlich, wenn wir uns gegenseitig erkunden und erforschen wollen. Aber mit Selar war es …«
    »Etwas mehr?« Als Burgoyne nicht sofort antwortete, fuhr Soleta fort. »Die Verbindung, die während des
Pon Farr
entstehen kann, ist häufig sehr intensiv. Für einen Nichtvulkanier kann es eine überwältigende Erfahrung sein, wenn man nicht darauf vorbereitet ist.«
    »Wie hätte ich mich
darauf
vorbereiten sollen?«
    »Da haben Sie auch wieder recht«, räumte Soleta ein.
    »Wie ich bereits sagte – eigentlich hätte meine Neugier jetzt befriedigt sein müssen, sodass ich …«
    Da Burgoyne Schwierigkeiten zu haben schien, die richtigen Worte zu finden, half Soleta ihm/ihr auf die Sprünge. »Sie konnten sich nicht einfach neuen Zielen zuwenden. Sie nach Ihren gemeinsamen Erlebnissen zu verlassen, war Ihnen unmöglich.«
    »Ja.«
    »Sie stellten fest, dass Sie bei ihr bleiben wollten.«
    »Ja.«
    »Und das Problem damit war …?«
    »Verstehen Sie es nicht? Ich wusste nicht, ob ich wirklich so empfand! Vielleicht war es nur etwas, das mir durch das
Pon Farr
aufgezwungen wurde. Ich weiß immer noch nicht, ob meine Gefühle für sie echt oder falsch sind. Wenn ich meine früheren Beziehungen zugrunde lege, müsste ich sagen, dass sie gar nicht echt sein können, weil ich noch nie solche Gefühle hatte. Aber wenn sie … ich weiß es nicht …« Er/Sie beugte sich vor und stützte den Kopf in die Hände. »Mein Seelenfrieden ist völlig zerstört.«
    »Also sind Sie wieder zu McHenry geflüchtet?«
    »Mark ist mir vertraut. Mark ist ein sicherer Ruhepunkt. Ich verstehe Mark, ich verstehe die Gefühle, die ich für ihn empfinde. Über Mark muss ich mir keine so tiefschürfenden Gedanken machen.«
    »Ich verstehe«, sagte Soleta. »Sie wünschen sich also eine endlose Abfolge verschiedener Partner. Eine Serie von Abenteuern, die nicht mehr Bedeutung als eine Sonnenwindböe haben. Eine Sammlung faszinierender Sexualpartner, die Ihr permanentes Bedürfnis nach sinnlichen Vergnügungen befriedigen.«
    »Genau«, sagte Burgoyne. »Ist daran etwas auszusetzen?«
    »Ich erlaube mir keine moralischen Urteile über Sie, Burgoyne. Ich bin überhaupt nicht an irgendwelchen Urteilen interessiert. Um ehrlich zu sein, würde ich mich viel lieber anderswo aufhalten und über etwas ganz anderes diskutieren.«
    »Außerdem sind Vulkanier nicht gerade Experten auf dem Gebiet der emotionalen Bindungen.«
    »Vielleicht nicht auf dieselbe Weise, wie Menschen das Thema im Allgemeinen verstehen. Aber auch wir können lieben.«
    »Liebe ist ein Gefühl. Vulkanier glauben nicht an Gefühle.«
    »Ich bitte Sie, Burgoyne! Das klingt ja fast so, als würden Vulkanier die Existenz von Gefühlen auf die gleiche Stufe der Glaubwürdigkeit stellen wie die
Katha
-Legende. Natürlich glauben wir an Gefühle. Natürlich haben wir Gefühle. Wenn wir keine Gefühle hätten, wäre unser Leben erheblich einfacher. Im Gegensatz zu vielen anderen Spezies beherrschen wir unsere Emotionen, soweit es uns möglich ist. Das Gleiche gilt für die Liebe. Wir verlieben uns nicht ‚Hals über

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