Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6
aufstellen.«
Kadohata nickte. »Ich frage deshalb, weil die Replikatoren im Lager überlastet sind, und mit Sicherheit könnten wir jedes zusätzliche Paar Hände gut gebrauchen, das wir bekommen können.«
Minha schenkte ihr das erste echte Lächeln, das sie bislang von ihm zu Gesicht bekommen hatte. »Ich bin mir sicher, dass wir diesbezüglich etwas mit den ansässigen Produktionsstätten arrangieren können. Wie ich schon sagte, sorgen wir uns alle um Ihre Leute und ...«
»Unsere Leute, Kommandant«, verbesserte Kadohata ihn scharf. »Dies sind Bürger der Föderation, wissen Sie noch? Und ich bin mir sicher, dass Sie das im Kopf behalten, während Sie die genaue Form festlegen, die diese Barriere letztlich haben wird.«
»Commander«, sagte Dillingham mit leise drängender Stimme. »Sie dürfen das nicht erlauben. Es ist eine Verletzung der Würde dieser Leute. Jedwede Art von Einzäunung, die den Eindruck erweckt, diese Leute seien hier eingepfercht, birgt die Gefahr psychologischer Schäden bei den Flüchtlingen.«
Kadohata sah ihn einen Moment lang an, anschließend wandte sie sich dem Selkie zu. »Danke, Kommandant.« Dann packte sie den Anwalt am Ellbogen und begann, ihn wegzuführen. »Sie haben zwei Stunden damit verbracht, über Gesetze und Statuten und den Schaden, den diese Leute erleiden könnten, zu debattieren. Haben Sie sich das Lager überhaupt schon einmal angesehen?«
»Ich habe es gesehen«, erwiderte er verwirrt, »als wir uns hinuntergebeamt haben.«
Kadohata seufzte und zog ihn etwas schneller mit sich. »Kommen Sie«, sagte sie zu ihm, als sie den Rand der Zeltstadt erreichten. »Es wird Zeit, dass Sie die Leute kennenlernen, die Sie verteidigen.«
KAPITEL 10
Knisternde Statik kam aus den Audioempfängem der Brücke, dann drang eine Stimme durch das Hintergrundrauschen.
»Hier spricht die
Libra, Enterprise.
Wir hören Sie klar und deutlich!«
Freudenschreie und Hochrufe waren im Hintergrund der undeutlichen Tonverbindung, die von dem verloren geglaubten denevanischen Frachter stammte, zu hören.
Auf der Brücke der
Enterprise
war die Reaktion etwas verhaltener, aber ein spürbares Gefühl der Erleichterung und des Triumphes hüllte alle ein, als sie die Bestätigung erhielten, dass dies hier eine Rettungsaktion sein würde und nicht bloß eine Bergung von Überresten. Jasminder Choudhury musste sich zusammenreißen, um nicht laut aufzulachen, und fuhr sich rasch mit der Hand über die Augen, um Tränen der Freude wegzuwischen.
Captain Picard, der in der Mitte der Brücke vor seinem Sessel stand, drehte sich um und bedachte sie und den Rest der Brückenbesatzung mit einem breiten Lächeln. Dann hob er den Kopf ein wenig, als er sich wieder dem Sprechkanal widmete. »Wie ist Ihr Status,
Libra
?«
»Drei Tage nachdem wir Deneva verlassen hatten, mussten wir unsere Antimaterie-Vorräte abwerfen«
, berichtete der Captain, eine Frau, die sich selbst als General Katherine Seton identifiziert hatte.
»Wir waren auf dem Weg nach Ingraham B. Seitdem haben wir uns mit Impulsgeschwindigkeit weitergeschleppt und versucht, ruhig zu bleiben und uns die Reise so angenehm wie möglich zu gestalten. Glücklicherweise erlaubte uns Plan 2757, für lange Zeit auszuharren.«
Es war wirklich bemerkenswert, wie gut die denevanische Regierung ihren Evakuierungsplan durchdacht und vorbereitet hatte. Insbesondere Choudhury war beeindruckt. In ihrer Familie war Politik immer nur dann auf den Tisch gekommen, wenn ihr Vater oder Onkel Narayana sich über die Inkompetenz der Politiker in Lacon City aufgeregt hatten.
»Es wird nicht mehr lange dauern.« Picard wandte sich der jungen Frau an der Flugkontrolle zu. »Lieutenant Faur, wie lange, bis wir die
Libra
erreichen?«
Faur konsultierte ihre Konsole und antwortete: »Eine Stunde, zwanzig Minuten, Sir.«
»Gerade genug Zeit, um einen Kuchen zu backen«
, witzelte Seton.
»Wir können Ihre Antimaterie auffrischen und jede Art von Reparaturen durchführen, die nötig sind, um Ihre Energieversorgung wieder voll herzustellen«, sagte Picard. »Benötigen Sie medizinische oder sonstige Hilfe?«
»Wir hatten seit unserem Abflug einige Verletzungen, dazu zwei Geburten. Wir kümmern uns um die Betroffenen, aber natürlich wäre es mir lieber, sie in einer echten, voll ausgestatteten Krankenstation zu sehen.«
»Natürlich«, sagte Picard, bevor er zu Worf hinüberblickte.
Dieser nickte zur Antwort, aktivierte seinen Kommunikator und sprach leise mit
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