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Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Titel: Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Leisner
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spürte, wie Ariana ihn an sich in eine feste Umarmung zog. Nach kurzem Zögern erwiderte er diese, schlang seine Arme eng um sie und vergrub sein Gesicht an ihrer Schulter. Er fühlte sich wie ein Idiot, weil er zuließ, dass seine kleine Schwester ihn so sah. »Ich bin sehr stolz auf dich, großer Bruder«, flüsterte Ariana ihm sanft zu. »Dafür, dass du diese Uniform trägst und dort hinausfliegst, damit wir alle hier sicher leben, Picknicks im Grünen machen und Fußball spielen können. Aber ich bin auch sehr, sehr dankbar dafür, dass du immer mal wieder zu uns zurückkommst, um diese Dinge mit uns zu teilen.«
    So standen Bruder und Schwester eine ganze Weile lang da, während um sie herum das Spiel und das Leben weitergingen.
    Bereits Minuten nachdem es Paris verlassen hatte, holte das Suborbitalshuttle die Sonne ein und zog an ihr vorüber, um weiter nach San Francisco zu fliegen. Picard beobachtete die Wolken unter sich, während er vor seinem inneren Auge das letzte Gespräch mit Beverly noch einmal ablaufen ließ. Wenn das bevorstehende Treffen auch nur annähernd so wie all jene vonstattenging, an denen er im Verlauf der letzten Woche teilgenommen hatte – und es gab keinen Grund, etwas anderes anzunehmen –, würde er diese Gewissheit, dass es zumindest eine Person im Universum gab, die ihm vorbehaltlos vertraute, dringend nötig haben.
    Seit seiner Rückkehr zur Erde waren mittlerweile acht Tage vergangen. Die Hälfte dieser Tage hatte er in stickigen Konferenzräumen damit verbracht, zunächst dem Sternenflottenkommando, Präsidentin Bacco und dem Sicherheitsrat der Föderation sowie anschließend Repräsentanten der Regierungen der Erde, des Mondes, des Mars und anderer Kolonien des Sol-Systems Bericht zu erstatten. Wieder und wieder hatte er seine Darstellung vom Ende des Borg-Kollektivs zum Besten geben müssen. Und bei jedem dieser Treffen war wieder und wieder unweigerlich eine bestimmte Frage aufgekommen. Sie war zwar durchaus auf unterschiedliche Weise formuliert worden – etwa als hypothetisches Gedankenspiel oder als vage ausgedrückter Zweifel –, ließ sich im Kern jedoch stets auf die einfache Sorge reduzieren:
Wie können Sie so absolut sicher sein, dass die Borg wirklich für alle Zeiten fort sind?
    Picard gab darauf immer nur die eine Antwort: »Ich
weiß
es einfach.«
    Er hatte die verheißungsvolle Umwandlung gefühlt, als sie sich vollzog. Er hatte gespürt, wie jede einzelne Drohne vom Kollektiv getrennt worden war, und dann die Umarmung der Gestalt der Caeliar vernommen, die all diese verlorenen Seelen in sich aufnahm und zu einem Teil von sich machte. Es war die unglaublichste Erfahrung, die er in seinem ganzen Leben gemacht hatte ... und es gab niemanden im ganzen Universum, der das wirklich verstehen konnte.
    Das Shuttle landete auf dem Gelände des Sternenflottenhauptquartiers. Am Rand der Landezone wurde Picard von einer jungen menschlichen Frau in einer goldenen Uniform der Sternenflottensicherheit empfangen. »Captain Picard?«
    »Ja.«
    »Ich bin hier, um Sie zu Ihrem Termin zu eskortieren«, sagte sie, das Kreuz perfekt durchgedrückt, ein sicheres Zeichen dafür, dass sie die Abzeichen an ihrem Kragen erst seit sehr kurzer Zeit trug. Picard hatte gehört, dass ein Großteil der diesjährigen Akademieabgänger vorzeitig in Dienst gestellt worden war, um kurzfristig einsatzbereit zu sein, sollte es nötig werden. Angesichts der geschätzten Personalverluste bei der Sternenflotte von über vierzig Prozent während des Borg-Angriffs, bedurfte es trotzdem noch enormer Rekrutierungsanstrengungen, um die Streitkräfte auch nur annähernd auf eine Stärke zurückzubringen, die als sicher eingestuft werden konnte.
    Schweigend fuhren sie mit dem Aufzug ins oberste Stockwerk des Hauptquartiergebäudes – das Allerheiligste der Admiralität –, und dann führte ihn der Ensign durch den schwach beleuchteten Korridor, an dessen Wänden die Porträts der früheren Oberkommandierenden der Sternenflotte in keiner erkennbaren Ordnung hingen: Ein weißhaariger Mensch in der dunklen Jacke und der Krawatte aus Vorföderationszeiten hing neben einem Andorianer im goldgrünen Seidenuniformrock des folgenden Jahrhunderts.
    Gleich darauf erreichten sie eine schwere Doppeltür, und der Ensign signalisierte Picard, seine Hand auf ein Sicherheitsfeld direkt daneben zu legen. Der Captain kam der Aufforderung nach, woraufhin sich die Türen mit einem leisen mechanischen Zischen öffneten und

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