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Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Titel: Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Leisner
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zum Verstummen zu bringen und die Borg in etwas Neues zu transformieren.
    »Was meinen Sie mit ‚in etwas Neues‘?«, unterbrach ihn Admiral Nyllis, eine kleinwüchsige, stämmige Pentamianerin, die Sternenbasis 120 befehligte.
    »Wessen wir Zeuge wurden, war eine körperliche Verwandlung«, sagte Picard, während er ein Tastenfeld auf dem Kontrollschirm vor sich berührte. In dem freien Bereich in der Mitte des runden Tisches wurde die als geheim eingestufte Sensoraufzeichnung der
Enterprise
abgespielt. Sie zeigte Axion, die im Raum hängende Stadt der Caeliar, umgeben von Tausenden von Borg-Kuben, die sie aus deren Ansturm gegen den Alpha- und Beta-Quadranten gerissen hatte. Die Stadt der Caeliar fing an, zu glühen, und mit einem Aufblitzen schien sie sich in eine Ansammlung aus purem Licht zu verwandeln. Ihr Strahlen breitete sich aus und hüllte die gesamte sie umgebende Armada ein, wobei sie die Fähigkeit der schwarzen Hüllen der Borg-Kuben, sichtbares Licht zu absorbieren, schlicht überwältigte. Dann brachen diese beinahe unzerstörbaren Hüllen auf wie Eierschalen, die nur noch mehr Licht ausstrahlten, als sie etwas hervorbrachten, das wie riesenhafte, dornige Sphären aus purem Silber aussah. »Laut Captain Hernandez«, fuhr Picard fort, »sind die Borg –
alle
Borg, überall in der Galaxis –, Teil der Gestalt der Caeliar geworden und verfolgen von nun an keine andere Absicht, als Frieden im Universum zu stiften.«
    »Captain Picard ...« Es kam nicht überraschend, dass Shelby sich zu Wort meldete. »Bitte verzeihen Sie mir meinen Zynismus, aber das klingt in meinen Ohren nach einer zu sauberen, zu friedlichen Lösung: Den Borg wird ihr Fehlverhalten vor Augen geführt, und sie entscheiden sich daher, sich fortan dem Guten statt dem Bösen zu verschreiben? Das ist ziemlich schwer zu schlucken, finden Sie nicht auch?«
    Picard grinste. »Wenn Sie es auf diese Weise formulieren, dann ja, zweifellos. Aber nicht, wenn Sie verstehen, dass die gesamte Natur der Borg verändert wurde ...«
    »Das letzte Mal, als die Natur der Borg vorgeblich verändert wurde, geschah dies durch den Androiden Lore«, sagte ein saurianischer Admiral, den Picard nicht kannte. »Und sie haben sich nicht zum Besseren geändert.«
    Picard hätte darauf hinweisen können, dass Lore die Borg nicht verändert, sondern vielmehr eine bereits stattgefundene Veränderung zu seinem Vorteil genutzt hatte. Das zu erklären, wäre seiner Argumentation allerdings nicht im Geringsten dienlich gewesen. »Aber was Captain Hernandez und die Caeliar mit den Borg getan haben, ist etwas vollkommen anderes ...«
    »Captain, es tut mir leid«, unterbrach ihn Admiral Rollman, die Kommandantin von Sternenbasis 401, »aber es scheint mir, dass ein Großteil dessen, was Sie uns da erzählen, davon abhängt, dass wir der Annahme Glauben schenken, diese Erika Hernandez sei tatsächlich dieselbe Person, die vor zweihundert Jahren mit der
Columbia
verschwunden ist.«
    »Ja. Sind Sie nicht mal einem Wesen begegnet, das behauptete, Captain Bryce Shumar zu sein, und das versuchte, die
Enterprise
zu übernehmen?«, fügte Admiral Toddman zweifelnd hinzu.
    »Das medizinische Personal der
Titan
nahm einen DNA-Test vor«, erwiderte Picard. »Er bestätigte, dass Captain Hernandez wirklich diejenige war, die sie zu sein behauptete.«
    »Und haben wir bereits vergessen, wie leicht es den Gründern fiel, während des Dominion-Krieges unsere Bluttests auszutricksen?«, fragte Admiral ch’Evram, der während des besagten Konflikts Captain der
Bellingham
gewesen war. »Es würde mich wundern, wenn es einer fremden Macht, die imstande ist, das zu tun, was wir soeben in der Aufzeichnung gesehen haben, schwerfallen würde, eine falsche DNA zu erzeugen.«
    Picard seufzte. Er konnte eine weitere halbe Stunde damit verbringen, sich für Hernandez zu verbürgen oder jeder noch so kleinlichen Detailfrage entgegenzutreten, aber er hatte nicht das Gefühl, dass das irgendetwas anderes bewirkt hätte, als diese Zusammenkunft unnötig in die Länge zu ziehen. Daher erhob er sich einfach, zog seine Uniformjacke glatt und sagte mit Blick auf die Anwesenden: »Admirals, ich verstehe Ihre Zweifel und Ihre Sorgen. Die Borg waren wie ein Phantom, das anderthalb Jahrzehnte über unseren Köpfen in der Dunkelheit lauerte, und es ist schwer zu glauben, dass diese Bedrohung, nachdem wir sie so lange gefürchtet haben und Zeugen ihrer unglaublichen Vernichtungskraft wurden, einfach so von

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