Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära
auf seine eigenen ständig zunehmenden Schmerzen zu achten und dachte über die Gruppe von Remanern nach, die einfach so aufgetaucht und wieder verschwunden war, offensichtlich mit der dringenden Absicht, Commander Tuvok zu verschleppen. Wenn es sich nicht um Gefangene handelte, was waren sie dann? Kannten sie Tuvoks Identität? Und wenn sie von einem Tunnel wussten, der unter dem Gefängnis verläuft, warum haben sie dann damit nicht den anderen Remanern zur Flucht verholfen?
Sie erreichten das Dach des Gebäudes, wo Vale bereits auf sie wartete. Ihr beschädigter Tarnanzug war deaktiviert. »Alle anderen sind schon an Bord der Handy «, sagte sie und zeigte dabei auf eine auffallend leere Stelle auf dem Landefeld, wo Bolaji offensichtlich das Risiko auf sich genommen hatte, das getarnte Shuttle abzusetzen. »Wo ist Tuvok? Und wer ist unser Gast?« Keru bemerkte, dass Vales Hand über ihrem Phaser schwebte, während sie den verletzten, aber dennoch wild aussehenden Remaner beäugte.
»Tuvok wurde entführt«, sagte Keru. »Dieser Remaner hier ist ein Freund und braucht medizinische Versorgung. Den Rest erkläre ich später.«
Als Vale sie im Laufschritt über das Dach führte, hörte die Gruppe das Heulen von Skimmer-Antrieben und nur Augenblicke später peitschten Disruptorstrahlen auf die steinernen Dachfliesen um sie herum.
»Öffnet die Luke!«, rief Vale, und Keru sah T'Lirin in der Öffnung sitzen, die plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht war; ein schwebendes Fenster, das einen kleinen Teil des ansonsten unsichtbaren Innenraums des Shuttles enthüllte.
Rriarr und Vale waren zuerst am Eingang, doch als der Remaner Keru hineinhievte, durchschlug ein Schuss der heranrückenden Skimmer die Schulter des Häftlings und bespritze alle mit grünem Blut.
Der Remaner sackte auf dem Dach in sich zusammen. »Helft mir, ihn an Bord zu bringen!«, rief Keru, und T'Lirin, Sortollo und Rriarr packten an dem verletzten Gefangenen mit an. Irgendwie schafften sie es, ihn an Bord zu ziehen und schlossen die Luke, gerade als der Skimmer für einen erneuten Schuss heranflog.
»Bringen Sie uns hier raus, Olivia!«, rief Vale.
»Ja, Sir«, rief Bolaji zurück. Ihre Stimme klang sehr angespannt.
Vale half Keru auf einen Sitz hinter Bolaji, während Sortollo ein neues Medipack öffnete. »Helfen Sie dem Remaner«, sagte Keru zitternd. »Geben Sie mir nur ein leichtes Triptacederin. Das sollte ausreichen, damit ich es bis zur Titan schaffe.«
Während Sortollo und Rriarr damit begannen, den Remaner zu verarzten, sah Keru zu Vale. »Es gab da unten eine andere Gruppe, die nach Tuvok gesucht hat. Eine romulanische Gruppe. Es scheint, dass sie durch einen Tunnel entkommen sind, der unter dem Gefängnis verläuft.«
Vale verzog das Gesicht und nickte. »Auf diesem Planeten scheint es viel zu viele Tunnel zu geben.«
Das Schiff neigte sich zur Seite und Vale und Keru drehten sich zu Bolaji.
»Feindliches Feuer? Funktioniert unsere Tarnung nicht?«, fragte Vale, während sie sich auf den Platz des Co-Piloten setzte.
»Nein«, sagte Bolaji schwach. »Irgendetwas ist nicht in Ordnung. Das Baby ist …« Ihre Stimme verlor sich, ihr Gesicht wurde plötzlich kalkweiss und ihre Hand zitterte, als sie nach unten deutete.
Dort sah Keru, dass sich unter Bolajis Sitz eine Lache einer klaren Flüssigkeit gebildet hatte. Sie war durchzogen mit scharlachroten Schlieren.
»Oh Scheiße!«, rief Vale aus. Ihre Finger hackten auf die Kontrollkonsolen vor ihr ein. »Ich übernehme.«
Während Keru immer noch auf das Schmerzmittel wartete, von dem er wusste, dass es nicht kommen würde, außer er besorgte sich selber das Hypospray, hoffte er, dass dies kein böses Omen für kommende Außenmissionen war. Denken und er waren beide schwer verletzt, genau wie der remanische Flüchtling, dessen Wunden sehr gut tödlich sein konnten. Und nun hatte Bolaji auch noch Frühwehen bekommen.
Und sie hatten es nicht geschafft, den Mann mitzubringen, den sie hatten retten wollen. Die Mission war ein Fehlschlag.
Ein dringlicher Piepton von einem der nahgelegenen Konsolen zog Kerus Aufmerksamkeit auf sich und rief ein triumphierendes Grinsen hervor. Er überflog die Daten, die er dort sah, erneut, nur um sicherzugehen.
»Christine, ich habe gute Nachrichten.«
Während sie weiterhin konzentriert auf das Frontfenster und ihre Instrumente achtete, sagte Vale ohne sich umzudrehen: »Das will ich auch hoffen.«
»Ich habe einen Anhaltspunkt, was Tuvoks
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