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Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Titel: Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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nicht die eines entkommenen Gefangenen war. Wie mehrere der anderen, die in der Nähe standen, trug auch er eine graue gepanzerte Militäruniform. Obwohl sie abgenutzt wirkte, passte die Uniform zu seinem Gebaren. »Du bist Vulkanier.«
    Tuvok fragte sich, woher der Mann das wusste, blieb aber stumm. Der Remaner kam nahe genug an ihn heran, dass Tuvok seinen Atem, der in der kühlen Höhlenluft kondensierte, spüren konnte. »Du musst diese Tatsache nicht bestätigen«, sagte er und zeigte dann auf einen anderen Remaner, der vortrat. »Mein Bruder, Duwrikek, hat das schon vor einer Weile gespürt, als ihr zusammen eingesperrt wart.«
    Tuvok erkannte den in Lumpen gehüllten Remaner, Duwrikek, als einen der Gefangenen, denen Mekrikuk gestattet hatte, mit ihnen zu fliehen. Offensichtlich war Tuvok doch nicht der Einzige, den diese Leute nach der Explosion aus Vikr'l herausgeholt hatten.
    »Haben Sie sonst noch jemanden aus dem Raum gerettet, in dem Sie mich gefunden haben?«, fragte er.
    »Nein«, sagte Duwrikek. »Viele wurden verletzt oder getötet. Es hätte uns nur aufgehalten, wenn wir versucht hätten, sie zu bewegen.«
    Innerlich über die praktische Gleichgültigkeit des Remaners erschauernd, versuchte Tuvok zu rekonstruieren, wie genau seine augenblickliche Situation zustande gekommen war. Irgendwie mussten Duwrikek und sein Bruder miteinander kommuniziert haben, während einer von ihnen eingesperrt war. Die beiden teilten möglicherweise eine stärkere mentale Verbindung miteinander als die meisten Remaner und waren so trotz der beträchtlichen Entfernung in der Lage gewesen, Kontakt herzustellen. Aber wie hatte der remanische Anführer wissen können, wann und wohin er seine Truppe hatte losschicken müssen? Die Logik erschloss sich ihm nicht. Ganz egal, wie widerstandsfähig und entschlossen die Remaner sein mochten, es war schwer zu glauben, dass sie in ein Hochsicherheitsgefängnis in der Nähe der romulanischen Hauptstadt ohne die Hilfe von jemanden vor Ort hatten eindringen können.
    »Wer sind Sie?«, fragte Tuvok den Remaner. »Und woher haben Sie gewusst, wie Sie mich finden können?«
    Der Remaner straffte seinen Rücken und schien dadurch noch riesiger. »Ich bin Colonel Xiomek, Commander des remanischen Kepeszuk-Batallions. Und du, mein vulkanisch-zu-romulanisch gewandelter Freund, bist für mich von geringer Bedeutung. Nichtdestotrotz scheint deine Anwesenheit für jemanden hier sehr wichtig zu sein, der meinem Volk Hoffnung bringt.«
    Tuvok hörte ein schlurfendes Geräusch auf der anderen Seite der Höhle und drehte sich in die Richtung, aus der es kam. Angesichts dessen, was der Remaner gerade gesagt hatte, war er nicht besonders überrascht, als er den in ein weißes Gewand gehüllten, älteren Vulkanier mit dem zerfurchteten Gesicht erkannte, der, umgeben von seinem kleinen Gefolge aus bewaffneten romulanischen Verbündeten und Leibwächtern, die Höhle betrat.
    »Botschafter Spock«, sagte Tuvok mit einem respektvollen Nicken. »Es scheint, als schulde ich Ihnen Dank.«
    Spock kam ein paar Schritte näher. Er hielt an, hob dann seine rechte Augenbraue und warf Tuvok einen prüfenden Blick zu. Er schien sich mehr für Tuvoks Zustand zu interessieren als für seine Dankesbekundung. »Die Zeit in Vikr'l ist Ihnen nicht bekommen, Rukath. Oder sollte ich Sie besser Commander Tuvok nennen?«
    Tuvok nickte. Er sah keinen Sinn darin, eine romulanische Tarnidentität aufrechtzuerhalten, die telepathischer Prüfung nicht standhielt. »Es war eine überaus harte Zeit für mich.« Er war sich immer noch nicht genau sicher, wie lange er eingesperrt gewesen war, aber durch Informationen, die er kurz vor dem Öffnen der Tore auf einem der Gefängniscomputer gelesen hatte, glaubte er zu wissen, dass seine Gefangenschaft mehr als sechzig Standardtage gedauert hatte.
    »Zweifellos wollen Sie nun den Zweck dieses Treffens erfahren«, sagte Spock. Er deutete auf seine romulanischen Gefolgsleute, dann auf Xiomek. »Schließlich ist es das Ziel der Wiedervereinigung: das romulanische und das vulkanische Volk zusammenzubringen.«
    »Ich nehme an, dass Sie das Chaos, das aus einem romulanisch-remanischen Bürgerkrieg sicherlich entstehen würde, als abträglich für die Wiedervereinigung betrachten«, sagte Tuvok.
    »In der Tat. Es wäre eine größere Ablenkung, gelinde gesagt!«
    Tuvok zuckte wegen der offensichtlichen Unverschämtheit der Bemerkung des Botschafters innerlich zusammen. Doch dann hörte er Xiomek

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