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Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Titel: Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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wahrscheinlich der falsche Ausdruck war; Ledrah und ihre Truppe hatten einen schmalen, sich über drei Decks erstreckenden Raum komplett überarbeitet, um so einen Wohnraum zu schaffen, der für einen Elaysianer angemessen war.
    »Hey, Ledrah!«, plärrte Bralik laut. Ihre Stimme hallte im Schacht hoch und runter. Pazlar machte sich im Geiste eine Notiz, später etwas schalldämpfende Folie oder Schaumstoff anzubringen.
    Aus einer offenen Zugangsluke tauchte ein bekanntes Gesicht auf. Ledrah sah gestresst aus und hatte sich irgendein Werkzeug zwischen die Zähne geklemmt. Ihre bläuliche Mähne war verschwitzt; wenn die Tiburonin sie nicht hinter einem ihrer großen muschelähnlichen Ohren festgeklemmt hätte, wären sie frei umhergeschwebt.
    Ledrah murmelte etwas und dabei entwischte ihr das Werkzeug aus dem Mund. Es trieb in einer trägen Abwärtsspirale von ihr weg, doch bevor die offensichtlich mikrogravitationsunerfahrene Ingenieurin es fangen konnte, hatte Pazlar das schon für sie getan.
    »Danke«, sagte Ledrah. »Tut mir leid, dass hier drin immer noch so ein Durcheinander herrscht. Ich hatte gehofft, dass wir mit dem Umbau mittlerweile schon etwas weiter wären.« Sie senkte leicht ihre Stimme und deutete mit einer Hand hinauf auf die vierte – und oberste – Ebene. »Langsam denke ich, dass es mehr Ärger als Nutzen bringt, Paolo und Koasa diesen Job gegeben zu haben. Wenn ich nicht gerade etwas ausbügeln muss, was die beiden falsch gemacht haben, streiten sie sich darüber, wie man es beim ersten Mal hätte richtig machen müssen.«
    »Aber sie sehen gut aus«, sagte Pazlar lächelnd. »Und sie sind Zwillinge.«
    Ledrah befreite sich vorsichtig aus dem Schacht der Jefferies-Röhre und lachte. »Sie haben recht. Und sie sind nicht annähernd so schlimm, wie ich sie darstelle.« Sie ließ eine Hand am Geländer, um sich in der Schwerelosigkeit zu stabilisieren.
    »Soweit ich weiß, verbirgt Feindseligkeit bei Ihrer Gattung oftmals Anziehung«, sagte Bralik und zeigte dabei ihr zahnreiches Lächeln. »Seien sie besser vorsichtig. Die zwei sind Junior-Offiziere.«
    Ledrah tat so, als sei sie erbost und wedelte mit einem gefleckten, lachsfarbenen Finger vor der Ferengi. »Passen Sie bloß auf, dass ich nicht ein paar Ihrer Geheimnisse verrate!«
    Als Bralik ihre Hände in gespielter Unschuld hob, ergriff Melora das Wort. »Ich weiß die ganze Arbeit wirklich zu schätzen, die Sie hier hineinstecken, Commander.«
    »Es ist tatsächlich eine Herausforderung, aber es war höchste Zeit, mal etwas Neues auszuprobieren«, sagte Ledrah. Sie sah sich schuldbewusst um und senkte ihre Stimme. »Nicht, dass irgendwas mit Ra-Havreiis Grund-Design nicht stimmen würde. Aber es ist schön, auch ein paar meiner eigenen Ideen in diesem Schiff verwirklichen zu können.«
    »Ich habe noch keinen Chefingenieur getroffen, der dem Schiff, auf dem er dient, keine eigene Note verpassen wollte«, sagte Pazlar.
    Ingenieure. Für einen Moment musste sie an Reginald Barclay denken, den schüchternen Mann, mit dem sie während ihrer Dienstzeit an Bord der Enterprise eine kurze Romanze gehabt hatte. Sie hatte gehört, dass er seitdem am Projekt Pathfinder teilgenommen hatte, das ins Leben gerufen worden war, um das verschollene Raumschiff U.S.S. Voyager zurück zur Erde zu bringen. Sie hatte seit Jahren nicht mehr mit Reg gesprochen und wusste selbst jetzt nicht so recht, ob sie ihm aus dem Weg ging, oder umgekehrt. Oder ob ihr ausdauerndes, auf Gegenseitigkeit beruhendes Schweigen nicht mehr als Zufall war.
    Vielleicht, wenn sie sich erstmal richtig auf der Titan eingewöhnt und ein oder zwei Einsätze in der Tasche hatte, würde sie sich die Zeit nehmen, ihn zu kontaktieren.
    »Hallooohooo«, riefen zwei Stimmen mit starkem Akzent gleichzeitig von oben herab. Die Ensigns Paolo und Koasa Rossini schwammen auf sie zu und zogen dabei einen Wagen mit Werkzeugen hinter sich her.
    »Oooh, Ihre Lieblings-Junior-Offiziere sind hier«, sagte Bralik, nicht ganz leise genug.
    Ledrah lief rosa an, besonders um die senkrechte Reihe kleiner Hörner, die ihre Stirn teilten, und warf das kleine Werkzeug aus ihrer Hand geradewegs nach Bralik.
    Pazlar musste ein Lachen unterdrücken, als das Teil die Ferengi-Frau genau zwischen die beiden Hirnlappen traf, abprallte und dann in die unteren Ebenen des Raums segelte.
    Ich glaube, ich mag diese Mannschaft , dachte sie. Endlich bin ich einmal nicht der einzige Außenseiter, der sich anpassen muss. Wir

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