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Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Titel: Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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»Computer«, sagte sie, »verringere die Schwerkraft im Eingangsbereich auf ein vierundsechzigstel G.«
    Augenblicklich ließen der Schmerz und die Erschöpfung in ihren Gelenken nach. Pazlar stieß sich mit den Füßen vom Boden ab und schwebte in die Luft. Sie wich der Schwebeplattform aus und glitt mühelos zu der inneren Tür hinüber, die an der Decke angebracht war, bremste ihren Schwebeflug und berührte die Bedienungskonsole daneben. Die Tür glitt auf und Melora betrat ihr Quartier.
    Die Lichter darin waren sehr hell. Sie kam an der Rundung der gegenüberliegenden Wand zum Halt und sah nach oben in die nächste Ebene, in der sich ihre Badezimmer-Einrichtung befand. Und sie sah Chief Bralik, die Ferengi-Geologin, die trotz der geringen Schwerkraft des Raumes mit überraschender Anmut gerade dort herauskam.
    »Puh!«, sagte Bralik mit einem mürrischen Gesichtsausdruck. Andererseits war das vielleicht für einen Ferengi vollkommen normal.
    »Doktor Bralik«, sagte Pazlar. »Darf ich fragen, was Sie in meinem Quartier machen?«
    Bralik drehte sich nach unten, um Pazlar anzusehen. Sie hatte ihre Augen weit aufgerissen und zudem ihre scharfen, ungleichmäßigen Zähne gefletscht. »Oh. Tut mir leid. Chefingenieur Ledrah hat mich gefragt, ob ich mitkommen will.«
    Pazlar hielt sich an einem Handgriff fest, stieß sich sanft nach oben ab und bemühte sich, nicht allzu verwirrt auszusehen. »Warum genau hat Ledrah einen Geologen gebeten, die Nachrüstung meines Quartiers zu begutachten?«
    Bralik kratzte sich an einem ihrer Ohren. Pazlar war sich nicht sicher, aber die Ohren der männlichen Ferengi schienen ihr größer zu sein als die der weiblichen. Die Ferengi schien verlegen durch die Frage. »Vermutlich, weil ich damals in der Ferengi-Allianz mal in der Karkinko-Minenanlage gearbeitet habe, in der auch Mikrogravitation herrschte. Dort hab ich mich an diese Art von langen vertikalen Räumen gewöhnt. In den Minen flog allerdings eine Menge mehr Grak umher.«
    »Sie haben in den Minen gearbeitet?« Pazlar griff nach einer weiteren Handstange und brachte sich in eine Position neben Bralik. Die kleine Ferengi schien sich in der niedrigen Schwerkraft wirklich außerordentlich gut zurechtzufinden, eine Fähigkeit, die selbst erfahrene Sternenflotten-Veteranen nur selten erlangten. »Bitte verstehen Sie das jetzt nicht falsch, aber ich dachte, dass solche Arbeiten für Ferengi-Frauen tabu sind.«
    Bralik schnaubte. »Es hat sich dank Zek und Rom in den letzten Jahren eine Menge verändert. Auf der anderen Seite sind einige Leute immer noch in der Vergangenheit verhaftet. Nehmen Sie zum Beispiel das Minengeschäft. Sobald ich dem Chefingenieur geholfen hatte, die Macken in seinen Konstruktionsplänen für die Karkinko-Anlage auszumerzen, hat er mich durch eine besser bestückte Chava ersetzt. Da mein Ruf ohnehin ruiniert war, habe ich mich entschieden, weiter in der Anlage zu arbeiten, statt nach Hause zu schleichen.«
    »Sie sind also als Minen-Ingenieur dorthin gegangen?«
    Bralik schnaubte erneut. »Nein. Ich bin dort als Eigentum des Chefingenieurs hingegangen. Mir war nicht einmal erlaubt, Kleidung zu tragen. Aber ich habe da mein Interesse für Geologie entdeckt und begonnen, sie heimlich zu studieren.« Sie hielt inne, um Luft zu holen. »Ich bin älter als ich aussehe, wissen Sie?«
    »Ich bin nicht sicher, ob ich noch folgen kann«, gestand Pazlar verwirrt.
    »Ich meine, ich bin nicht irgend so eine Art genialer Wunderkind-Geologe. Ich hab mir selbst alles hart erarbeitet. Nachdem der Chefingenieur und seine Chava bei diesem schrecklichen Mineneinsturz getötet wurden, bin ich zu Studienzwecken in andere Minenanlagen gegangen und später ins Freigelände. Und das war alles noch vor Zeks Reformen, verstehen Sie? Ferengi-Frauen sind damals fast nie auf eigene Faust losgezogen.«
    »Ah«, sagte Pazlar und nickte. Warum erzählt sie mir das alles? Sie deutete aufwärts zur dritten Ebene ihres schmalen siloartigen Quartiers. »Ist Nidani da oben?«
    »Ja«, sagte Bralik und stieß sich ab. »Kommen Sie mit. Ich glaube, sie werkelt da oben noch an einer Jefferies-Röhre herum, die in der Wand direkt hinter Ihrer Koje verläuft.«
    Pazlar schwebte hinter ihr her. Sie war nicht überrascht, dass noch Arbeit zu erledigen war. Soweit sie wusste, war ihr Wohnraum das einzige vertikal ausgerichtete Mannschaftsquartier, das jemals in ein Raumschiff der Sternenflotte eingebaut wurde. Sie vermutete, dass »eingebaut«

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