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Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Titel: Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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schien sich jetzt zusehends in Richtung ›finster‹ zu bewegen. »Und ich kann mir niemanden vorstellen, der dafür besser geeignet wäre.«
    »Ich doch auch nicht. Bitte glauben Sie mir, Captain – Will – ich hinterfrage keineswegs Ihre Entscheidung, ihr diese Position anzuvertrauen.«
    Riker sprang auf. Er sah auf sie herunter und wirkte zunehmend verärgert. »Auf mich wirkt es so, als würden Sie genau das tun.«
    Gereizt entschied sich Vale, nicht mehr länger zu versuchen, etwas zu beschönigen, das gesagt werden musste . Während sie sprach, erhob sie sich, ohne den Augenkontakt mit ihm zu unterbrechen. Er überragte sie noch immer, aber sie wich nicht zurück.
    »Nein, Sir. Ich fühle mich einfach nur unwohl, unter einem Captain zu dienen, der seine eigene Ehefrau zu so einem entscheidenden Teil seines Beraterstabs macht. Mit Verlaub, ich halte diese Regelung für nicht besonders vernünftig.«
    Rikers Brauen senkten sich wieder und er verfiel in ein nachdenkliches Schweigen. Offensichtlich ließ er sich ihre Worte noch einmal sorgfältig durch den Kopf gehen. Schließlich sagte er. »Sie haben recht. Ich muss mich der Tatsache stellen, dass ein Captain, der seine eigene Ehefrau als Senior-Berater einstellt, den meisten gängigen Kommando-Weisheiten widerspricht. Tatsächlich hat gerade erst Admiral Akaar mit mir darüber gesprochen.«
    Bei der Erwähnung von Akaars Namen riss sie ihre Augen auf. Der königliche Capellaner war einer der ranghöchsten Admirale der Sternenflotte und noch dazu einer der ältesten.
    »Und was haben Sie zu ihm gesagt?«, fragte sie.
    Rikers freundliches Lächeln kehrte zurück. »Das Gleiche, das ich Ihnen jetzt sage. Dass es nur um Disziplin und Vertrauen geht. Darum, dass ich in der Lage bin, mein Familienleben von meinem Beruf zu trennen. Dass ich die Disziplin besitze, schwere Entscheidungen zu treffen, ohne mein Urteil von familiären Gesichtspunkten trüben zu lassen. Und es geht um das Vertrauen in die Leute um mich herum, die nicht zulassen werden, dass ich in der Aufrechterhaltung dieser selbstauferlegten Disziplin schwanke. Ich bin davon überzeugt, dass ich die Disziplin aufbringen kann. Zum Teufel, ohne die wäre ich in der Sternenflotte nicht so weit gekommen.
    Aber Sie müssen mir eine Menge Vertrauen entgegenbringen. Sowie den Mut, immer vollkommen offen mit mir zu sein, wenn Sie Zweifel an mir haben. Genau so, wie Sie das jetzt gerade tun.«
    Vale ließ seine Worte im Raum stehen und ertappte sich dabei, dass sie sein rhetorisches Talent bewunderte. Hatte er das schon immer gehabt? Sie hatte es nie zuvor bemerkt. Sie überlegte, woher es kam, dass ein kommandierender Offizier durch die Verleihung dieses vierten Pins plötzlich so mitreißende Reden schwingen konnte.
    »Haben Sie wirklich all das auch zu Akaar gesagt?«, fragte sie, nachdem sie ihre Gedanken geordnet hatte.
    Er schmunzelte. »Natürlich nicht. Ich wünschte, ich hätte es. Deswegen habe ich diese kleine Ansprache den ganzen Weg vom Mars bis hierher geübt. Nicht, dass ich wirklich geglaubt hätte, Sie damit zu überzeugen.«
    »Was haben Sie erwartet?«
    »Dass ich Ihnen zumindest versichern kann, dass ich mir Mühe gegeben habe, Ihre Bedenken nachzuvollziehen. Und dass ich absolut davon überzeugt bin, dass es sich hierbei um kein Problem handelt. Die Tatsache, dass Commander Troi und ich verheiratet sind, wird keinen Einfluss auf mein Urteilsvermögen als Kommandant haben. Besonders nicht, wenn Sie auf der Titan zu meiner Rechten sitzen und auf mich aufpassen.«
    Sie nickte stumm, beeindruckt von seiner Ernsthaftigkeit und kompletten Offenheit. Dem Wissen um seine eigene Fehlbarkeit, ausgeglichen von einer eisernen Entschlossenheit, kein Versagen zuzulassen. Und sein starkes Bedürfnis nach ihrer eigenen absoluten Ehrlichkeit, vielleicht die beste Eigenschaft, die sie ihm bieten konnte.
    Was konnte sie noch mehr von einem Captain erwarten?
    »Außerdem«, fügte Riker hinzu, »denken Sie wirklich, der Chef-Counselor der Titan hätte es mir durchgehen lassen, wenn ich so ein Problem ignoriert hätte?«
    Vale musste lachen und fühlte sich plötzlich viel wohler bei der Aussicht, sich in die unbekannte Welt namens ›Kommando‹ zu wagen.
    »In Ordnung. Sie haben mich gerade überzeugt. Fast. «
    »Fast?«
    »Es gibt noch eine weiteres Problem. Und ich fürchte, es hat auch etwas mit Commander Troi zu tun.« Bevor er etwas sagen konnte, sprach sie weiter: »Wenn ich Ihr XO werden sollte,

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