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Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Titel: Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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seine Konvoi-Captains so verschlossen, oder er tut es aus reiner Lust am Manipulieren.«
    »Manipulieren? Kaum zu glauben.« Riker blickte nun zu Akaar. »Admiral, gibt es da noch etwas anderes, das Sie bei der Einsatzbesprechung … weggelassen haben und das von Wichtigkeit für uns sein könnte?« Er wusste, dass er sich gerade nah an der Grenze zur Insubordination befand, aber der capellanische Offizier ging ihm immer mehr auf die Nerven je länger diese Mission dauerte. Wenn er Riker über all diese Einzelheiten informiert hätte, bevor sie unterwegs gewesen wären, hätten die Vorbereitungen für diesen Einsatz soviel glatter verlaufen können.
    Akaar bedachte ihn mit einem ernsten Blick, der die Insubordination bescheinigte, antwortete ihm dann aber ohne jeden Tadel. »Nichts, das mir sofort in den Sinn käme, Captain.«
    Riker faltete seine Hände. »Dann ist es also entschieden. Das Einzige, vor dem wir uns in Acht nehmen müssen, sind ihre Kochkünste.«
    »Nenn' es lieber ihre ›Küche‹«, sagte Deanna. »Geh nicht davon aus, dass allzuviel davon gekocht sein wird.«
    »Davor habe ich mehr Angst als vor einem Phaserkampf«, sagte die sichtlich erblasste Vale.
     
     
    Als ihr ein wild aussehender Klingone einen zweiten Krug warmen Raskur vorsetzte, fühlte Vale, wie ihr Magen zu revoltieren begann. Nach dem wirklich unappetitlichen Hauptgericht, das aus lebendigem und sich windendem Gagh bestanden hatte – wie dankbar war sie für Rikers Hinweis, dass man einen hartnäckigen Darmparasiten nur vermeiden konnte, indem man die ekelhaften Dinger vor dem Runterschlucken totkaute – folgte nun zerkochter Targ mit einem Salat, der sich durch eigene Kraft zu bewegen schien. Es fiel ihr wirklich schwer, den Fraß nicht wieder hochzuwürgen und ihren Gastgebern im Strahl gegen die wulstige Stirn zu kotzen.
    Keru schien viel besser damit klarzukommen. Obwohl er kein vereinigter Trill war, nahm sie an, dass jede Spezies, die physisch dazu in der Lage war, eine symbiotische Lebensform in ihrem Bauch zu beherbergen, wahrscheinlich alles verdauen konnte. Erstaunlicherweise wirkte er trotz drei geleerter Krüge immer noch so nüchtern wie ein Verwaltungsbeamter der Föderation, während die Klingonen um ihn herum immer betrunkener wurden.
    Captain Riker saß am Kopf der Tafel, mit General Khegh links neben sich. Die Einsatztruppe hatte vor kaum zehn Minuten die Neutrale Zone erreicht, doch als Strategie-Treffen schien das Essen nicht wirklich erfolgreich. Jedes Mal, wenn Riker versuchte, das Gespräch auf den drohenden romulanisch-remanischen Konflikt zu lenken, lenkte Khegh mit Prahlereien, Getobe und reichlich ausgeschmückten Geschichten vergangener Schlachten genauso schnell wieder ab. Der Klingone wollte anscheinend über alles reden, außer ihren anstehenden Einsatz auf Romulus. Er schien besonders interessiert an Geschichten über Lieutenant Commander Worf, den er von dessen Zeit in Minsk zu kennen behauptete, wie unwahrscheinlich das auch sein mochte.
    Vale saß zwischen dem ausgelassenen klingonischen Commander Tchev und einer Klingonin namens Dekri, die so aussah, als würde sie gleich aus ihrem korsettartigen Oberteil platzen. Plötzlich fühlte sie eine raue Hand auf ihrem Kreuz.
    »Also, was betrachtest du als deinen größten Triumph im Kampf?«, fragte Tchev, als er sich mit einem anzüglichen Grinsen, das seine schiefen Zähne offenbarte, an sie wandte.
    Vale überlegte fieberhaft. Allein im letzten Jahr hatte sie den Rettungseinsatz der Enterprise auf Dokaal angeführt, Bemühungen geleitet, das soziale Chaos auf Delta Sigma IV zu beruhigen und verschiedene Bodeneinsätze während des Partisanenkrieges auf Tezwa koordiniert. Sie fragte sich, ob die Klingonen eine dieser Begebenheiten für würdig genug halten würden, um daraus eine Geschichte oder ein Lied zu machen.
    »Obwohl ich Ehre im Kampf und im Leben natürlich genauso respektiere wie jeder Klingone«, sagte sie, »bin ich mir nicht sicher, ob …« Sie hielt inne, als sie fühlte, wie die Hand auf ihrem Rücken tiefer rutschte, auf ihren Hintern.
    Sie sah zuerst zu Tchev, dann zu Dekri, die beide grinsten und aufmerksam zuhörten – oder wenigstens so aufmerksam, wie sie in ihrem Zustand der Trunkenheit dazu in der Lage waren.
    »Wenn derjenige, der da gerade seine Hand auf meinen Arsch hat, sie nicht sofort wegnimmt, wird er mein größter Triumph im Kampf«, zischte Vale leise genug, dass nur ihre unmittelbaren Tischnachbarn in der Lage

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