Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära
mikrochirurgisch verändert wurde, um als Romulaner durchzugehen, dürfte Ihre Suche noch erschweren.«
»Ihr vermisster Agent?«, fragte Riker. Er erinnerte sich, dass Akaar während der ersten Einsatzbesprechung einen vermissten Geheimagenten erwähnt hatte, doch als später die Suche nach vulkanischen Lebenszeichen angeordnet wurde, hatte der Admiral nicht weiter davon gesprochen.
Akaar nickte und sah Riker direkt in die Augen. »Captain, es ist mir sehr wichtig, dass wir diesen Agenten finden, was auch immer mit ihm geschehen sein mag. Ich muss gestehen, dass ich ein persönliches Interesse an der Rückkehr von sowohl Botschafter Spock als auch unseres Agenten habe.«
Akaars betrübter Gesichtsausdruck machte deutlich, warum der Admiral willens war, mit alten Abkommen so locker und unbedacht umzugehen. Er plant eine heimliche Rettungsaktion unten auf Romulus , dachte Riker, für den Fall, dass uns keine stille und unaufdringliche Transporterrettung gelingt.
»Wer ist der Agent, den Sie auf die Suche nach Botschafter Spock geschickt haben?«, fragte Riker. Abermals begann ihn die offenkundig tief verwurzelte Zurückhaltung des Admirals beim Teilen von Informationen zu stören.
»Der Agent ist Commander Tuvok«, sagte Akaar.
Riker zog die Augenbrauen zusammen. »Der Name klingt vertraut …«
»Tuvok ist Taktikoffizier und Geheimdienstmitarbeiter. Außerdem hat er während des ungeplanten Abstechers der U.S.S. Voyager in den Deltaquadranten auf diesem Schiff gedient. Bis vor kurzem lehrte er an der Akademie der Sternenflotte. Admiral Janeway vom Flottenkommando und Admiral Batanides vom Geheimdienst der Sternenflotte stimmten meiner Einschätzung zu, nach der er der qualifizierteste Offizier für eine Infiltration von Romulus und eine Kontaktaufnahme mit Botschafter Spock war. Er sollte ihn überzeugen, Romulus zugunsten einer Konferenz mit dem Präsidenten und dem Rat der Föderation zu verlassen. Also wurde Tuvok vor einigen Monaten auf den Einsatz eingestimmt.«
Abermals sah Akaar an Riker vorbei aus dem Fenster und auf den Planeten, der hinter dem Captain lag. »Ich diente vor einer langen Zeit erstmals mit Tuvok – damals, als wir beide noch viel, viel jünger waren. Wir waren beide für eine Weile auf die Excelsior bestellt, unter Captain Hikaru Sulu. Der neigte auch zu unkonventionellen Kommandomethoden. Und er hätte bei einem verschlossenen, herrischen Admiral wohl gehandelt wie Sie. Hikaru wurde mehr als einmal der Befehlsverweigerung bezichtigt, und jedes Mal gelang es ihm, diese Anklage zu entkräften. Resultate zählen schließlich mehr als das Protokoll.«
»Also sind Sie mit Tuvok befreundet«, sagte Riker.
»Wir waren es einst«, sagte Akaar leise. »Doch vor vielen Jahren hatten wir eine … Meinungsverschiedenheit. In den letzten drei Jahrzehnten haben wir kaum ein Wort miteinander gewechselt.«
Riker brauchte nicht Deannas empathische Fähigkeiten, um zu wissen, dass Akaar einen alten Kummer neu aufwärmte. Das Verlangen des Admirals nach vulkanischen Lebensformen zu suchen, war nicht nur rein beruflich motiviert. Es war auch zutiefst persönlich. Riker wusste bereits, dass Spock den Admiral seit dem Tag seiner Geburt gekannt hatte: der rechtmäßige Erbe der Führung von Capella war »Leonard James Akaar« genannt worden – nach zwei von Spocks engsten Freunden, dem leitenden medizinischen Offizier und dem Captain der alten U.S.S. Enterprise der Constitution -Klasse. Nun, da er wusste, dass der Admiral auch zu dem vermissten Tuvok eine persönliche Beziehung hatte, konnte er mitfühlen. Immerhin hatte auch er kürzlich nicht nur einen seiner engsten Freunde verloren – Data, gleich hier im romulanischen Raum. Nein, Riker musste auch akzeptieren lernen, wenn auch nur sich selbst gegenüber, dass der kürzliche, gewaltsame Tod seines Vaters wie eine offene Wunde für ihn war.
»Egal, was wir tun, wir müssen Kontakt zu Botschafter Spock herstellen«, sagte Akaar. »Er könnte bei der Stabilisierung der politischen Verhältnisse auf Romulus von unschätzbarer Hilfe sein. Ungeachtet von Soroks schlechter Meinung über die Wiedervereinigungsbewegung.«
»Dem stimme ich zu«, sagte Riker mit starker und fester Stimme. Und doch fragte er sich, welche Teile dieser Mission Akaar ihm wohl noch vorenthielt. Kaum zwanzig Minuten zuvor hatte Deanna abermals ihrer Ansicht Luft gemacht, dass der Admiral bezüglich Spock nicht gerade mitteilsam gewesen war. »Wir werden sie finden, Sir.«
Doch
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