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Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Titel: Star Trek - Titan 02 - Der rote König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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Resultat seiner noch
frischen Brustwunde. »Wie gelangen wir zu den Überlebenden?«
    Norellis
wies durch das Frontfenster auf einen Höhleneingang in einem der Monolithen. Er
war eng und der Pfad, der zu ihm hinführte, war zweifellos bereits aufgrund der
seismischen Störungen vernichtet. »Sicht-Transport. Wir beamen uns in den
Eingang, einer nach dem anderen. Das ist zwar riskant, aber unsere beste
Option.«
    Keru
nickte, dann blickte er schnell zu T'Lirin. Auch sie nickte.
    »Ich gehe
als Erste«, sagte sie. »Ich habe die vulkanischen Ebenen des Feuerschoßes auf
Vulkan durchquert. Das hier wird sicher einfacher.«
    Augenblicke
später beamte T'Lirin erfolgreich zum Eingang der Höhle, Norellis folgte ihr
schnell. Als letztes ging Keru und spürte, wie ihn der desorientierende
Schimmer des Transporterstrahls einhüllte.
    Die Luft
außerhalb des Shuttles war drückend heiß und roch bitter. Keru hustete, während
er sich tiefer in die Höhle vorkämpfte. Kurz fühlte er sich an die Situation
mit den Wächtern auf Trill erinnert, als politische Terroristen die Höhlen von
Mak'ala angegriffen hatten.
    Vor sich
konnte er das Echo der Schritte von Norellis und T'Lirin hören, sowie einige
Schreie und Rufe. Als er um eine Ecke bog, fand er sich in einer breiten Kammer
wieder, in der sich eine chaotische Menge verängstigter Flüchtlinge befand. Die
meisten von ihnen gehörten dem rinderähnlichen einheimischen Volk an, das
offensichtlich schon vor langer Zeit von den Neyel versklavt worden war. Doch
es waren auch Vertreter einiger anderer Rassen anwesend, darunter auch Neyel
selbst.
    Während
T'Lirin den Flüchtlingen zu erklären versuchte, wie die Evakuierung vor sich
gehen würde, brachten Keru und Norellis die hohen, pfostenartigen
Musterverstärker in eine dreieckige Formation, die nahezu die gesamte Kammer
einschloss. Doch sie würden nicht alle gleichzeitig beamen können, sondern drei
Gruppen bilden müssen.
    Norellis
nahm die erste. Fast schienen sie ein wenig zu lange für die Dematerialisierung
zu brauchen, doch hörte Keru mit Erleichterung Kents Stimme aus dem
Kommunikator: Sie hatten es zum Shuttle geschafft.
    Der Boden
bebte und grummelte, als schmerzten die Knochen des Planeten selbst.
    »Sie
verschwinden da besser schnell, Ranul« , sagte Norellis aus Kerus Kommunikator. »Diese
Felsen fallen allmählich um uns herum zusammen.«
    Keru
blickte zu T'Lirin. »Sie gehen als nächstes.«
    Die
Vulkanierin schüttelte den Kopf. »Bei allem Respekt, Sir, auch wenn Sie der
Leiter dieser Mission sind, müssen Sie als nächstes gehen.« Sie zeigte auf ihn.
    Keru wollte
schon widersprechen, als er sah, dass ihr ausgestreckter Arm nicht auf ihn,
sondern auf seine Brust wies. Als er an sich hinab blickte, sah er Blut, das
durch den Uniformstoff sickerte. Sein Blut. Seine Wunde hatte sich
erneut geöffnet.
    »Wir sehen
uns auf der anderen Seite«, sagte er und schloss sich dann einer Gruppe
verschreckter Oghen an, die im Dreieck der Musterverstärker wartete. Kurz
darauf umhüllte ihn ein glitzernder Vorhang aus Energie, und für einen Moment
fühlte er sich, als wäre er im freien Fall.
    Dann
materialisierten er und die Flüchtlinge im Shuttle. Die Augen von Schwester
Kershu weiteten sich, als sie das Blut auf seiner Uniform bemerkte.
    »Holen Sie
T'Lirin da raus, sofort !«, rief er. Er wollte verdammt sein, wenn er ein
Mitglied seines Teams zurückließ.
    Norellis
schrie in die Komm-Konsole vor ihm: »T'Lirin, sind Sie bereit? T'Lirin?«
    Zurück kam
nichts als Rauschen.
    Waen drehte
sich auf dem Pilotensitz um. »Sir, die Sensoren zeigen einen Höhleneinsturz.
Wir haben unseren Transporterzugriff verloren.«
    Kerus Herz
setzte einen Schlag aus. Nein. Ich kann sie nicht verlieren. Ich kann
niemanden verlieren. Dieses Versprechen hatte er sich gegeben, als er den
Posten des Sicherheitschefs der Titan angenommen hatte. Plötzlich
überkamen ihn wieder Koma-Visionen von Verzweiflung und Blutwein.
    Abermals
rief Waen etwas vom Cockpit aus, und Keru hörte Hoffnung in ihrer Stimme. »Ich
erkenne Lebenszeichen, Commander. Sie sind in Bewegung.«
    »Gibt es
einen anderen Weg, sie da raus zu holen?«, fragte Keru, schob die helfenden
Hände von Schwester Kershu beiseite und bahnte sich einen Weg durch die
ängstliche Menge zum Co-Piloten-Sitz im Cockpit.
    »Nein,
Sir«, sagte Waen. »Aber ich glaube, sie sind zu einer Öffnung dort drüben
unterwegs.« Sie deutete durch das Frontfenster auf eine weitere Öffnung in

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