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Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Titel: Star Trek - Titan 02 - Der rote König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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sie. Von jenen, die
mit der Behauptung gekommen waren, das Volk der Neyel vor der Vernichtung zu
retten.
    Niemand
schien sie mehr zu verfolgen. Hatte sie sie abgeschüttelt?
    Sie
entschloss sich, eine Pause zu riskieren, zumindest bis sie wieder zu Atem
gekommen war. Auf der Kante eines der Kästen sitzend, riss sie einen der
Nahrungsbeutel auf und bediente sich gierig, so dass die Krümel nur so
umherflogen. Sie wusste, dass sie auch Wasser benötigte, hatte aber keine
Ahnung, wo sie welches finden sollte.
    Dies musste
eine Art Lager sein. Aber warum war niemand hier? Wie können diese Fremden
annehmen, eine ganze Welt retten zu können, wenn sie nicht einmal genügend
Personal haben, um ihre Lagerräume angemessen zu bewachen?
    Sie hörte
ein scharfes, klackerndes Geräusch, als habe jemand in einer entlegenen Ecke
des Raumes im Dunkeln unabsichtlich etwas umgestoßen.
    »Deine
Flucht ist zu Ende, Mädchen«, erklang eine finstere Stimme aus den tiefen
Schatten hinter den Lagerkästen.
    Ein
Adrenalinschub beförderte ihren Körper von der Kiste, auf der sie gesessen
hatte, und auf die Füße. Sie rannte zum Eingang, durch den sie gekommen war.
    Dort stand
eine weitere düstere Gestalt und versperrte ihr den Weg, nicht mehr als ein
Umriss vor dem von außen einfallenden Licht. Von den Seiten näherten sich zwei
weitere männliche Neyel. Beide waren offenbar wegen ihrer Flucht noch wütender
als zuvor. Dann hörte sie Schritte hinter sich.
    Umzingelt.
Von Männern, die glaubten, dass im Angesicht des scheinbar bevorstehenden
Weltuntergangs alle Regeln aufgehoben seien.
    Der
Schläfer soll euch holen , dachte sie.
    »Halt!«
    Eine andere
Stimme, viel freundlicher. Aber in einem Tonfall, der Gehorsam zu erwarten
schien. Schwere, feste Schritte näherten sich, und mit jedem Schritt kam auch
die Stimme näher.
    »Ich sagte Halt «,
wiederholte sie.
    Davin sah
sich um. Die vier Männer, die sie eingekreist hatten, waren bis auf fünf oder
sechs Metriks herangekommen. Doch auch sie hatten die Stimme vernommen und
wandten sich ihr zu.
    »Verschwinde,
Freundchen, dann lassen wir dich vielleicht leben«, sagte einer der Männer. Ein
Primat verscheucht einen Rivalen , dachte Davin. Sie fühlte sich seltsam
gelöst von dem, was als nächstes passieren würde: Kampf und Tod, wahrscheinlich
auch ihr eigener.
    Als die
Gestalt die Grenzen der dunklen Bereiche des Lagerraums erreichte, konnte Davin
sie schließlich sehen.
    »Ich
bezweifle, dass du mein Freund bist. Warum lasst ihr die Frau nicht in Ruhe?«
    »Wir werden
dich nicht noch einmal warnen, Freundchen«, sagte ein weiterer von Davins
Verfolgern. Furcht schwang in seiner Stimme mit.
    Der
Neuankömmling trat direkt in das Licht, das durch den Haupteingang hereinfiel.
Er war groß und breitschultrig. Er wirkte mindestens so hoch und mächtig wie
jeder männliche Neyel, den sie in ihrem Leben gesehen hatte.
    Doch damit
hörten die Ähnlichkeiten auch auf. Er war weiß wie Kreide, hatte eine raue,
faltige Haut und große, spitz zulaufende Ohren, die sie an die schrecklichen
Elfengeschichten ihrer Kindheit erinnerten.
    Und er
hatte Fangzähne, die selbst dem dickhäutigsten Neyel die Kehle aufreißen konnten. Wie die Keiler aus den ältesten Sagen der Oh-Neyel.
    Irgendwie
gelang es den Schlägern, Herr über ihre Furcht zu werden und ihre Waffen zu
zücken. Doch trotz der langen Klingen näherte sich die weiße Kreatur ungerührt
weiter.
    »Das wäre
eine unglaublich dumme Idee«, sagte sie.
    Die Männer
griffen an, ihre Klingen sirrten durch die Luft.
    Der Mann
mit den Fangzähnen schloss die Augen, wie ein Kleriker beim Gebet.
    Der
vorderste Angreifer ließ sein Schwert fallen und stürzte schreiend zu Boden,
mindestens zwei Metriks von seinem Opfer entfernt. Die weiße Kreatur hatte
niemanden berührt.
    Sie öffnete
die Augen, in denen kaum unterdrückte Wut brannte. »Nun, meine Herren. Sind Sie
jetzt gewillt, vernünftig zu sein?«
    Die
Angreifer ließen ihre Messer fallen und rannten fort.
    Die Gestalt
mit den furchtbaren Fangzähnen trat weiter vor und näherte sich Davin.
    Götter,
nein. Jetzt setzt er mir nach.
    Wieder
rannte sie panisch los. Doch ihr Fuß verfing sich in etwas am Boden, und sie
fiel auf ihr Gesicht.
    Sofort
drehte sie sich auf den Rücken, sah die Kreatur über sich lauern. Sie hörte
weitere Schritte und sah ein buntes Quartett bewaffneter Fremder auf sie zu
laufen. Wollten auch sie sie retten, nur um sie danach für sich zu haben?
    Die

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