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Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Titel: Star Trek - Titan 02 - Der rote König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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zwischen Mensch und
Fisch. Laut einigen sehr alten Erdlegenden gab es einst Wesen, die als
Meerjungfrauen bekannt waren. Sie waren halb Mensch, halb Fisch. Früher haben
Matrosen Seehunde aus der Entfernung oft mit Meerjungfrauen verwechselt.«
    Frane zog
seinen locker sitzenden Ärmel hoch und betrachtete das Armband, dass ihm über
neun Neyel-Generationen vererbt worden war, seit es die geheiligte Aidan
Burgess an seine Vorfahrin Gran Vil'ja gegeben hatte. Endlich fand er einen
bestimmten Anhänger.
    Er hielt
ihn hoch, so dass der Admiral ihn sehen konnte. »Ist das eine Meerjungfrau?«
    Akaar
betrachtete es von Nahem. »Das ist tatsächlich eine Meerjungfrau.«
    »Das war
eine der ursprünglichen Geschichten«, sagte Frane, »die Burgess mit nach Oghen
gebracht hat.« Verlorenes, geliebtes, totes Oghen , dachte er und
überlegte, ob die Neyel-Kernwelt später einmal der gleiche Stoff für Legenden
werden würde, wie die Alte Aerde es gewesen war.
    Akaar legte
eine seiner großen Hände auf die Schulter des Neyel. »Kommen Sie mit. Da gibt
es etwas, dass ich Ihnen zeigen muss, bevor Sie zu Ihren Leuten zurück gehen.«
    Während sie
nebeneinander hergingen, wich Frane Steinplatten aus, die in den Boden
eingelassen waren oder aus ihm hervorragten. Jede von ihnen war Zeugnis eines
Menschen der Alten Aerde, den es nicht mehr gab. Nachdem sie mehrere Minuten
damit verbracht hatten, die Steine und ihre unergründlichen Inschriften zu
betrachten, sagte Frane: »Ich glaube, wir Neyel sind wie die Seehunde.«
    »Wieso
das?«, fragte Akaar.
    »Wir sind
zur Hälfte Mensch und zur Hälfte etwas anderes. Wir sind, was wir gemacht
wurden zu werden. Unsere Oh-Neyel-Väter -Mütter haben uns zu etwas anderem
gemacht.«
    »Aus dem,
was ich über Ihre Geschichte weiß, mussten sie die Gene der Vanguard-Bewohner
verändern, um zu überleben«, sagte Akaar.
    »Sie haben
nicht erwartet, dass wir jemals zurückkehren«, sagte Frane feierlich. Er wand
eine Hand um das Armband und hielt es fest, während sie durch den düsteren Wald
von beschriebenen Steinen wanderten. Irgendwann erreichten sie eine meterhohe
Steinsäule, in der Nähe eines Baumes, dessen Zweige voller brauner Blätter
hingen und dem harten Winter trotzten. Frane bemerkte einige andere Säulen, die
in konzentrischen Kreisen um den Baum herum angeordnet waren.
    Akaar
deutete auf eine Inschrift auf der nächstgelegenen Säule. Frane erkannte den
charakteristischen Winkel, der die Brust der Titan -Besatzung zierte,
konnte aber keines der Worte entziffern.
    »Was steht
da?«
    Akaar
bückte sich und zeigte. »Da steht ›Aidan Burgess, Botschafterin und
Friedensstifterin‹.«
    Frane war
verwirrt. »Warum steht das hier ? Burgess wurde auf der Kernwelt
ermordet.«
    »An dieser
Stelle errichtet die Föderation Mahnmale für diejenigen, die in ihren Diensten
ums Leben gekommen sind und nicht nach Hause gebracht wurden. Weil die Leiche
von Burgess nie nach Hause gebracht wurde, hat man stattdessen diese Säule hier
aufgestellt.«
    Frane
nickte feierlich. »Auf Oghen hat sie ein viel größeres Ehrenmal.« Er bemerkte
seinen Fehler und fügte schnell hinzu: »Hatte.«
    Akaar
lächelte geheimnisvoll. »Nun ja, sie wurde vielleicht von Ihren Leuten in
höheren Ehren gehalten als von unseren. Sie hat sich gegen Ende ihrer Karriere
hier nicht viele Freunde gemacht.«
    Diese
Bemerkung versetzte Frane in Staunen. Er berührte den kalten Stein und streifte
das Geschichtenband von seinem Handgelenk.
    »Ich habe
die Geschichten von der Alten Aerde zurückgebracht«, erzählte er der Säule. »Wo
ihre ältesten herkommen, zusammen mit Burgess und ihren Vorfahren.«
    Akaar saß
neben der Säule, seine langen Beine waren unter ihm verschränkt. »Erzählen Sie
mir von dem Armband«, forderte er Frane auf.
    Das tat
Frane. Er erzählte von Burgess' Kindheit, von ihren Abenteuern bei der
Erforschung ihrer Geburtswelt und – viel später dann – von den vielen sie
umgebenden Welten. Er erzählte von ihrer Ankunft auf Oghen, von ihrem Leben
dort und den zunehmenden, aber notwendigen Veränderungen, die geholfen hatten,
sie in der Neyel-Gesellschaft zu etablieren. Und von dem Vermächtnis, dass sie
hinterlassen hatte. Zu jeder Geschichte hielt er einen kleinen Anhänger hoch,
bis der Himmel sich verdunkelt hatte und seine Stimme müde und rau klang.
    Er stand
auf, legte das Armband auf die Säule und wich dann langsam zurück. Akaar erhob
sich ebenfalls und sah verwundert aus.
    »Sie lassen
es

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