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Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Titel: Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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niemals ertragen können, die heiligen Tiere so zu entweihen
und sie in Sklaverei zu zwingen, während sie noch lebten. Die Himmelsträger
mussten frei leben und frei sterben; die Pa'haquel hatten nur das Recht, ihre
Körper zu beherrschen, nicht ihre Seelen. Das war die Art und Weise der Jagd,
und Se'hraqua konnte sich nicht vorstellen, an der Verfälschung teilzunehmen,
die Riker vorgeschlagen hatte, selbst wenn das bedeutete, dass er niemals
seinen eigenen Träger haben würde. Aber zu seiner Abscheu hatte das Konklave
diesem Wahnsinn zugestimmt und nun wollte er nur noch weg, um sie nicht länger
sehen zu müssen.
    Doch bevor
er sich davonmachen konnte, hatte sich ihm der Älteste Aq'hareq in den Weg
gestellt. »Ich möchte mit Euch sprechen, Jäger.«
    Se'hraqua
senkte respektvoll seinen Kopf. Aq'hareq hatte gegen Rikers Plan gestimmt und
verdiente daher noch immer seine Achtung. »Bitte, Ältester, ich entschuldige
mich erneut für meine Beleidigung.«
    Der Älteste
legte eine knorrige bionische Hand auf seine Schulter. »Ihr habt mich nicht
beleidigt. Ihr habt eloquent und mit wahrer Ehrfurcht vor dem Großen Geist und
den Himmelsträgern gesprochen und damit eine Hingabe an unsere Traditionen
bewiesen, die man in jemandem Euren Alters selten findet.«
    Se'hraqua
starrte ihn an. »Ich danke Euch, Ältester! Solche Worte von einem gefeierten
Veteranen zu hören, macht mir wirklich große Ehre.« In Aq'hareqs Gunst zu
stehen konnte ihm viele Vergünstigungen einbringen. Wenn er die Gunst genügend
pflegte, würde er vielleicht gebeten werden, dem Aq'Tri'Hhe-Flottenclan
beizutreten, da der sich nach der Treibjagd wieder vergrößern wollte. Selbst
wenn es über kurz oder lang keine neuen Himmelsträger geben sollte, könnte es
immer noch Posten mit wirklicher Verantwortung geben, die besetzt werden
müssten, und vielleicht könnte er zum Ältesten eines Himmelsträgers aufsteigen,
wenn sein gegenwärtiger Ältester im Kampf fiele und er seine Sache gut gemacht
hatte. Daher war ihm, auch wenn sein Ansehen für Aq'hareq aufrichtig war,
bewusst, dass es nicht schaden konnte, es auch zu bekunden.
    Doch
Aq'hareq wies sein Lob zurück. »Ich bin ein Jagdhund des Großen Geistes, wie
Qui'hibra gesagt hat. Obwohl ich eine andere Meinung als er darüber habe, was
das bedeutet.« Er schnitt eine Grimasse. »Er war nie von starkem Glauben. Für
ihn ist das Große Gleichgewicht nur eine weltliche Angelegenheit, eine Sache
von Ökologie und Populationskontrolle.«
    »Der
Älteste ist ein treuer Diener des Großen Geistes.« Se'hraqua war der Meinung,
dass er seinen Ältesten wenigstens zum Schein verteidigen sollte. Nur nicht zu
nachdrücklich.
    »Aber kein
inspirierter. Keiner, der die tiefere Bedeutung der Jagd, das Herz unserer
Traditionen versteht. Wir jagen nicht, um die Ökologie im Gleichgewicht zu
halten. Das ist nur ein Nebeneffekt.«
    »Ja«, sagte
Se'hraqua. »Wir jagen, um dem Großen Geist Ehrerbietung zu erweisen, zu dienen
wie uns der Große Geist geschaffen hat. Wir verschreiben unser Blut und unser
Leben in seinen Dienst.«
    »Das ist
wahr, mein junger Freund. Der Tod bekräftigt das Leben, der Tod ernährt das
Leben. Das ist das Gleichgewicht. Zu denken, dass sich das durch einen
vorübergehenden Rückschlag in der Jagd ändert – das ist Torheit.«
    »Ihr habt
recht, Ältester.«
    »Gut, gut.
Weil ich Euch um etwas bitten will.«
    »Was Ihr
wollt, Ältester!«
    »Schlagt
nicht so schnell ein. Ich mache eine Bitte daraus, weil ich mich schämen würde,
es anders zu formulieren. Ich möchte, dass Ihr Qui'hibra und Riker auf ihrer
Mission begleitet, um mit den Himmelsträgern zu … verhandeln. «
    Aq'hareq
sprach das Wort mit dem gleichen Widerwillen aus, den Se'hraqua dabei
verspürte, wenn er es hörte. Es zu wagen, mit den Himmelsträgern als
Gleichgestellte zu sprechen, über ihr heiliges Fleisch zu schreiten, ohne das
Recht dazu in der Jagd erworben zu haben? »Ältester, warum würdet Ihr mich
bitten, an einer solchen Blasphemie teilzunehmen?«
    »Ich
bezweifle, dass die Himmelsträger zulassen werden, dass es zu dieser Blasphemie
überhaupt kommt. Wenn sie es tun, ist es ohnehin der Wille des Großen Geistes.
Aber so oder so brauchen wir einen Beobachter vor Ort, der uns einen … anders
denkenden Blickwinkel bieten kann. Der die Ereignisse von einem klareren
Standpunkt aus betrachten kann. Qui'hibras und Rikers Plan ist keine Lösung
unserer Krise, da bin ich mir sicher. Aber durch Beobachtung und

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