Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion
Lernen werdet
Ihr, junger Freund, uns vielleicht den Weg zu einer wirklichen Lösung
ausspähen.« Der Älteste beugte sich vor und senkte seine Stimme. »Zum Beispiel
könntet Ihr herausfinden, mit welchen Mitteln die Titan unsere
Warpsignatur von denen der Himmelsträger unterscheiden konnte. Wenn wir den
Unterschied ausgleichen könnten, wäre das Überraschungsmoment wieder auf
unserer Seite.«
Se'hraqua
fühlte bei dieser Aussicht einen Funken Hoffnung in sich aufsteigen, aber
Zweifel mäßigten ihn. »Die Beute könnte uns immer noch aus unseren Trägern
herausteleportieren.«
»Wir können
Verteidigungen dagegen entwickeln. Stellt Euch außerdem vor, um wie viel
würdiger die Jagd nach den Himmelsträgern sein wird, wenn sie tatsächlich
zurückschlagen! Manchmal frage ich mich, ob die Jagd nicht zu leicht geworden
ist und uns schwächlich aussehen lässt. Wenn ich mir Qui'hibras Schwäche ansehe
und wie leicht er das Konklave beeinflusst hat, ist es schwer, daran zu
zweifeln. Vielleicht will uns der Große Geist mit dieser ganzen Krise nur
herausfordern, stärkere und würdigere Diener zu werden.«
Se'hraqua
nickte langsam. Der Älteste war in der Tat weise. Sicherlich waren die Nöte,
die der Große Geist seiner eigenen Familie zugedacht hatte, eine ebensolche
Prüfung, und es war seine Aufgabe, sich als stark und würdig genug zu erweisen,
indem er eine Rolle dabei spielte, den Pa'haquel zu helfen, ihre Stärke
wiederzuerlangen. Sollte ihm ein noch viel größeres Schicksal zugedacht sein,
als seinen eigenen Träger zu erringen und die Se'ha-Linie zu erneuertem
Wohlstand zu bringen?
Es gab nur
einen Weg, um das herauszufinden. Er musste dieser Spur folgen, wohin sie auch
immer führen würde, und bereit sein, im richtigen Moment zuzuschlagen. »Ich
werde tun, was Ihr von mir verlangt, Ältester. Es ist mir eine Ehre.«
»Hervorragend.
Gemeinsam mit anderen, die so denken wie wir, werden wir dafür sorgen, dass die
Jagd weitergeht. Wie sie es immer getan hat und immer tun wird.«
»Counselor, ich habe
Ihnen bereits gesagt, dass ich Ihre Hilfe nicht wünsche.«
Deanna
blickte Tuvok ruhig in die Augen, während er steif wie eine Statue im Türrahmen
stand. »Ich habe es zur Kenntnis genommen, Commander. Aber ich bin nicht hier,
um Sie zu beraten. Ich bin hier, weil ich bei einer wichtigen Angelegenheit Ihre Hilfe brauche. Darf ich hereinkommen?«
Tuvok
zögerte. Aber T'Pel erschien hinter ihm und sagte: »Ehemann, einfachste
Höflichkeit schreibt vor, dass wir sie hereinbitten und ihr Vorhaben anhören.«
Er schien
geringfügig zu erweichen. »Also gut.« Er trat beiseite und ließ sie eintreten.
T'Pel bat sie, Platz zu nehmen und begann, Tee zu kochen. Aber Deanna wusste,
dass Vulkanier wenig Interesse daran hatten, mit gesellschaftlichen Feinheiten
Zeit zu verschwenden, daher kam sie gleich zum Punkt und erläuterte Rikers
Plan.
Erwartungsgemäß
reagierte Tuvok mit einer Mischung aus Verwirrung und Unbehagen. »Sie glauben
doch nicht tatsächlich, dass ich Ihnen bei dieser Mission nützlich sein
könnte«, sagte er. »Meine Taten haben bewiesen, dass ich dem emotionalen
Einfluss der Sternenhohlwesen nicht widerstehen kann.«
»Ihre Taten
sind genau das, was sie so nützlich für mich macht, Tuvok. Wenn die Quallen
davon überzeugt werden sollen, mit ihren jahrhundertealten Feinden als
Verbündete zusammenzuarbeiten, muss der Vorschlag von jemandem kommen, dem sie
vertrauen. Selbst wenn Dr. Ree recht hat und sie keinen Groll hegen, wären sie
doch immer noch sehr auf der Hut vor Fallen und Täuschungen. Sie werden dem
Vorschlag am wahrscheinlichsten dann über den Weg trauen, wenn er die
Unterstützung von jemanden hat, den sie als auf ihrer Seite stehend betrachten,
jemand der ihnen gegen die Pa'haquel geholfen und eindeutig keine Absichten im
Sinne der Pa'haquel hat.«
»›Nur Soval
konnte nach Andoria gehen‹«, zitierte T'Pel, als sie den Tee einschenkte.
Deanna erkannte das vulkanische Sprichwort, obwohl sie mehr mit der
menschlichen »Übersetzung« vertraut war, die auf andere historische Ereignisse
Bezug nahm.
»Das ist
richtig. Und wenn dieser Plan funktioniert, wenn wir es schaffen, die zwei
Spezies dazu zu bringen, beim Schutz bewohnter Planeten gegen andere Kosmozoane
zu kooperieren, dann müssen sie lernen, wie man zusammenarbeitet – wie man sich
arrangiert. Es wäre eine große Hilfe, wenn die Quallen Zugang zu den Gedanken
eines erfahrenen Taktikers wie Ihnen hätten,
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