Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion
Wesen weg.«
Einen
Moment später erschien Qui'hibras Gesicht auf dem Schirm. »Ältester Qui'hibra«,
sagte Riker. »Sie sollten sich doch mit Commander Troi am Proplydian treffen.«
»Wir
haben gesehen, dass Ihr es mit den Verzweigten aufnehmt, Riker. Es ist unklug,
das allein zu tun.«
»Wir kommen
sehr gut zurecht, danke.«
»So
scheint es. Ich würde gerne wissen, wie Ihr sie dazu gebracht habt, anzuhalten.
Wenn wir da sind, könnt Ihr uns Eure Methode demonstrieren.«
Riker würde
ihnen nur sehr widerwillig etwas zeigen, das so leicht dazu verwendet werden
konnte, die Kristallwesen – ach zur Hölle, die Verzweigten zu töten. »Ich
glaube, dass es wichtiger ist, die Verhandlungen mit den Sternquallen wieder
aufzunehmen. Commander Troi wird …«
Will! Sie war da, in seinem
Geist. Sie war in der Nähe. Sie haben mich. Es ist eine Falle!
Riker
verfluchte sich dafür, dass er sich aus der Fassung bringen ließ. Qui'hibras
Raubvogelaugen entging nichts; er wusste, dass Riker gewarnt worden war. »Commander
Troi ist meine Gefangene.« Er deutete auf jemanden außerhalb des Bildes und
ein Fethet-Wärter erschien, der Deanna unsanft ins Bild stieß. »Ihr könnt es
leicht machen, Riker, wenn Ihr mir die Sensoren- und Schildinformationen
überlasst, die Ihr den Himmelsträgern gegeben habt.« Er machte eine Pause,
verzog sein Gesicht und fuhr fort. » Wenn Ihr Euch weigert, wird Troi dafür
büßen. Wenn Ihr Euch weiterhin weigert, wird sie sterben und wir werden Euer
Schiff übernehmen. Ihr könnt nicht gegen uns alle kämpfen, Riker. Es wird damit
enden, dass wir die Informationen bekommen, die wir wollen. Es liegt in Eurer
Hand ob Ihr, Eure Mannschaft und Eure Frau hinterher noch in einem Stück seid.«
»Ich kann
nicht glauben, dass Sie sich hinter einer Geisel verstecken, Qui'hibra!«, rief
Riker. »Sie sind ein Jäger, ein Krieger. Diese Art von Feigheit ist unter Ihrer
Würde.«
Das hätte
vielleicht bei einem Klingonen funktioniert, aber nicht hier. »Ich bin ein
Jagdhund des Großen Geistes. Ich tue, was ich tun muss, um zu überleben und
mich gegen das Chaos zu stellen. Und ich werde Eure Frau heute töten, wenn es
in der Zukunft Welten rettet.«
Imzadi! Riker wollte alles tun,
um sie zu retten. Aber er sah den Blick in ihren Augen. Wenn er das Leben der
Sternquallen eintauschen würde für das ihre, würde sie sich das niemals
verzeihen. Ihre Gedanken erreichten ihn. Es ist schon gut, Imzadi. Selbst
ein gemeinsamer Tag wäre genug gewesen.
Er wappnete
sich, bevor er sprach. »Sternenflottenoffiziere sind darauf trainiert, den Tod
hinzunehmen, bevor sie unschuldige Leben in Gefahr bringen. Ich werde dieses
Schiff eher eigenhändig zerstören, als dass ich Ihnen diese Informationen
gebe.«
»Euer
Edelmut ist närrisch, Riker! Überleben übertrumpft alles. Darum tue ich das
hier. Darum solltet Ihr mir geben, was ich will, anstatt Eure Frau das erleiden
zu lassen, was ich ihr ansonsten zufügen muss. Es mag Euch interessieren, dass
die Fethetrit es als Kunstform und Wettkampf ansehen, ihre Beute zu zerstückeln
und zu verzehren, während sie ihr Leben und Bewusstsein so lange wie möglich
verlängern. Riathrek hier hat schon Trophäen gewonnen.«
Riker
tauschte einen weiteren schmerzvollen Blick mit Deanna aus. »Ich brauche einen
Moment«, sagte er zu Qui'hibra.
»Aber
nicht zu lange. Riathrek ist ungeduldig.«
»Stumm
schalten«, sagte Riker und wandte sich dann an Kuu'iut. »Können wir sie da
rausbeamen?«
Der
Betelgeusianer schüttelte seinen haarlosen blauen Kopf und knirschte mit den
Zähnen. »Sie erzeugen ein Lambda-Hyperon-Feld. Die Transporter werden nicht
funktionieren.«
Ihre
Vomnin-Wissenschaftler mussten wohl eine Maßnahme gegen die Teleportationsstrahlen
der Quallen entwickelt haben. Was, wenn sie sich den Rest selbst denken
konnten? , fragte sich Riker. Was, wenn er Deanna und seine Mannschaft
umsonst opferte?
Aber dann
unterbrach ein weiteres Piepsen seine Überlegungen. »Weitere Objekte im
Anflug«, sagte Kuu'iut. »Es sind die Sternquallen!«
»Ältester!«, rief
Qui'shoqai. »Eine Schule von aufgepanzerten Himmelsträgern ist gerade aus dem
Warp aufgetaucht! Sie nähern sich uns!«
Deanna
brauchte diese Worte nicht hören. Sie hatte ihre Ankunft gespürt. Schwester/Selbst!
Wir sind wegen dir gekommen!
Nein!
Bringt euch nicht in Gefahr! Aber sie waren entschlossen – und sehr
zuversichtlich.
Qui'hibra
war ebenfalls zuversichtlich. »Sie können nichts tun.
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