Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion
kompensieren. »Anzeichen von Verfolgung?«, fragte Riker nach einem Moment.
»Nein,
Sir«, sagte Kuu'iut. »Wahrscheinlich brauchen sie wie die Quallen Zeit, um auf
Warp zu gehen. Aber sie rufen uns.«
»Ignorieren
Sie sie. Lassen wir unsere Taten für uns sprechen.« Er tauschte einen Blick mit
Troi aus, ihre Gesichtszüge zeigten tiefe Dankbarkeit. Aber es waren keine
Quallen mehr in der Nähe, mit denen sie Verbindung aufnehmen konnte.
Vale stellte
sich zwischen die beiden. »Captain, darf ich Sie in Ihrem Bereitschaftsraum
sprechen?«, fragte sie steif.
Er sah sie
einen Moment lang eingehend an. »Also gut. Commander Troi, Sie haben die
Brücke.«
Ȁhm,
Captain?«, fragte Lavena. »Wie lange werden wir … das abschleppen?«
Riker
dachte einen Moment nach. »Sagen wir zwanzig Minuten und wenn es dann immer
noch kein Anzeichen von Verfolgung gibt, gehen Sie auf Impuls.«
»Aye, Sir.«
»Ich glaube, es war
unklug die Sternqualle mitzunehmen, Will«, sagte Vale ohne Vorrede, als die
beiden allein waren. »Die Pa'haquel sehen das sicher als überflüssige
feindliche Handlung an.«
In
Ordnung, ich kann sie für ihre Offenheit nicht tadeln , dachte Riker, obwohl
er nicht in der Stimmung für ihre Einwände war. »Ich konnte nicht einfach
zusehen, wie sie eine weitere Leiche schänden«, antwortete er mitgenommen.
»So wie die
das sehen, sind wahrscheinlich Sie derjenige, der die Leiche geschändet hat.
Das macht den Tod des Opfers bedeutungslos.«
»Die
Azteken glaubten, sie müssten Menschen das Herz herausschneiden, damit die
Sonne morgens aufgeht«, sagte Riker. »Einige Opfer sind von Anfang an
bedeutungslos.«
»Es ist
nicht an uns, das zu entscheiden …«
»Nicht an uns ?
Christine, es ist unsere Schuld , dass die Sternqualle umgebracht wurde.
Wir haben sie hierhergebeten.«
»Wie Sie
sagten, Will, einzugreifen birgt Risiken. Sie haben entschieden, einzugreifen,
und das ist eine der Konsequenzen. Aber wie weit wollen Sie diese Intervention
eskalieren lassen? Und wann haben wir entschieden, uns auf die Seite der
Sternquallen zu schlagen?«
»Ich habe
keine Seite eingenommen. Sonst hätte ich zugelassen, dass Tuvok ihnen die
Sensordaten gibt. Aber ich musste etwas tun, um zu zeigen, dass wir uns
ebenfalls nicht gegen die Quallen stellen. Sehen Sie es als Zeichen des guten
Willens.«
»War es
das, was Sie im Sinn hatten, als Sie den Befehl gaben, oder ist Ihnen das
gerade eben so eingefallen? Sir?«
Das letzte
Wort sprach sie etwas sanfter aus, ein Eingeständnis, dass sie ein bisschen zu
weit gegangen war. Aber es war unnötig. Riker musste einräumen, dass sie damit
richtig lag. Sie erkannte es an seinem Gesichtsausdruck und sprach weiter: »Sie
haben spontan gehandelt, Will. Aus dem Gefühl heraus. Es ist offensichtlich,
dass Deanna eine starke Bindung an die Wesen hat. Was ihnen weh tut, tut ihr
weh und das können Sie nicht ertragen.«
Er sah sie
scharf an. »Als ich Ihnen diesen Job anbot, habe ich Ihnen mein Wort gegeben,
dass meine persönlichen Gefühle für Deanna niemals meine Urteilsfähigkeit beeinträchtigen
würden.«
»Und Sie
haben mir den Job angeboten, weil Sie wussten, dass ich nicht zögern würde, Sie
daran zu erinnern, wenn das je der Fall sein sollte. Weil Sie wussten, dass Sie
mich dazu brauchten, um dieses Versprechen einzuhalten. Und hier bin ich.«
Riker sah
ihr für einen Moment in die Augen. »Sie haben recht. Und ich weiß es zu
schätzen. Ich brauche Sie, um mein Gewissen zu prüfen, Christine. Aber hier
liegen Sie falsch. Ja, ich habe ein persönliches Anliegen, es geht aber nicht
um Deanna. Nicht hauptsächlich jedenfalls.«
»Was ist es
denn?«
Er begann
auf und ab zu gehen, um seine Gedanken zu sammeln. »Sie wissen genau wie ich,
dass die Föderation in letzter Zeit dunkle Zeiten durchgemacht hat. Unsere
Prinzipien, unsere Ideale, sie haben alle im Namen des Überlebens gelitten. Der
Ba'ku-Vorfall … der versuchte Genozid der Gründer …«
Vale
nickte. »Und Tezwa.«
»Und
Tezwa«, bestätigte er mit einem schweren Seufzer. Für den Bruchteil einer
Sekunde war er wieder in der dunklen, stinkenden Zelle unter der Erde und
schrie unter Kinchawns Folter. Ein Teil von ihm würde immer dort bleiben. Und
es war sein eigener Präsident gewesen, der Mann, den er gewählt hatte, der
Kinchawns Erschaffung ermöglicht hatte. »Alle, die wir dort waren, die wussten,
was passiert, Christine – wir alle haben die Entscheidung getroffen, dass es
enden
Weitere Kostenlose Bücher