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Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Titel: Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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des
Wesens zu machen. Es wäre natürlich besser gewesen, eine lebende Kreatur zu
haben, um deren biologische Funktionen in Aktion zu beobachten, aber ein
bewegungsloses Subjekt, das man nach Belieben scannen konnte, erlaubte ihm,
sich ein viel klareres Bild von seiner Anatomie machen zu können. Und da dieses
hier nicht aufgepanzert war, sondern sich in seinem durchsichtigen Normalzustand
befand, war sein Inneres viel leichter zu scannen. Um die Gelegenheit richtig
zu nutzen, war er von der Brücke in das Exobiologie-Labor umgezogen, wo er sich
mit seinem Team beraten konnte.
    Die
Anatomie der Qualle, wie sie im zentralen Holotank des Labors dargestellt
wurde, folgte im Wesentlichen einem ringförmigen Aufbau, einer Reihe
konzentrischer Ringe. Der Hauptkern enthielt offenbar das Gehirn der Kreatur –
»in der Größe vergleichbar mit der ganzen Untertassensektion der Titan «,
hatte Lieutenant Eviku bewundernd gesagt. Nahe des Gehirns, auf beiden Seiten
der Achse, lagen Sinnesorgane. Der rückseitig gelegene Teil hatte die Form
einer parabolischen Platte mit einem zentralen Stachel und diente zugleich als
Waffenemitter, obwohl es im Normalzustand des Wesens von der durchsichtigen
Hülle bedeckt war. Das bauchseitige Sinnesorgan war eine Rundung in der Mitte
einer größeren Wölbung, in der die Tentakel ruhen konnten. Die Scans deuteten
an, dass es Ähnlichkeiten mit einem Transporterscanner/-emitter aufwies, sowie
einem Subraumsendeempfänger. »Vielleicht sollten wir noch einen Ingenieur
dazuholen«, murmelte Kent Norellis.
    Die zwei
Ringe aus rotem Licht, einer halb außerhalb, einer entlang des äußeren Rands,
schienen Warpreaktoren zu entsprechen. Da es sich um eine tote Kreatur
handelte, war das schwer zu sagen, aber die restliche Aktivität und das
Sensorprofil sagten eine Menge aus. Sie waren offenbar die Hauptquellen
metabolischer Energie der Qualle und dienten gleichzeitig als Kontinuum-Verzerrungsgeneratoren,
die die Gravitations- und Subraumfelder erzeugten, die das Wesen dazu benutzt
hatte, in den Warp zu gehen und auf Impuls zu manövrieren. Ein Netzwerk aus
Wellenleitern innerhalb des Wesens, dünn, unsichtbar und umfangreich wie seine
Atmungs- und Kreislaufnetzwerke, verlieh seinen internen Gravitationsfeldern
eine ebene Form; praktisch alles über oder unter der äquatorialen Ebene würde
»nach unten« darauf zu gezogen werden. Die zwei Hemisphären seines Körpers
hatten gegenüberliegende Gravitationsvektoren, und alle Verbindungen entlang
der äquatorialen Ebene würden sich in freiem Fall befinden – den »Sweet Spots«
der Gravitationsfelder früher Raumschiffe nicht unähnlich. Jaza vermutete, dass
es interessant wäre, in solch einer Umgebung zu leben, auch wenn Norellis da
nicht so zuversichtlich war.
    Allerdings
beschäftigte sich der junge Mensch auch mit anderen Fragen. »Es muss sich um
künstliche Wesen handeln«, sagte Norellis. »Warum sollten sie sonst über
interne Schwerkraft verfügen?«
    »Es scheint
ein Nebeneffekt ihres Antriebssystems zu sein«, sagte Jaza. »Eine Art
Gravitationsleck, das durch die Wellenleiter geformt wird.«
    »Aber warum
sollte es sich so flach formen wie die Schwerkraft eines Planeten?«
    Eviku
neigte seinen langen, konusförmigen Kopf nachdenklich zur Seite. »Sie haben
eine sessile Phase auf Planetenoberflächen«, betonte der Arkenit. »Es liegt
nahe, dass ihr Stoffwechsel ein Gravitationsfeld benötigt, das darauf angepasst
ist. Es könnte sich natürlich entwickelt haben.«
    Norellis
studierte die Abbildung skeptisch. »Es sieht auf jeden Fall künstlich
aus. Die Art, wie die Verzerrungsgeneratoren in ebenmäßigen Ringen angeordnet
sind.«
    »Ich habe
auf Arken und der Erde Tiefseeorganismen mit ähnlichen Lichtanordnungen
gesehen.«
    Kadett
Orilly stellte sich für einen Moment auf ihre Hinterbeine, um einen anderen
Blickwinkel auf die Holotank-Darstellung zu bekommen. Das war etwas, das Jaza
sie nicht besonders oft tun sah, außer um in einen Turbolift zu passen. »Die
Generatoren selbst sind eindeutig organisch.«
    »Stimmt«,
sagte Jaza. »Und sie arbeiten nicht wie irgendein Warpantrieb, den ich kenne.«
Wie sie tatsächlich funktionierten, war immer noch ein Geheimnis, wie bei den
meisten Kosmozoanen, die Überlichtgeschwindigkeit- oder Subraumfähigkeiten
besaßen.
    »Aber wie
kann sich ein Warpantrieb auf natürlichem Wege entwickeln?«
    Jaza
schürzte die Lippen. »Unsere Ergebnisse unterstützen die Hypothese, dass
Kosmozoane in

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