Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles
seit Kurzem hier.«
»Die
Raumzeit-Störungen haben die normale Kausalität in dieser Region beschädigt«,
erklärte Tuvok. »Die Botschaft, die Captain Fortis gerade gesendet hat, ist die
Gleiche, die die Titan vor vier Tagen empfangen hat.«
Vier
Tage ,
dachte Riker. Waren wir wirklich nur vier Tage hier? Es schien
unmöglich. Während er auf den schwarzen Hauptschirm starrte und spürte, wie
sein eigenes Schiff zwischen dem anhaltenden Chaos dort draußen und dem sich
langsam zusammenziehenden orishanischen Greifstrahl hin und her geworfen wurde,
konnte er nur daran denken, dass das, was der Charon zugestoßen war,
auch mit der Ellington geschehen war. Daran und an die Leute, die dafür
verantwortlich waren.
»Allerdings
hatte Captain Fortis recht«, sagte Tuvok. »Dieser Flusseffekt breitet sich aus.
Er wird innerhalb von drei Standardtagen über die Grenzen dieses Bereiches
hinausgewachsen sein.«
»Tuvok«,
sagte Riker, nachdem er sich die Zeit genommen hatte, die volle Bedeutung der
Worte des Vulkaniers zu verdauen. Der besondere Tonfall, den seine Stimme
angenommen hatte, ordnete das Brückenpersonal an, zu schweigen. »Ich will mit
dem orishanischen Captain sprechen.«
»Kanal
offen.«
»Hier
spricht der Captain des Raumschiffes Titan .« Riker stand vor dem
flackernden Bild des orishanischen Schiffes, das auf dem Hauptschirm erschienen
war. »Wir sind nicht hergekommen, um gegen Sie zu kämpfen, aber wenn Sie Ihren
Angriff auf unser Schiff nicht einstellen, werde ich gezwungen sein,
entsprechend zu reagieren.«
Er wartete
genau zehn Sekunden auf die Antwort, von der er wusste, dass sie nicht kommen
würde.
»Katastrophales
Schildversagen in einer Stunde, fünfundvierzig Minuten« , meldete der Computer.
»Also gut.
Ihre Entscheidung.« Riker bedeutete Tuvok, die Übertragung zu beenden und das
Sensorgehäuse zu kontaktieren.
»Roakn
hier. Was gibt es, Sir?«
»Sagen Sie
Kadett Dakal, dass er starten kann, sobald er bereit ist.«
»Ja, Captain« , bestätigte Roakn.
Riker
drehte sich zu Tuvok. »Ich möchte das sehen.«
Der
Vulkanier erkannte den Ausdruck auf dem Gesicht seines Captains und das darin
enthaltene Versprechen einer düsteren Zukunft für ihre Angreifer. Er drückte
die entsprechenden Tasten, um die Sondentelemetrie auf den Hauptschirm zu
bringen.
»Wenn das
hier funktioniert«, sagte Riker in einem eiskalten Tonfall, den keiner von
ihnen jemals gehört hatte oder wieder hören wollte, »wird dieses Ding entweder
vollständig in die Dimension geworfen, in der es sich halb befindet, oder es
wird massiv und ist den gleichen Effekten unterworfen, die auf die Titan einwirken. So oder so ist es erledigt.«
»Ihre
Hypothese klingt fehlerfrei, Captain«, sagte Tuvok. »Genau wie Ihre
Angriffsstrategie. Allerdings ist es meine Pflicht, Sie darauf hinzuweisen,
dass die Systemzerstörung eines Schiffes mit so viel unbekannter Technik
unvorhergesehene Konsequenzen haben kann.«
Wenn der
Captain Tuvoks Warnung gehört hatte, ließ er es sich nicht anmerken. »Ich will
ein Enterkommando zum Beamen bereit haben, sobald dieses Schiff gleichphasig
ist«, sagte er im gleichen stahlharten Ton. »Dann werden wir ihnen die
Konsequenzen zeigen.«
»Ich nehme
an, der Captain wird dieses Team anführen?«, fragte Tuvok.
»Da haben Sie
verdammt nochmal recht.« In Rikers Kopf kehrte das Bild seiner Frau zurück, wie
sie schreiend starb, immer und immer wieder.
Kapitel 14
In der zentralen
Einbuchtung, sicher angeschmiegt an das Gewebe, das ihren Körper mit dem des
großen Schiffes um sie herum verband, beobachtete A'churak'zen verzweifelt den
Anflug des winzigen Metallobjektes.
Sie leitete
die Wellen des Schiffes und schloss die Faust, die sie um diejenigen geformt
hatte, die dafür gesorgt hatten, dass Erykons Zorn heulend und brennend auf ihr
Volk hernieder gefahren war. Aber sie schickte auch andere Wellen hinaus in die
Leere, um nach einem Hinweis zu suchen, dass jemand von ihnen überlebt hatte.
Es war das
elfte Mal, seit Orisha untergegangen war, dass sie das getan hatte, und mit jedem
Fehlschlag, auch nur ein einziges brütendes Männchen oder einen Larvensack zu
finden, die im Äther herumschwebten, wuchs ihre Verzweiflung.
Sie bestand
jetzt nur noch aus zwei Dingen: Wut und Trauer. Zuerst hatte die Wut sie
angetrieben und sie hatte gerne getan, was sie ihr befohlen hatte. Sie hatte
gesehen, wie die Welle, die größer als alles Vorstellbare gewesen war, von
Erykons Auge
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