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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoffrey Thorne
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vorübergehende Ruhe brauchten, aus
und ließ die Teile, die das nicht brauchten, fortwährend an.
    Irgendwann
fiel sie in eine Art Halbtraum, in dem nur sie und das schlafende Auge
existierten. Sie begann zu fühlen, dass es mit ihr sprach und mit ihr allein.
Sie begann zu fühlen, dass sie vor all diesen Kreisläufen unrecht gehabt hatte.
Sie begann zu fühlen, dass sie nicht länger ein Wächter war, kein Jäger, nicht
mal mehr eines der Kinder.
    Sie war
etwas Neues.
    Sie war
ausgeschickt worden, um das Auge zu erforschen, um etwas über seine Wünsche für
ihr früheres Volk zu erfahren. Sie hatte an ihm Rache nehmen wollen, weil es
zugelassen hatte, dass ihre Familie starb. Zumindest hatte sie ihm
gegenübertreten und wissen wollen, warum Erykon das Leben so grausam und hart
gemacht hatte.
    All diese
Dinge hatte sie vorgehabt, aber nun, nachdem sie so lange geträumt und in das
Auge geblickt hatte, wusste sie, dass es ihr Schicksal war, ihm zu dienen.
Warum sonst hätte Erykon sie von allem, was sie mit Orisha verband, trennen
sollen? Sie war erneuert worden, um das Auge zu schützen und ihm zu dienen.
    So war es
Kreislauf um Kreislauf gegangen. Orisha gedieh unter und über ihr und
A'churak'zen tanzte vor ihrem Gott.
    Und dann
kamen die seelenlosen Wesen mit ihren hässlichen, kleinen Wellenprojektoren und
ihrer lächerlichen, brabbelnden Sprache.
    Sie hatte
sie nicht zerstören, das Auge nicht beschützen können, und das Auge hatte ihr
Versagen mit einer Explosion von Wellen bestraft, die alles zerstören sollten –
die Seelenlosen in ihrer kleinen Metallkiste, den Planeten Orisha und, wie sie
gehofft hatte, auch sie selbst.
    Aber die
Welle hatte sie nicht zerstört. Sie hatte sie nicht einmal berührt. Sie war
durch alles andere und in die größere Leere getrieben und hatte andere
Schöpfungen gesucht, über die sie ihren Zorn ausbreiten konnte, aber sie hatte
A'churak'zen allein und mit der gleichen vertrauten Frage zurückgelassen.
    Warum?
    Warum war
sie nicht mit den anderen getötet worden? Warum hatte sich das Auge nicht
wieder geschlossen? Warum, warum, warum, warum, warum?
    Da hätte
sie fast ihre Giftsäcke geöffnet, um ihrem Volk in die Vergessenheit zu folgen.
Dann hatte das Schiff sie über eine andere Gruppe von seelenlosen Wesen
informiert, die in einer anderen dieser Metallkisten lebten, weiter draußen am
Rand dieser Schöpfung.
    Sie hatte
entschieden, dass dies hier eine Prüfung war, dass, wenn sie dieses zweite Nest
seelenloser Eindringlinge zerstören konnte, Erykon sich ihrer erbarmen und ihre
Schwestern und ihre schöne, kleine Welt zurückkehren lassen würde. Selbst ihre
Mater, tot und gefressen vor all diesen Kreisläufen, würde zu ihr zurückkehren.
    Nur dass
sich diese Kreaturen, genau wie die ersten, hartnäckig weigerten, sich töten zu
lassen. Sie plapperten Namen daher, die sie nicht kannte, und Konzepte und
Orte, die sie nicht verstand, aber sie vereitelten weiterhin ihre Bemühungen.
    Durch die
vielen anorganischen Sinne, die das Schiff ihr einspeiste, konnte sie die
kleine Kugel, die sie abgefeuert hatten, auf sie zutrudeln sehen.
    Die
seelenlosen Kreaturen waren ganz eindeutig so störrisch wie dumm. Sie war ein
Geist. Was immer dieses Ding war, sie war sich sicher, dass es aus fester
Materie bestand und so unschädlich durch ihren Körper gleiten würde wie jeder
Meteorit.
    Und dann
würde ihr Widerstand schon bald enden. Sie würden zerschmettert werden und
Erykon würde ihr ihre Belohnung geben.
     
     
    »Die Sonde ist in
Position, Sir« ,
meldete Dakal immer noch ein wenig wacklig, trotz des fehlerlosen Einsatzes,
den er gerade hinter sich gebracht hatte.
    Die
modifizierte Sonde saß nun im Herzen des ätherischen orishanischen Schiffes,
das so undurchdringlich wie zuvor wirkte.
    »Starten
Sie die Quantenübertragung«, befahl Riker.
     
     
    Schmerz raste durch
jeden Teil von A'churak'zen, als die seltsame kleine Kugel in ihrem Schiff, in ihr zu schreien begann.
    Der Schmerz
durchstach sie, versengte die Phantomteile ihres Körpers, des Körpers des
Schiffes, wie heißes, konzentriertes Licht, das die Weber manchmal benutzen, um
Metall an Metall zu binden. Sie hatte so etwas nie zuvor erlebt.
    Sie hatte
das Gefühl, in Stücke gerissen zu werden. Teile des Schiffes schienen zu reißen
und zu ziehen, nur um im nächsten Moment unberührt und betriebsbereit zu sein.
Die Stimme des Schiffes, ihr ständiger Begleiter seit ihrer Verbindung, sprach
Unsinn in ihrem Geist.

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