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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoffrey Thorne
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Modell in D-Moll«, sagte Ra-Havreii, als er sich auf einen
Stuhl fallen ließ. Sogleich war der Raum mit den Klängen eines
Streichersextetts erfüllt, die etwas spielten, das an eine Kombination aus
terranischer – klassischer japanischer – Musik und einem romulanischen
Flötenchor erinnerte. Für einen Moment war Troi unwillkürlich fasziniert. Die
Melodie war absolut herrlich, das Zusammenspiel der Klänge gleichzeitig zart
und doch irgendwie kraftvoll, aber eine Reihe von disharmonischen Klängen riss
sie wieder in die Realität.
    Ra-Havreii
blockte ihre beiden ersten Versuche ab, ein Gespräch zu beginnen, und schien im
komplexen Wechselspiel der Klänge verloren zu sein.
    »Hm?«,
sagte er, als er endlich von diesem geheimnisvollen Ort zurückgekehrt zu sein
schien. »Haben Sie etwas gesagt, Counselor?«
    »Sie können
so nicht weitermachen, Xin«, sagte Troi. »Sie benutzen Ihre Arbeit, um Ihre
persönlichen Dämonen auszutreiben.«
    »Tue ich
das?«
    »Ich habe
gesehen, was im Maschinenraum los ist«, erklärte Troi. »Sie sollten die Titan so schnell wie möglich wieder betriebsbereit machen. Stattdessen haben Sie Ihre
Leute angewiesen, eine Generalüberholung durchzuführen.«
    »Und
deswegen gehen Sie davon aus, dass ich an meinen unterdrückten Gefühlen wegen
meiner vergangenen Fehler arbeite.« Er schwieg, um einem besonders komplexen
Refrain zu lauschen, bevor er weitersprach. »Ist es das?«
    »So
ungefähr«, sagte sie.
    »Nehmen wir
an, dass Sie recht hätten«, erwiderte er. »Ist es nicht am besten, den
Patienten, wenn möglich, sich selbst heilen zu lassen?«
    »Traurigerweise«,
sagte sie, »funktioniert es nicht immer so.«
    »Ich bin
der Ingenieur.« Die Musik um sie herum schwoll an. »Sollte ich nicht Ihnen
erklären, wie etwas funktioniert?«
    Ein
weiterer Misston erklang. Ra-Havreii legte seinen Kopf auf die Seite und
lauschte, als der Ton in eine Reihe von ungeordneten Klängen überging, die ganz
anders waren als der Rest des zugegebenermaßen ungewöhnlichen Stückes.
    »Machen Sie
keine Witze.« Sie ignorierte den Klang.
    »Nur einen
Moment, Counselor.« Ra-Havreii war sichtlich verärgert über ihre Unterbrechung.
»Computer, halt. Wiedergabe am Anfang der letzten Phrase fortsetzen.«
    Die Musik
setzte wieder ein, ihre trällernde Melodie durchdrang den Raum für ein paar
Sekunden, bis der Missklang erneut ertönte. Wieder schwankte Ra-Havreiis
Gesichtsausdruck zwischen Verärgerung und Neugierde, und Troi fiel es schwer,
die Grenze zwischen ihnen zu finden.
    Irgendetwas
brodelte in dem Ingenieur; das war offensichtlich. Sie konnte seine Unruhe fast
genauso deutlich spüren wie ihre eigene, obwohl sie, wie gewöhnlich, die genaue
Quelle nicht lokalisieren konnte. Wenn dieses seltsame musikalische
Zwischenspiel ein Versuch war, ihn zu beruhigen, schien es nicht zu
funktionieren.
    »Ich
dachte, dass Sie zugestimmt hätten, mit mir über Ihre Gefühle bezüglich des Luna -Zwischenfalls
zu sprechen«, sagte Troi schließlich.
    »Was meinen
Sie damit, Counselor?«, fragte er.
    »Sie haben
gesagt, dass der Titel dieses Stücks Luna ist, oder?«, sagte sie. »Und
ich weiß, wie ernste Bedrohungen der Titan Sie manchmal dazu bringen,
bestimmte Aspekte des Luna -Unglücks wiederaufleben zu lassen.«
    »Nun ja«,
gab Ra-Havreii zu, immer noch ein wenig abwesend. »Ich bin sicher, dass ich
wegen dieses … Vorfalls immer mein Päckchen zu tragen haben werde.«
    »Denken Sie
nicht, dass es hilfreich sein könnte, daran zu arbeiten, dieses Päckchen
loszuwerden?«
    »Es gibt
loswerden, Madame Troi«, sagte Ra-Havreii, als die Musik wieder zu ihren
normalen, angenehmen Streichern zurückgekehrt war, »und es gibt loswerden .
In jedem Fall versichere ich Ihnen, dass ich mich selbst, mein Päckchen und
meine Dämonen im Griff habe.«
    Warum
nur lügen sie immer alle? , dachte Troi. Sie müssen doch wissen, dass ich es weiß.
    Sie konnte
trotz seines gelassenen Aussehens spüren, dass seine Fassung an einem seidenen
Faden hing. Wenn überhaupt, schien diese Musik alles irgendwie noch schlimmer
zu machen.
    »Es gibt
keinen Grund, sich vor mir zu verstellen, Xin«, sagte Troi und versuchte damit,
einen anderen Weg in die Psyche des Efrosianers zu finden. »Sie wissen, dass
ich es fühlen kann, wenn Sie …«
    »Halt«,
unterbrach er und erhob sich. Erst, als die Musik verstummte, ohne
wiederzukehren, begriff Troi, dass er nicht sie gemeint hatte.
    Sie sah zu,
wie er sein Padd nahm, ein paar

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