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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoffrey Thorne
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unterbrach er sie. Mittlerweile hatte er sich an die Plexifensterwand
gestellt und starrte hinaus ins Dunkel.
    »Fang nicht
wieder damit an«, sagte Troi und näherte sich ihm. »Da ist keine
Gemeinsamkeit.« Dennoch behielt sie eine gewisse Distanz. Irgendetwas an Rikers
Haltung schrie: Lass mich in Ruhe.
    »Leonard
McCoy«, sagte er und drehte sich zu ihr um.
    »Will …«
    »Benjamin
Sisko«, sagte er und rasselte schnell hintereinander weitere Namen herunter.
»James Kirk, Mark Jameson, Rudolph Ranson, Joshua Grant.«
    Vale kannte
einige dieser Namen – Sisko und Kirk natürlich – aber die anderen gaben ihr
Rätsel auf. Troi kannte sie offenbar alle. Mit jedem Namen schien sie sich
weiter hinter ihre ursprüngliche Maske der emotionalen Distanz zurückzuziehen.
Er schlug offensichtlich mit den Namen auf sie ein, aber wieso?
    Riker spie
noch mehr Namen aus – Tracey, Pike, Calhoun, B'Liit. Noch mehr Captains? Was
verband sie? Was hatten sie mit der momentanen Notlage der Titan zu tun?
    »Jean-Luc
Picard«, sagte Troi, als ob sie zum Ende einer langen und kunstvoll
konstruierten Erörterung kommen würde. Auf Vale wirkte ihr Gebaren wie das
eines izarianischen Richters, der mit seinem Hammer auf die Marmorplatte des
Tisches geschlagen hatte.
    Riker
erstarrte und wirkte fast so, als ob er in Habachtstellung gehen würde.
    »Nein,
verdammt«, sagte er und schlug mit einer großen Faust auf den Konferenztisch,
was Vales Padd tanzen ließ. »Nein.«
    Er ließ die
zwei Frauen einfach stehen, schweigend im Kielwasser seines Zorns. Nachdem Vale
eine angemessene Zeit hatte verstreichen lassen, fragte sie, was zur Hölle da
gerade losgewesen war.
    »All diese
Personen haben die Oberste Direktive verletzt, Christine«, sagte Troi. Ihre
Stimme war leise, voll kraftvoller Emotion. Wut? Abscheu? Es war für Vale zu
komplex, um es zu entschlüsseln. »Fast alle ihre Vergehen brachten irreversible
Veränderung, manchmal die vollständige Zerstörung einer gesamten Kultur. Er
möchte nicht auf dieser Liste landen.«
    »Aber«,
sagte Vale. »Ich dachte … ich meine, er war doch nie besonders glücklich über
die OD.«
    »Er mag den
Geist der Direktive«, sagte Troi, die mit ihrem Mann in dieser Hinsicht
offensichtlich einer Meinung war. »Es sind die Worte, die er nicht mag. Wie
können wir über die Würdigkeit einer Kultur durch ihre technologische
Entwicklung richten? Da sind so viele Dinge, die Zivilisation und Reife
ausmachen. Warum ist die Technik der einzige Maßstab der Föderation?«
    Vale hatte
darauf keine Antwort. Warptechnologie war so gefährlich – sogar noch mehr, als
sie sich vorgestellt hatte, wie sie nun dank ihrer Anwesenheit bei der Jaza und
Ra-Havreii-Show wusste – dass sie ihr als der perfekte Maßstab erschien, um
eine neue Kultur zu beurteilen.
    Wenn eine
Zivilisation damit umgehen konnte, ohne sich selbst in die Luft zu jagen,
folgte daraus, dass sie reif genug war, um in das größere Universum eingeladen
zu werden, das nur so von Wesen wimmelte, die anders waren als sie.
    Wenn sie
nicht reif genug waren? Kawumm: sie löschten sich mit eskalierendem Krieg oder
planetarer Umweltzerstörung selbst aus, machten reinen Tisch und gaben einer
anderen Spezies eine Chance an der Sonne.
    Es hatte
immer so eindeutig auf sie gewirkt, ein perfekter Ausdruck von allem, für das
die Föderation stand. Jetzt, mit der Titan in ihrer derzeitigen Lage,
könnte ein Verstoß gegen die OD ihr einziger Weg in die Freiheit sein.
    Gar
nicht so leicht, oder? , sagte die Stimme ihrer Mutter aus der Vergangenheit. Nicht
ganz das große Abenteuer, das du dir ausgemalt hast.
    »Auf der Titan gibt es dreihundertundfünfzig empfindungsfähige Wesen, Deanna«, sagte Vale
leise. »Hier sind Kinder. Babys.«
    Ein
weiterer nicht entzifferbarer Gesichtsausdruck, vielleicht eine Mischung aus
Überraschung und Kummer, huschte über Trois Gesicht und verschwand wieder.
    »Das weiß
er, Commander«, sagte sie. »Das weiß er.« Die Türen öffneten sich zischend,
Troi ging hindurch und Vale war allein mit ihren Gedanken.
     
     
    Männchen. Man kann weder
mit ihnen leben noch kann man ihnen die Kehle herausreißen und sie zum
Abendessen verspeisen.
    Ensign
Hriss hatte das schon während ihrer Zeit an der Akademie und dem anschließenden
Dienst auf der U.S.S. Voorhees unzählige Male gedacht. So auch heute.
    Sie war
ziemlich empört gewesen, als Keru ihr diese Aufgabe zugewiesen hatte. Sie
befanden sich mitten in einem Roten Alarm, Chaos

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