Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles
für Jahrhunderte zu versorgen.«
»Wow«,
sagte Vale. »Warum habe ich noch nie von jemandem gehört, der Warpgeneratoren
auf diese Weise nutzt?«
»Weil es zu
gefährlich ist«, sagte Jaza. »Wenn man ein Warpfeld innerhalb einer
Planetenatmosphäre erzeugt und es sich destabilisiert, könnte das katastrophale
Folgen nach sich ziehen, die sich vielleicht nicht nur auf den einen Planeten
beschränken.«
»Allerdings
nur, wenn etwas schiefgeht«, sagte Ra-Havreii. »Wenn sie die Vorrichtung
weiterhin ohne Schwierigkeiten benutzen, wird die Titan für unbestimmte
Zeit festsitzen.«
Unbestimmt. Es könnte genauso gut
unendlich heißen. Die gleichen Bedingungen, die die Titan davon
abhielten, wieder an Energie zu kommen, den Warpkern zu zünden, nahezu alle mit
Energie betriebenen Systeme zu benutzen, waren die gleichen, die sie davon
abhielten, die Gegend nach ihrem verlorenen Schwesterschiff zu scannen oder es
zu kontaktieren, falls sie es überhaupt finden sollten.
»Ich habe
den Anflug einer Idee zum Warpkern, Captain«, sagte Ra-Havreii bedächtig,
nachdem das Schweigen zu lange angedauert hatte. »Und vielleicht eine weitere
darüber, wie wir die Shuttles nutzen können, um uns aus dem betroffenen Bereich
herauszuziehen.«
»Das
Problem bei dieser Idee«, sagte Jaza, »ist, dass in der Sekunde, in der die
Shuttles starten, sie dem Störeffekt unterliegen. Sie werden genauso lahmgelegt
wie wir.«
»Können wir
die Orishaner durch den Subraum kontaktieren?«, fragte Vale. »Sie einfach nur
wissen lassen, dass da oben jemand ist, der davon abhängig ist, dass sie ihre
Experimente für eine Weile einstellen?«
»Gegenwärtig
nicht, Commander«, sagte Tuvok. »Obwohl der Störeffekt um den Planeten Orisha
etwas schwächer ist, befindet er sich dort zusätzlich in einem ausgeprägteren
Zustand des Fließens. Während ihre Signale offenbar in den Weltraum gelangen
können, verfügt die Titan weder über die Technik noch über die Energie,
um diesen Fluss von außen zu durchdringen.«
»Selbst
wenn wir einen Weg finden könnten, um sie zu kontaktieren«, sagte Jaza, »wird
es nicht so einfach sein, ihnen zu sagen, dass sie bitte damit aufhören
sollen.«
»Sind Sie
über die potentielle Verletzung der Obersten Direktive besorgt, Commander?«,
fragte Tuvok.
Jaza
runzelte die Stirn. »Sind Sie es nicht?«
»Ich gebe
zu, dass diese Situation ein besonderes Umdenken erfordert«, sagte der
Vulkanier vorsichtig.
»Verzeihen
Sie«, sagte Ree, während sich sein großer Reptilienkopf zur Seite neigte. »Ich
glaube, ich verstehe nicht. Wieso beschwören diese Umstände die Oberste
Direktive herauf? Der Sternenflotte ist es untersagt, Kontakt zu Zivilisationen
aufzunehmen, bevor diese nicht unabhängig Warptechnologie entwickelt haben,
richtig?«
»Das ist
korrekt, Doktor«, sagte Tuvok.
»Aber
unsere derzeitige Lage beruht doch darauf, dass diese Orishaner genau das getan
haben.«
»Nicht
unbedingt«, sagte Troi und erntete damit einen leicht verwirrten Blick von
Vale. Von was zur Hölle redete sie da? Ihr Gesichtsausdruck sagte eindeutig,
dass auch sie mit der Richtung, in die dieses Gespräch nun ging, nicht ganz
glücklich war. »Die Orishaner haben Warptechnologie, oder eine Version davon,
aber sie betreiben keine Raumfahrt, daher sind wir möglicherweise nicht
berechtigt …«
»Warten
Sie«, unterbrach Vale und blickte von Troi zu Riker. Sie wusste, dass ihre
Ungläubigkeit auf ihrem Gesicht prangte wie hybarianische Wandkunst, aber es
war ihr egal. »Wollen Sie damit sagen, dass selbst wenn wir wissen, was es
verursacht und wer dafür verantwortlich ist, wir sie nicht bitten werden, damit
aufzuhören?«
Niemand
sprach. Niemand rührte sich. Alle Augen waren auf den Captain gerichtet und
warteten auf die einzige Reaktion, die wirklich zählte.
»Sie können
alle wegtreten«, sagte er schließlich. »Chris, Counselor, Sie bleiben.«
»Das kann nicht Ihr
Ernst sein«, sagte Vale. »Sie können doch nicht ernsthaft in Erwägung ziehen,
die Orishaner nicht zu kontaktieren.«
»Ich denke,
sie hat recht, Will«, sagte Troi sanft. Es war nicht die stärkste
Unterstützung, auf die man hoffen konnte. Vale war sich nicht sicher, wie
glücklich sie sich schätzen konnte, den Counselor auf ihrer Seite zu wissen.
Der Streit zwischen ihr und ihrem Mann würde seine Stimmung, die von Sekunde zu
Sekunde schlechter wurde, nicht gerade bessern. »Ich denke, wir müssen einen
Weg finden, um …«
»John
Gill«,
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