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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoffrey Thorne
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Abwesenheit
nun stark.
    Milben und
andere unbekannte Kreaturen huschten und jagten in den umliegenden Büschen
umher, und da war ein tiefes, ächzendes Geräusch – ob tierisch oder künstlich
erzeugt, wusste sie nicht – das in regelmäßigen Abständen durch das Gebiet
grollte. Trotz alledem war sie allein.
    Osten , erinnerte sie sich
selbst. Es gab keinen bestimmten Grund, in genau diese Richtung zu gehen. Sie
fühlte sich einfach besser, durch Flechten und Walddreck auf das Licht
zuzugehen – na gut, sich zu schleppen – selbst wenn die Quelle des Lichts
hinter der scheinbar endlosen Weite aus lila Dschungel versteckt war.
     
     
    Es ergab keinen Sinn.
Nachdem sich ihr Körper daran gewöhnt hatte, den wilden, aber ziemlich
vorhersehbaren Konturen des Dschungelbodens zu folgen, konnte ihr Verstand
umherschweifen, ohne ihren Fortschritt zu erschweren. Irgendwie wusste sie,
dass es Orisha war. In einem der visuellen Signale, die sie hatten
entschlüsseln können, war eine Bergkette gewesen, die mit jener identisch
gewesen war, die sie vom Blätterdach aus gesehen hatte.
    Die
seltsame Energiemasse hatte keine neue Welt beinhaltet, sondern als eine Art
Abkürzung gedient, die die hundertmillionen Kilometer zum Planeten im Nu
überbrückt hatte. Aber wie konnte man solch ein Phänomen erklären? War es
natürlich oder künstlich? Wie war es entstanden?
    Das war in
gewisser Weise eine gute Nachricht. Sie waren schneller hier angelangt, als sie
gehofft hatten, aber was sie hier vorfanden, passte nicht zu den Daten, die sie
gesammelt hatten.
    Orisha war,
wenigstens teilweise, eine industrielle Gesellschaft. Sie hatte die Bruchstücke
der visuellen Daten gesehen, die Troi und Modan aus dem stark verzerrten
Signalmüll extrahiert hatten. Zugegeben, es hatte kein wirkliches Muster in
ihnen gegeben; sie hatten drei bis fünf Sekunden lange Ausschnitte von Momenten
angesehen, die losgelöst waren von vielleicht Hunderten von Jahren von
Signalmüll. Sie hatten garantiert eine Menge verpasst; sicherlich waren ihnen
alle Feinheiten entgangen, die es in einer Gesellschaft dieser Größe geben
musste.
    Zwar hatte
es einige Dinge gegeben, über die sie sich sicher gewesen waren, und doch hatte
sich, jetzt wo sie hier war, nichts davon bestätigt.
    Wo waren
die Städte? Sie hatte in den Ausschnitten etwas gesehen, das einer geähnelt
hatte. Es war eine Versammlung, Trois Vermutung nach eine mit religiösem
Hintergrund, von ein paar tausend Orishanern in einer Art offenen Arena
gewesen, mit einem Nachthimmel und etwas, das wie Wolkenkratzer ausgesehen
hatte, klar sichtbar gegen den Hintergrund. Die orishanische Architektur – eine
seltsame Vermischung vertrauter Konstruktionen, dem gleichen gewebten Metall,
das sie an dem Wächterschiff gesehen hatte, und riesiger blauer Kristalle, die
zu nutzbaren Formen geschnitzt waren – wirkte zugegebenermaßen fremd auf sie,
aber einige Gemeinsamkeiten gab es immer, egal wie fremdartig die Spezies war.
    Also, wo
waren die Städte? Wo waren die Straßen, die diese Städte miteinander verbanden?
Wo waren die Anzeichen dafür, dass die Orishaner Bodenschätze abbauten, Land
bewirtschafteten oder die natürlichen Ressourcen ihrer Welt anderweitig
domestizierten?
    Offensichtlich
nirgendwo. Das hier war so nah an einem unberührten Ökosystem, wie sie es
niemals zuvor gesehen hatte, und das konnte nicht sein, wenn die Orishaner
irgendeine Art von höherer Technologie entwickelt hatten.
    Unsichtbare
Städte. Warpenergie für etwas anderes als Raumfahrt. Raumfahrt für etwas
anderes als Ausbreitung oder Erforschung. Waffen, die mächtig genug waren, um
an fremden Schiffen verheerenden Schaden anzurichten, die aber eindeutig ohne
eine Ahnung geschaffen worden waren, dass der Feind sich eventuell schützen
oder zurückfeuern könnte.
    Es war ein
ziemliches Rätsel, etwas, das Vale normalerweise nicht mochte. Sie war ein
Anhänger von Lösungen, aber in diesem Zusammenhang hielt das Rätsel ihren
Verstand davon ab, über die beginnende Besorgnis in ihrem Bauch nachzudenken,
oder über das höchst seltsame Ding, das sie gesehen hatte, bevor sie ohnmächtig
wurde.
    »Ich
kann keinen von ihnen fühlen!« , hatte Troi gesagt und damit die Emotionen der Titan -Mannschaft
gemeint. Sie alle waren aus ihrer Empfindung verschwunden, abgeschaltet wie
dreihundertfünfzig Lichter. Soweit es Vale betraf, gab es nur eine Sache, die
so etwas verursachen konnte. Nur eine einzige Sache. In Anbetracht des

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