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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoffrey Thorne
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mehrere Meter übereinandergestapelt
waren. Troi kletterte auf die Spitze und verschwand zwischen den riesigen
Blätterhaufen, die dort wuchsen.
    Eine
gute Kletterin ,
dachte Vale. Sie hat nicht einmal den Halt verloren …
    Plötzlich
war ihr Verstand, ihr ganzes Wesen, erfüllt von, nun, Trauer war ein zu schwaches
Wort, um es zu beschreiben. Für einen Moment fühlte sie auf einmal den Verlust
jedes Freundes, die immerwährende Abwesenheit ihres Vaters, den Schmerz jedes
bösen Wortes und jedes häßlichen Gedankens, den sie jemals gehabt hatte. Es
dauerte nur ein, vielleicht zwei Sekunden an, aber es traf sie hart genug, um
sie nach Luft ringend in die Knie zu zwingen.
     
     
    Die Titan .
    Es war
nicht das Shuttle, was Ra-Havreii gefunden hatte, sondern das große Raumschiff,
das für mehr als ein halbes Jahr ihr Heim gewesen war. Jetzt war es für
niemanden mehr ein Heim. Selbst die örtliche Tierwelt machte einen großen Bogen
um diesen grässlichen Ort.
    Das, was
von der Titan noch übrig war, lag in Hunderten, vielleicht Tausenden von
zerbrochenen, verbogenen Stücken am Ende einer Furche, die von der Hitze des
Aufpralls schwarz und geschmolzen war. Was sie gesehen hatte, war wahr gewesen.
Die Titan war zerstört.
    Trotz ihrer
harten Worte war sie von Trois unerschütterlichem Glauben bewegt worden, dass
selbst diese schreckliche Wendung hatte umgangen oder korrigiert werden können.
Doch jener Anblick hatte Trois Entschlossenheit in scharfe Splitter zertrümmert
und jeder davon hatte Vales Herz durchstoßen.
    Tot. Sie
alle. Tot.
    Troi sagte
nichts, sondern stand lediglich da und blickte mit Tränen in den Augen auf das
Schreckensszenario. Sie hatte die überwältigende Emotion, die Vale gerade
getroffen hatte, verschlossen, aber man musste nicht mit einem empathischen
Radar ausgestattet sein, um zu wissen, dass sie gerade innerlich starb.
    »Deanna«,
sagte Vale und legte eine Hand auf ihre Schulter. »Es tut mir leid.«
    Troi
nickte, eine winzige Geste, kaum wahrnehmbar, aber ihr fehlten immer noch die
Worte. Dieser Moment war vollkommen außerhalb von allem, was sie jemals erlebt
oder empfunden hatte. Selbst in ihren dunkelsten Momenten hatte es immer eine
Begnadigung in letzter Minute oder eine wundersame Rettung gegeben, um alles in
Ordnung zu bringen.
    Wie sollte
das nun hier gehen?
    Keru war
wie versteinert. Vale ahnte, dass dies das Gesicht war, das er gezeigt hatte,
als ihn die Nachricht vom Tod seines geliebten Sean Hawk erreicht hatte. Sie
hatte gehofft, dieses Gesicht niemals wieder sehen zu müssen.
    Ra-Havreii
schritt an ihr vorbei und bevor Vale protestieren konnte, kletterte er den
Hügel auf der anderen Seite wieder hinunter, wohl um einen noch näheren Blick
auf das Massaker zu werfen.
    »Keru.«
Ihre Stimme klang dumpf und seltsam. »Gehen Sie ihm besser nach.«
    »Ja«, sagte
der große Mann nach einem Moment. »Ja. Schon dabei, Commander.« Mit diesen
Worten ging er dem Ingenieur nach.
    Die zwei
Frauen standen schweigend da, hassten den Anblick vor ihnen und waren doch
unfähig, sich abzuwenden.
    »Wir haben
gestritten«, begann Troi schließlich. »Will und ich.«
    »Deanna …«
    »Wir
wollten ein Baby, aber es gab Komplikationen«, sprach sie weiter, als ob Vale
gar nicht anwesend wäre. Es war, als ob die Worte an sich heraus mussten,
ausgesprochen werden mussten, gleichgültig, wer sie hören würde. »Es gab
DNA-Inkompatibilitäten. Dr. Ree behandelte uns beide. Es war invasiv,
langwierig.«
    »Klingt ja
spaßig … Es tut mir leid. Ich wusste das nicht.«
    »Es war
schon in Ordnung«, sagte Troi. »Wir wollten das Baby mehr als alles andere,
aber je mehr Behandlungen wir uns unterzogen, desto mehr stritten Will und
ich.«
    Troi sprach
weiter, die Worte sprudelten aus ihr heraus, erzählten von Kämpfen hinter
verschlossenen Türen, von Wills Wunsch, Deanna und das Baby, an dessen Zeugung
sie so hart arbeiteten, zu schützen.
    Er hatte
begonnen, ihren Dienstplan zu ändern, empfohlen, dass sie mehr und mehr Arbeit
an ihr Team weitergab. Sie hatte davon natürlich nichts hören wollen und
deswegen hatten sie gestritten.
    Wollte er
so ihr Kind behandeln, wenn es geboren war, wie ein empfindliches,
zerbrechliches Ding? Es gab bei keinem Lebensstil absolute Sicherheit und keine
Garantien.
    Auf einer
grundsätzlichen Ebene wusste sie, dass er das verstand und sogar zustimmte,
aber, vielleicht auch wegen des Verlaufs der ersten Missionen der Titan ,
konnte ein anderer Teil von ihm die

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